und wenn die Ladung Q halb so groß ist, als das Gewicht der Kugel P; so wird
[Formel 1]
Wenn nun hier i = 24 gesetzt wird, wie in den halben Carthaunen zu seyn pflegt; so findet man die Geschwindigkeit der Kugel = 1509 Rheinl. oder 1554 Engl. Schuh in einer Se- cunde, welches von des Autoris Rechnung ziemlich unterschieden ist. Wenn nun kein Druckfehler in des Autoris Zahl eingeschli- chen ist; so mag der Unterschied außer den Buchstaben b und k, welche der Autor etwas anders bestimmet, insonderheit daher rühren, daß wir hier den Diameter der Kugel dem Diameter der Mündung des Stücks gänz- lich gleich gesetzet haben, da sich doch dazwi- schen wegen des Spielraums ein kleiner Un- terscheid besindet. Weil sich aber wegen so vieler andern Umstände hierinn nichts genaues bestimmen läßt; so haben wir nicht nöthig er- achtet, diesen Umstand in Betrachtung zu zie- hen, und dadurch die Rechnung beschwerli- cher zu machen. Die Haupt-Ursache aber des Unterscheids zwischen des Autoris und unse- rer Formul steckt darinn, daß derselbe die grö- bere Materie des Pulvers, welche theils mit in Bewegung gesetzt werden muß, theils den Raum der zusammen gepreßten Luft vermin-
dert,
und wenn die Ladung Q halb ſo groß iſt, als das Gewicht der Kugel P; ſo wird
[Formel 1]
Wenn nun hier i = 24 geſetzt wird, wie in den halben Carthaunen zu ſeyn pflegt; ſo findet man die Geſchwindigkeit der Kugel = 1509 Rheinl. oder 1554 Engl. Schuh in einer Se- cunde, welches von des Autoris Rechnung ziemlich unterſchieden iſt. Wenn nun kein Druckfehler in des Autoris Zahl eingeſchli- chen iſt; ſo mag der Unterſchied außer den Buchſtaben b und k, welche der Autor etwas anders beſtimmet, inſonderheit daher ruͤhren, daß wir hier den Diameter der Kugel dem Diameter der Muͤndung des Stuͤcks gaͤnz- lich gleich geſetzet haben, da ſich doch dazwi- ſchen wegen des Spielraums ein kleiner Un- terſcheid beſindet. Weil ſich aber wegen ſo vieler andern Umſtaͤnde hierinn nichts genaues beſtimmen laͤßt; ſo haben wir nicht noͤthig er- achtet, dieſen Umſtand in Betrachtung zu zie- hen, und dadurch die Rechnung beſchwerli- cher zu machen. Die Haupt-Urſache aber des Unterſcheids zwiſchen des Autoris und unſe- rer Formul ſteckt darinn, daß derſelbe die groͤ- bere Materie des Pulvers, welche theils mit in Bewegung geſetzt werden muß, theils den Raum der zuſammen gepreßten Luft vermin-
dert,
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und wenn die Ladung Q halb ſo groß iſt, als
das Gewicht der Kugel P; ſo wird
[FORMEL] Wenn nun hier i = 24 geſetzt wird, wie in
den halben Carthaunen zu ſeyn pflegt; ſo findet
man die Geſchwindigkeit der Kugel = 1509
Rheinl. oder 1554 Engl. Schuh in einer Se-
cunde, welches von des Autoris Rechnung
ziemlich unterſchieden iſt. Wenn nun kein
Druckfehler in des Autoris Zahl eingeſchli-
chen iſt; ſo mag der Unterſchied außer den
Buchſtaben b und k, welche der Autor etwas
anders beſtimmet, inſonderheit daher ruͤhren,
daß wir hier den Diameter der Kugel dem
Diameter der Muͤndung des Stuͤcks gaͤnz-
lich gleich geſetzet haben, da ſich doch dazwi-
ſchen wegen des Spielraums ein kleiner Un-
terſcheid beſindet. Weil ſich aber wegen ſo
vieler andern Umſtaͤnde hierinn nichts genaues
beſtimmen laͤßt; ſo haben wir nicht noͤthig er-
achtet, dieſen Umſtand in Betrachtung zu zie-
hen, und dadurch die Rechnung beſchwerli-
cher zu machen. Die Haupt-Urſache aber des
Unterſcheids zwiſchen des Autoris und unſe-
rer Formul ſteckt darinn, daß derſelbe die groͤ-
bere Materie des Pulvers, welche theils mit
in Bewegung geſetzt werden muß, theils den
Raum der zuſammen gepreßten Luft vermin-
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 560. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/580>, abgerufen am 24.11.2024.
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