ein jeglicher Strahl der flüßigen Materie Aa, welcher gegen den Körper BD fährt, sowohl in Ansehung der Geschwindigkeit, als der Di- rection, dem Körper ausweiche; so könnte man auch hieraus die Kraft bestimmen, welche auf den Körper würkt. Man hat aber zu diesem Ende nicht nöthig, die Weite und die Krüm- mung des Canals, AaMm, in welchem sich der Strahl Aa gegen den Körper zu bewe- gen gesetzt worden, allenthalben zu wissen; sondern es ist genug, wenn diese Sachen in dem letzten Punkt des Canals bekannt sind: indem die aus dem Stück AaMm entstehende Kraft nach der Direction AB durch diese Formul
[Formel 1]
oder da
[Formel 2]
durch diese
[Formel 3]
cos mSB) ausgedruckt wird, allwo z die Weite des Canals im letzten Punkt M an- deutet, und der Winkel mSB durch die Lage des letzten Stückleins MNnm bestimmt wird. Hier kömmt es also nur darauf an, wo das Ende des Canals angenommen wer- den soll. Geht man so weit, biß die flußige Materie um den Körper völlig vorbey geflossen, und ihren vorigen Lauf wiederum erlanget hat, so wird z = a, und der Winkel mSB verschwindet, dahero der Cosinus desselben = 1
wird
ein jeglicher Strahl der fluͤßigen Materie Aa, welcher gegen den Koͤrper BD faͤhrt, ſowohl in Anſehung der Geſchwindigkeit, als der Di- rection, dem Koͤrper ausweiche; ſo koͤnnte man auch hieraus die Kraft beſtimmen, welche auf den Koͤrper wuͤrkt. Man hat aber zu dieſem Ende nicht noͤthig, die Weite und die Kruͤm- mung des Canals, AaMm, in welchem ſich der Strahl Aa gegen den Koͤrper zu bewe- gen geſetzt worden, allenthalben zu wiſſen; ſondern es iſt genug, wenn dieſe Sachen in dem letzten Punkt des Canals bekannt ſind: indem die aus dem Stuͤck AaMm entſtehende Kraft nach der Direction AB durch dieſe Formul
[Formel 1]
oder da
[Formel 2]
durch dieſe
[Formel 3]
coſ mSB) ausgedruckt wird, allwo z die Weite des Canals im letzten Punkt M an- deutet, und der Winkel mSB durch die Lage des letzten Stuͤckleins MNnm beſtimmt wird. Hier koͤmmt es alſo nur darauf an, wo das Ende des Canals angenommen wer- den ſoll. Geht man ſo weit, biß die flußige Materie um den Koͤrper voͤllig vorbey gefloſſen, und ihren vorigen Lauf wiederum erlanget hat, ſo wird z = a, und der Winkel mSB verſchwindet, dahero der Coſinus deſſelben = 1
wird
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ein jeglicher Strahl der fluͤßigen Materie Aa,
welcher gegen den Koͤrper BD faͤhrt, ſowohl
in Anſehung der Geſchwindigkeit, als der Di-
rection, dem Koͤrper ausweiche; ſo koͤnnte man
auch hieraus die Kraft beſtimmen, welche auf
den Koͤrper wuͤrkt. Man hat aber zu dieſem
Ende nicht noͤthig, die Weite und die Kruͤm-
mung des Canals, AaMm, in welchem ſich
der Strahl Aa gegen den Koͤrper zu bewe-
gen geſetzt worden, allenthalben zu wiſſen;
ſondern es iſt genug, wenn dieſe Sachen in dem
letzten Punkt des Canals bekannt ſind: indem
die aus dem Stuͤck AaMm entſtehende
Kraft nach der Direction AB durch dieſe
Formul [FORMEL] oder da
[FORMEL] durch dieſe [FORMEL]
coſ mSB) ausgedruckt wird, allwo z die
Weite des Canals im letzten Punkt M an-
deutet, und der Winkel mSB durch die Lage
des letzten Stuͤckleins MNnm beſtimmt
wird. Hier koͤmmt es alſo nur darauf an,
wo das Ende des Canals angenommen wer-
den ſoll. Geht man ſo weit, biß die flußige
Materie um den Koͤrper voͤllig vorbey gefloſſen,
und ihren vorigen Lauf wiederum erlanget
hat, ſo wird z = a, und der Winkel m SB
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 464. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/484>, abgerufen am 22.11.2024.
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