trägt. Ob nun gleich wegen des Wiederstands der Luft diese Weite etwas verringert wird, so bleibt dieselbe doch groß genug, daß man in der Praxi einen sehr langen Theil der Bahn, als eine gerade Linie ohne Fehler ansehen kann, welche von den Artilleristen die Wei- te des Kernschusses genennet zu werden pflegt. Weil aber hiervon im folgenden weitläuftiger gehandelt werden soll, so wollen wir uns dabey nicht länger aufhalten, sondern noch dasjenige, was der Autor in diesem Satz von der stärksten Ladung einer Canone anführt, erwegen, unge- achtet wir schon oben in der fünften Anmerkung zum XI Satz diese Materie ziemlich weitläuftig abgehandelt, und für die stärkste Ladung da- selbst eine Tabelle gegeben haben. Jnzwi- schen ligt dieser Umstand, daß es für eine jede Canone eine bestimmte Ladung gibt, wo- durch der Kugel die gröste Bewegung mitge- theilet wird, in der bey unserer zweyten An- merkung zu diesem Satz gegebenen Tabelle deutlich vor Augen: indem wir aus derselben sehen, daß aus einer Canone, welche 10 Ca- liber lang, die Kugel mit einer Ladung von 2/3 des Gewichts der Kugel schneller heraus ge- schossen wird, als mit einer grössern Ladung. Eben diese stärkste Ladung erhellet auch noch in eben derselben Tabelle bey 12 und 14 Cali- ber langen Canonen, als aus welchen die Ku- gel mit einer ihrem ganzen Gewichte gleichen
Ladung
traͤgt. Ob nun gleich wegen des Wiederſtands der Luft dieſe Weite etwas verringert wird, ſo bleibt dieſelbe doch groß genug, daß man in der Praxi einen ſehr langen Theil der Bahn, als eine gerade Linie ohne Fehler anſehen kann, welche von den Artilleriſten die Wei- te des Kernſchuſſes genennet zu werden pflegt. Weil aber hiervon im folgenden weitlaͤuftiger gehandelt werden ſoll, ſo wollen wir uns dabey nicht laͤnger aufhalten, ſondern noch dasjenige, was der Autor in dieſem Satz von der ſtaͤrkſten Ladung einer Canone anfuͤhrt, erwegen, unge- achtet wir ſchon oben in der fuͤnften Anmerkung zum XI Satz dieſe Materie ziemlich weitlaͤuftig abgehandelt, und fuͤr die ſtaͤrkſte Ladung da- ſelbſt eine Tabelle gegeben haben. Jnzwi- ſchen ligt dieſer Umſtand, daß es fuͤr eine jede Canone eine beſtimmte Ladung gibt, wo- durch der Kugel die groͤſte Bewegung mitge- theilet wird, in der bey unſerer zweyten An- merkung zu dieſem Satz gegebenen Tabelle deutlich vor Augen: indem wir aus derſelben ſehen, daß aus einer Canone, welche 10 Ca- liber lang, die Kugel mit einer Ladung von ⅔ des Gewichts der Kugel ſchneller heraus ge- ſchoſſen wird, als mit einer groͤſſern Ladung. Eben dieſe ſtaͤrkſte Ladung erhellet auch noch in eben derſelben Tabelle bey 12 und 14 Cali- ber langen Canonen, als aus welchen die Ku- gel mit einer ihrem ganzen Gewichte gleichen
Ladung
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traͤgt. Ob nun gleich wegen des Wiederſtands
der Luft dieſe Weite etwas verringert wird,
ſo bleibt dieſelbe doch groß genug, daß man
in der Praxi einen ſehr langen Theil der Bahn,
als eine gerade Linie ohne Fehler anſehen
kann, welche von den Artilleriſten die Wei-
te des Kernſchuſſes genennet zu werden pflegt.
Weil aber hiervon im folgenden weitlaͤuftiger
gehandelt werden ſoll, ſo wollen wir uns dabey
nicht laͤnger aufhalten, ſondern noch dasjenige,
was der Autor in dieſem Satz von der ſtaͤrkſten
Ladung einer Canone anfuͤhrt, erwegen, unge-
achtet wir ſchon oben in der fuͤnften Anmerkung
zum XI Satz dieſe Materie ziemlich weitlaͤuftig
abgehandelt, und fuͤr die ſtaͤrkſte Ladung da-
ſelbſt eine Tabelle gegeben haben. Jnzwi-
ſchen ligt dieſer Umſtand, daß es fuͤr eine jede
Canone eine beſtimmte Ladung gibt, wo-
durch der Kugel die groͤſte Bewegung mitge-
theilet wird, in der bey unſerer zweyten An-
merkung zu dieſem Satz gegebenen Tabelle
deutlich vor Augen: indem wir aus derſelben
ſehen, daß aus einer Canone, welche 10 Ca-
liber lang, die Kugel mit einer Ladung von
⅔ des Gewichts der Kugel ſchneller heraus ge-
ſchoſſen wird, als mit einer groͤſſern Ladung.
Eben dieſe ſtaͤrkſte Ladung erhellet auch noch
in eben derſelben Tabelle bey 12 und 14 Cali-
ber langen Canonen, als aus welchen die Ku-
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 592. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/612>, abgerufen am 25.11.2024.
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