nach einander angestellten Versuchen, betrug das Gewicht dieses Wassers 610, 595 und 600 Gran: die ganze Röhre aber hielt 796 Gran Wasser. Dahero in diesen Experi- menten noch so viel Luft in der Röhre ge- blieben, als 186, 201, und 196 Gran Was- ser einnehmen, und dieses war auch ohne Zweifel alle Luft, welche in der Röhre, so lange dieselbe glüete, befindlich war. Folg- lich verhält sich die Elasticitaet der Luft, wenn dieselbe auf den äussersten Grad des rothglüenden Eisens erhitzet wird, zur Elasti- citaet eben derselben Luft, wenn sie mit der natürlichen Luft einerley Grad der Wärme angenommen, wie der gantze Jnnhalt der Röhre 796, zu dem vor der abgekühlten Luft eingenommenen Theil, der in den drey ange- stellten Versuchen war 186, 201, und 196: und wenn wir dazwischen ein Mittel neh- men, wie 796 zu 194 1/3 , oder bey nahe, wie 4 zu 1.
Die Hitze, welche der Röhre bey diesen Versuchen gegeben wurde, war derjenige Grad, welchen die Schmiede die weisse Hitze zu nennen pflegen. Uebrigens muß man hierbey verhüten, daß bey dem Ablöschen der Röhre keine wässerigte Dünste hinein dringen, und die darinne noch befindliche Luft heraus treiben, wodurch das ganze Experiment
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G Eulers erläuterteArtillerie.
nach einander angeſtellten Verſuchen, betrug das Gewicht dieſes Waſſers 610, 595 und 600 Gran: die ganze Roͤhre aber hielt 796 Gran Waſſer. Dahero in dieſen Experi- menten noch ſo viel Luft in der Roͤhre ge- blieben, als 186, 201, und 196 Gran Waſ- ſer einnehmen, und dieſes war auch ohne Zweifel alle Luft, welche in der Roͤhre, ſo lange dieſelbe gluͤete, befindlich war. Folg- lich verhaͤlt ſich die Elaſticitæt der Luft, wenn dieſelbe auf den aͤuſſerſten Grad des rothgluͤenden Eiſens erhitzet wird, zur Elaſti- citæt eben derſelben Luft, wenn ſie mit der natuͤrlichen Luft einerley Grad der Waͤrme angenommen, wie der gantze Jnnhalt der Roͤhre 796, zu dem vor der abgekuͤhlten Luft eingenommenen Theil, der in den drey ange- ſtellten Verſuchen war 186, 201, und 196: und wenn wir dazwiſchen ein Mittel neh- men, wie 796 zu 194⅓, oder bey nahe, wie 4 zu 1.
Die Hitze, welche der Roͤhre bey dieſen Verſuchen gegeben wurde, war derjenige Grad, welchen die Schmiede die weiſſe Hitze zu nennen pflegen. Uebrigens muß man hierbey verhuͤten, daß bey dem Abloͤſchen der Roͤhre keine waͤſſerigte Duͤnſte hinein dringen, und die darinne noch befindliche Luft heraus treiben, wodurch das ganze Experiment
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G Eulers erlaͤuterteArtillerie.
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nach einander angeſtellten Verſuchen, betrug
das Gewicht dieſes Waſſers 610, 595 und
600 Gran: die ganze Roͤhre aber hielt 796
Gran Waſſer. Dahero in dieſen Experi-
menten noch ſo viel Luft in der Roͤhre ge-
blieben, als 186, 201, und 196 Gran Waſ-
ſer einnehmen, und dieſes war auch ohne
Zweifel alle Luft, welche in der Roͤhre, ſo
lange dieſelbe gluͤete, befindlich war. Folg-
lich verhaͤlt ſich die Elaſticitæt der Luft,
wenn dieſelbe auf den aͤuſſerſten Grad des
rothgluͤenden Eiſens erhitzet wird, zur Elaſti-
citæt eben derſelben Luft, wenn ſie mit der
natuͤrlichen Luft einerley Grad der Waͤrme
angenommen, wie der gantze Jnnhalt der
Roͤhre 796, zu dem vor der abgekuͤhlten Luft
eingenommenen Theil, der in den drey ange-
ſtellten Verſuchen war 186, 201, und 196:
und wenn wir dazwiſchen ein Mittel neh-
men, wie 796 zu 194⅓, oder bey nahe, wie
4 zu 1.
Die Hitze, welche der Roͤhre bey dieſen
Verſuchen gegeben wurde, war derjenige
Grad, welchen die Schmiede die weiſſe Hitze
zu nennen pflegen. Uebrigens muß man
hierbey verhuͤten, daß bey dem Abloͤſchen der
Roͤhre keine waͤſſerigte Duͤnſte hinein dringen,
und die darinne noch befindliche Luft heraus
treiben, wodurch das ganze Experiment
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Eulers erlaͤuterte Artillerie.
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/117>, abgerufen am 25.11.2024.
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