Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Aus diesen Ursachen, wird die oben erwehnte
Meynung des Hrn. Prof. Dan. Bernoulli je
länger je wahrscheinlicher, daß die aus dem
Pulver erzeugte Elastische Materie im ersten
Moment eine Ausdehnungs-Kraft habe, wel-
che beynahe 10000 mahl grösser ist, als der
Druck der Atmosphaere, ungeachtet unser
Autor dieselbe nur 1000 mahl grösser angibt.

VIII. Satz.
Die Geschwindigkeit, mit welcher sich
eine Kugel in einer jeglichen Distanz
von dem Stück beweget, durch die
Erfahrung zu bestimmen.

Die leichteste Art, um dieses zu bewerkstelli-
gen, geschicht vermittelst des Instruments,
welches beygehender Figur (Fig. 2.) vorstellet,
allwo ABCD ein mit drey Füssen versehe-
nes Gestell andeutet, damit solches allenthal-
ben auf der Erde festgestellet werden könne;
dergleichen Machinen zu Abwägung und
Aufhebung schwehrer Lasten gebraucht zu wer-
den pflegen. An zweyen von diesen Stützen
B und C sind starke Aerme R und S befestiget,
auf welchen das Pendulum EFGHIK ver-
mittelst des Queerbalkens EF ruhet; welcher

auf
K 5

Aus dieſen Urſachen, wird die oben erwehnte
Meynung des Hrn. Prof. Dan. Bernoulli je
laͤnger je wahrſcheinlicher, daß die aus dem
Pulver erzeugte Elaſtiſche Materie im erſten
Moment eine Ausdehnungs-Kraft habe, wel-
che beynahe 10000 mahl groͤſſer iſt, als der
Druck der Atmosphære, ungeachtet unſer
Autor dieſelbe nur 1000 mahl groͤſſer angibt.

VIII. Satz.
Die Geſchwindigkeit, mit welcher ſich
eine Kugel in einer jeglichen Diſtanz
von dem Stuͤck beweget, durch die
Erfahrung zu beſtimmen.

Die leichteſte Art, um dieſes zu bewerkſtelli-
gen, geſchicht vermittelſt des Inſtruments,
welches beygehender Figur (Fig. 2.) vorſtellet,
allwo ABCD ein mit drey Fuͤſſen verſehe-
nes Geſtell andeutet, damit ſolches allenthal-
ben auf der Erde feſtgeſtellet werden koͤnne;
dergleichen Machinen zu Abwaͤgung und
Aufhebung ſchwehrer Laſten gebraucht zu wer-
den pflegen. An zweyen von dieſen Stuͤtzen
B und C ſind ſtarke Aerme R und S befeſtiget,
auf welchen das Pendulum EFGHIK ver-
mittelſt des Queerbalkens EF ruhet; welcher

auf
K 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0173" n="153"/>
Aus die&#x017F;en Ur&#x017F;achen, wird die oben erwehnte<lb/>
Meynung des Hrn. <hi rendition="#aq">Prof. Dan. Bernoulli</hi> je<lb/>
la&#x0364;nger je wahr&#x017F;cheinlicher, daß die aus dem<lb/>
Pulver erzeugte <hi rendition="#aq">Ela&#x017F;ti</hi>&#x017F;che <hi rendition="#aq">Materie</hi> im er&#x017F;ten<lb/><hi rendition="#aq">Moment</hi> eine Ausdehnungs-Kraft habe, wel-<lb/>
che beynahe 10000 mahl gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er i&#x017F;t, als der<lb/>
Druck der <hi rendition="#aq">Atmosphære,</hi> ungeachtet un&#x017F;er<lb/><hi rendition="#aq">Autor</hi> die&#x017F;elbe nur 1000 mahl gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er angibt.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">VIII.</hi> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Satz.</hi><lb/>
Die Ge&#x017F;chwindigkeit, mit welcher &#x017F;ich<lb/>
eine Kugel in einer jeglichen</hi> <hi rendition="#aq">Di&#x017F;tanz</hi><lb/> <hi rendition="#fr">von dem Stu&#x0364;ck beweget, durch die<lb/>
Erfahrung zu be&#x017F;timmen.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>ie leichte&#x017F;te Art, um die&#x017F;es zu bewerk&#x017F;telli-<lb/>
gen, ge&#x017F;chicht vermittel&#x017F;t des <hi rendition="#aq">In&#x017F;truments,</hi><lb/>
welches beygehender Figur (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Fig.</hi></hi> 2.) vor&#x017F;tellet,<lb/>
allwo <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ABCD</hi></hi> ein mit drey Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en ver&#x017F;ehe-<lb/>
nes Ge&#x017F;tell andeutet, damit &#x017F;olches allenthal-<lb/>
ben auf der Erde fe&#x017F;tge&#x017F;tellet werden ko&#x0364;nne;<lb/>
dergleichen <hi rendition="#aq">Machin</hi>en zu Abwa&#x0364;gung und<lb/>
Aufhebung &#x017F;chwehrer La&#x017F;ten gebraucht zu wer-<lb/>
den pflegen. An zweyen von die&#x017F;en Stu&#x0364;tzen<lb/><hi rendition="#aq">B</hi> und <hi rendition="#aq">C</hi> &#x017F;ind &#x017F;tarke Aerme <hi rendition="#aq">R</hi> und <hi rendition="#aq">S</hi> befe&#x017F;tiget,<lb/>
auf welchen das <hi rendition="#aq">Pendulum <hi rendition="#g">EFGHIK</hi></hi> ver-<lb/>
mittel&#x017F;t des Queerbalkens <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">EF</hi></hi> ruhet; welcher<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">K 5</fw><fw place="bottom" type="catch">auf</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[153/0173] Aus dieſen Urſachen, wird die oben erwehnte Meynung des Hrn. Prof. Dan. Bernoulli je laͤnger je wahrſcheinlicher, daß die aus dem Pulver erzeugte Elaſtiſche Materie im erſten Moment eine Ausdehnungs-Kraft habe, wel- che beynahe 10000 mahl groͤſſer iſt, als der Druck der Atmosphære, ungeachtet unſer Autor dieſelbe nur 1000 mahl groͤſſer angibt. VIII. Satz. Die Geſchwindigkeit, mit welcher ſich eine Kugel in einer jeglichen Diſtanz von dem Stuͤck beweget, durch die Erfahrung zu beſtimmen. Die leichteſte Art, um dieſes zu bewerkſtelli- gen, geſchicht vermittelſt des Inſtruments, welches beygehender Figur (Fig. 2.) vorſtellet, allwo ABCD ein mit drey Fuͤſſen verſehe- nes Geſtell andeutet, damit ſolches allenthal- ben auf der Erde feſtgeſtellet werden koͤnne; dergleichen Machinen zu Abwaͤgung und Aufhebung ſchwehrer Laſten gebraucht zu wer- den pflegen. An zweyen von dieſen Stuͤtzen B und C ſind ſtarke Aerme R und S befeſtiget, auf welchen das Pendulum EFGHIK ver- mittelſt des Queerbalkens EF ruhet; welcher auf K 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/173
Zitationshilfe: Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/173>, abgerufen am 20.11.2024.