Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745.nung des Pulvers die Absicht gehabt, seine Die (t) Daß das Pulver erstlich in Meels Gestalt gebraucht worden, und daß erst lange hernach die Körnung zum Gebrauch der kleinen Schieß-Gewehre aufgekom- men, zu denen Canonen aber das Meel-Pulver bey- behalten worden, ist unstreitig gewiß. Tartalea versichert ausdrücklich in seinen Quesiti Libr. 3. Ques. 9. und 10. daß damahls das Canonen-Pulver in Meels Gestalt, das Musqueten-Pulver aber ge- körnet gewesen. Und unser Lands-Mann William in seiner Art of Shooting in great Ordnaunce, welches Buch 40 Jahr nach Tartalea herausgekom- men, erzehlet im ersten Capitel, daß das Schlan- gen-Pulver, (welches er dem gekörnten Pulver ent- gegen setzt,) so fein als Sand und Staub seyn muste: und im dritten Capitel sagt er, daß 2 Pfund gekörnt Pulver so weit treiben als 3 Pfund Schlan- gen-Pulver. Ferner berichtet der Herr Henrich Manzwairing in seinem Seamans Dictionnary, welches C 3
nung des Pulvers die Abſicht gehabt, ſeine Die (t) Daß das Pulver erſtlich in Meels Geſtalt gebraucht worden, und daß erſt lange hernach die Koͤrnung zum Gebrauch der kleinen Schieß-Gewehre aufgekom- men, zu denen Canonen aber das Meel-Pulver bey- behalten worden, iſt unſtreitig gewiß. Tartalea verſichert ausdruͤcklich in ſeinen Queſiti Libr. 3. Ques. 9. und 10. daß damahls das Canonen-Pulver in Meels Geſtalt, das Muſqueten-Pulver aber ge- koͤrnet geweſen. Und unſer Lands-Mann William in ſeiner Art of Shooting in great Ordnaunce, welches Buch 40 Jahr nach Tartalea herausgekom- men, erzehlet im erſten Capitel, daß das Schlan- gen-Pulver, (welches er dem gekoͤrnten Pulver ent- gegen ſetzt,) ſo fein als Sand und Staub ſeyn muſte: und im dritten Capitel ſagt er, daß 2 Pfund gekoͤrnt Pulver ſo weit treiben als 3 Pfund Schlan- gen-Pulver. Ferner berichtet der Herr Henrich Manzwairing in ſeinem Seamans Dictionnary, welches C 3
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nung des Pulvers die Abſicht gehabt, ſeine
Staͤrke dadurch zu vermehren, oder daſſelbe
bloß allein zu den kleinen Schieß-Geweh-
ren bequemer zu machen, als wozu das ge-
koͤrnte Pulver viele Jahr lang allein gebraucht
worden, da man ſich immittelſt zu den Ca-
nonen beſtaͤndig des Meel-Pulvers bedienet
hat. Als man aber bemerket, daß die Staͤr-
ke des Pulvers durch die Koͤrnung nicht we-
nig vermehret wurde, indem dadurch das
Feuer einen freyern Durchgang zwiſchen den
Koͤrnern erlangte: ſo wurde das Meel-Pulver
voͤllig bey ſeite geſetzt. (t)
Die
(t) Daß das Pulver erſtlich in Meels Geſtalt gebraucht
worden, und daß erſt lange hernach die Koͤrnung zum
Gebrauch der kleinen Schieß-Gewehre aufgekom-
men, zu denen Canonen aber das Meel-Pulver bey-
behalten worden, iſt unſtreitig gewiß. Tartalea
verſichert ausdruͤcklich in ſeinen Queſiti Libr. 3.
Ques. 9. und 10. daß damahls das Canonen-Pulver
in Meels Geſtalt, das Muſqueten-Pulver aber ge-
koͤrnet geweſen. Und unſer Lands-Mann William
in ſeiner Art of Shooting in great Ordnaunce,
welches Buch 40 Jahr nach Tartalea herausgekom-
men, erzehlet im erſten Capitel, daß das Schlan-
gen-Pulver, (welches er dem gekoͤrnten Pulver ent-
gegen ſetzt,) ſo fein als Sand und Staub ſeyn
muſte: und im dritten Capitel ſagt er, daß 2 Pfund
gekoͤrnt Pulver ſo weit treiben als 3 Pfund Schlan-
gen-Pulver. Ferner berichtet der Herr Henrich
Manzwairing in ſeinem Seamans Dictionnary,
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