würde diese eiserne Kugel eine grössere Ge- schwindigkeit erhalten, als die bleyerne, und das nach der Verhältniß der Quadrat-Wurzeln aus der Schwehre des Bleys zur Schwehre des Eisens. Wenn wir nun diese Verhältniß setzen wie 3 zu 2, und nach den an dem ange- führten Ort gegebenen Regeln die Rechnung anstellen; so wird man finden, daß eine eiserne Kugel, so 24 Pfund schwehr, wenn dieselbe aus einem Stück, dessen Seele 10 Schuh lang, mit 16 Pfund Pulver geschossen wird, dadurch eine solche Geschwindigkeit erhalten werde, womit dieselbe, nach einer gleichförmigen Bewe- gung, beynahe 1650 Schuh in einer Secunde durchlaufen könnte.
Dieses ist also die Geschwindigkeit, welche eine Canon-Kugel von 24 Pfund nach unserer Theorie erhalten muß, wenn dieselbe mit vol- ler Ladung heraus geschossen wird. Wenn man aber an statt dieser Ladung Pulver, welche 2/3 des Gewichts der Kugel austrägt, nur die Helfte des Gewichts der Kugel, nehmlich 12 Pfund laden solte; so wird nach eben diesen Re- geln die Geschwindigkeit der Kugel in einer Secunde nicht mehr, als 1490 Schuh austra- gen. Eben diese Geschwindigkeit wird auch bey allen kleinern Kugeln Statt finden, wofer- ne dieselben nur mit einer ähnlichen Ladung Pulver geschossen werden, und die Länge des Laufs zum Diameter der Kugel beständig einer-
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wuͤrde dieſe eiſerne Kugel eine groͤſſere Ge- ſchwindigkeit erhalten, als die bleyerne, und das nach der Verhaͤltniß der Quadrat-Wurzeln aus der Schwehre des Bleys zur Schwehre des Eiſens. Wenn wir nun dieſe Verhaͤltniß ſetzen wie 3 zu 2, und nach den an dem ange- fuͤhrten Ort gegebenen Regeln die Rechnung anſtellen; ſo wird man finden, daß eine eiſerne Kugel, ſo 24 Pfund ſchwehr, wenn dieſelbe aus einem Stuͤck, deſſen Seele 10 Schuh lang, mit 16 Pfund Pulver geſchoſſen wird, dadurch eine ſolche Geſchwindigkeit erhalten werde, womit dieſelbe, nach einer gleichfoͤrmigen Bewe- gung, beynahe 1650 Schuh in einer Secunde durchlaufen koͤnnte.
Dieſes iſt alſo die Geſchwindigkeit, welche eine Canon-Kugel von 24 Pfund nach unſerer Theorie erhalten muß, wenn dieſelbe mit vol- ler Ladung heraus geſchoſſen wird. Wenn man aber an ſtatt dieſer Ladung Pulver, welche ⅔ des Gewichts der Kugel austraͤgt, nur die Helfte des Gewichts der Kugel, nehmlich 12 Pfund laden ſolte; ſo wird nach eben dieſen Re- geln die Geſchwindigkeit der Kugel in einer Secunde nicht mehr, als 1490 Schuh austra- gen. Eben dieſe Geſchwindigkeit wird auch bey allen kleinern Kugeln Statt finden, wofer- ne dieſelben nur mit einer aͤhnlichen Ladung Pulver geſchoſſen werden, und die Laͤnge des Laufs zum Diameter der Kugel beſtaͤndig einer-
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wuͤrde dieſe eiſerne Kugel eine groͤſſere Ge-
ſchwindigkeit erhalten, als die bleyerne, und das
nach der Verhaͤltniß der Quadrat-Wurzeln
aus der Schwehre des Bleys zur Schwehre
des Eiſens. Wenn wir nun dieſe Verhaͤltniß
ſetzen wie 3 zu 2, und nach den an dem ange-
fuͤhrten Ort gegebenen Regeln die Rechnung
anſtellen; ſo wird man finden, daß eine eiſerne
Kugel, ſo 24 Pfund ſchwehr, wenn dieſelbe aus
einem Stuͤck, deſſen Seele 10 Schuh lang, mit
16 Pfund Pulver geſchoſſen wird, dadurch eine
ſolche Geſchwindigkeit erhalten werde, womit
dieſelbe, nach einer gleichfoͤrmigen Bewe-
gung, beynahe 1650 Schuh in einer Secunde
durchlaufen koͤnnte.
Dieſes iſt alſo die Geſchwindigkeit, welche
eine Canon-Kugel von 24 Pfund nach unſerer
Theorie erhalten muß, wenn dieſelbe mit vol-
ler Ladung heraus geſchoſſen wird. Wenn
man aber an ſtatt dieſer Ladung Pulver, welche
⅔ des Gewichts der Kugel austraͤgt, nur die
Helfte des Gewichts der Kugel, nehmlich 12
Pfund laden ſolte; ſo wird nach eben dieſen Re-
geln die Geſchwindigkeit der Kugel in einer
Secunde nicht mehr, als 1490 Schuh austra-
gen. Eben dieſe Geſchwindigkeit wird auch
bey allen kleinern Kugeln Statt finden, wofer-
ne dieſelben nur mit einer aͤhnlichen Ladung
Pulver geſchoſſen werden, und die Laͤnge des
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 543. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/563>, abgerufen am 24.11.2024.
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