geht, das Pulver eine geraume Zeit der Luft ausgesetzt lassen, damit dasselbe immer eben den Grad der Feuchtigkeit an sich nehmen könn- te, welche die Luft hat. Denn es ist leicht zu erachten, daß wenn die Feuchtigkeit der Luft abnimmt, diejenige, welche sich schon vorher in das Pulver gezogen, nicht so bald wiederum durch die Ausdünstung davon gehen könne. Es würden sich auch bey der würklichen An- stellung solcher Versuche, allem Ansehen nach, noch mehr Schwierigkeiten einfinden, dennoch aber würden dieselben nicht hindern, daß der- gleichen Experimente keinen sehr grossen Nutzen haben sollten. Da auch, wie der Au- tor bemerket, das schlechte Pulver weit mehr als das gute von der Feuchtigkeit der Luft an sich ziehet, so könnte man auch auf diese Art die Güte des Pulvers untersuchen: indem dasjenige unstreitig das beste ist, welches am wenigsten Feuchtigkeit zu sich nimmt.
Wenn man nun auf diese Art gefunden hat, wie viel Feuchtigkeit das Pulver zu einer jeden Zeit in sich enthält, so kann man nach der von dem Autore erfundenen Methode leicht untersuchen, um wie viel dadurch die Gewalt verringert wird; und solchergestalt würde man im Stande seyn, die Würkung des Pulvers bloß allein aus der Theorie weit genauer zu bestimmen, als bißhero möglich gewesen. Der Verfasser führet hier, um die verminderte
Kraft
geht, das Pulver eine geraume Zeit der Luft ausgeſetzt laſſen, damit daſſelbe immer eben den Grad der Feuchtigkeit an ſich nehmen koͤnn- te, welche die Luft hat. Denn es iſt leicht zu erachten, daß wenn die Feuchtigkeit der Luft abnimmt, diejenige, welche ſich ſchon vorher in das Pulver gezogen, nicht ſo bald wiederum durch die Ausduͤnſtung davon gehen koͤnne. Es wuͤrden ſich auch bey der wuͤrklichen An- ſtellung ſolcher Verſuche, allem Anſehen nach, noch mehr Schwierigkeiten einfinden, dennoch aber wuͤrden dieſelben nicht hindern, daß der- gleichen Experimente keinen ſehr groſſen Nutzen haben ſollten. Da auch, wie der Au- tor bemerket, das ſchlechte Pulver weit mehr als das gute von der Feuchtigkeit der Luft an ſich ziehet, ſo koͤnnte man auch auf dieſe Art die Guͤte des Pulvers unterſuchen: indem dasjenige unſtreitig das beſte iſt, welches am wenigſten Feuchtigkeit zu ſich nimmt.
Wenn man nun auf dieſe Art gefunden hat, wie viel Feuchtigkeit das Pulver zu einer jeden Zeit in ſich enthaͤlt, ſo kann man nach der von dem Autore erfundenen Methode leicht unterſuchen, um wie viel dadurch die Gewalt verringert wird; und ſolchergeſtalt wuͤrde man im Stande ſeyn, die Wuͤrkung des Pulvers bloß allein aus der Theorie weit genauer zu beſtimmen, als bißhero moͤglich geweſen. Der Verfaſſer fuͤhret hier, um die verminderte
Kraft
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geht, das Pulver eine geraume Zeit der Luft
ausgeſetzt laſſen, damit daſſelbe immer eben
den Grad der Feuchtigkeit an ſich nehmen koͤnn-
te, welche die Luft hat. Denn es iſt leicht zu
erachten, daß wenn die Feuchtigkeit der Luft
abnimmt, diejenige, welche ſich ſchon vorher in
das Pulver gezogen, nicht ſo bald wiederum
durch die Ausduͤnſtung davon gehen koͤnne.
Es wuͤrden ſich auch bey der wuͤrklichen An-
ſtellung ſolcher Verſuche, allem Anſehen nach,
noch mehr Schwierigkeiten einfinden, dennoch
aber wuͤrden dieſelben nicht hindern, daß der-
gleichen Experimente keinen ſehr groſſen
Nutzen haben ſollten. Da auch, wie der Au-
tor bemerket, das ſchlechte Pulver weit mehr
als das gute von der Feuchtigkeit der Luft an
ſich ziehet, ſo koͤnnte man auch auf dieſe Art
die Guͤte des Pulvers unterſuchen: indem
dasjenige unſtreitig das beſte iſt, welches am
wenigſten Feuchtigkeit zu ſich nimmt.
Wenn man nun auf dieſe Art gefunden
hat, wie viel Feuchtigkeit das Pulver zu einer
jeden Zeit in ſich enthaͤlt, ſo kann man nach der
von dem Autore erfundenen Methode leicht
unterſuchen, um wie viel dadurch die Gewalt
verringert wird; und ſolchergeſtalt wuͤrde man
im Stande ſeyn, die Wuͤrkung des Pulvers
bloß allein aus der Theorie weit genauer zu
beſtimmen, als bißhero moͤglich geweſen. Der
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/286>, abgerufen am 25.11.2024.
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