Dichte und Elasticität erhält, einen Raum von 244 cubischen Zollen ausfüllen wird.
Um aber diese Bestimmung noch mehr zu bekräftigen, so habe ich zu verschiedenen mahlen eine Drachmam Pulver in einem Luft-leeren Recipienten, welcher 470 cubische Zoll hielt, vermittelst eines Brennglases verbrennet. Diese Versuche waren etwas mühsamer, als die vorigen, in welchen das Pulver durch Hülfe eines glüenden Eisens angezündet worden. Denn es dauret bißweilen sehr lange, ehe das Pulver Feuer fangen will, in welcher Zeit biß- weilen Luft in den Recipienten hineindrin- gen, und die folgende Ausmessung unrichtig machen kan. Ueber dieses blieb auch gemei- niglich wohl der vierte Theil des Pulvers un- entzündet, und wurde im Recipienten her- um zerstreuet. Um also hierinne eine Gewiß- heit zu erlangen, so sammlete ich die unver- brennten Pulverkörner zusammen, wog diesel- ben, und vermehrte den geschehenen Fall des Quecksilbers nach dieser Proportion, damit derselbe sich bey einem jeglichen Experiment auf eine gantze Drachmam Pulver schickte. Solchergestalt fand ich bey dem ersten Expe- riment 2; bey dem andern 1; bey dem dritten 2 und bey dem vierten 1 Zoll. Hiervon nahm ich ein Mittel, und schloß, daß der von einer Drachma Pulver verursachte
Fall
Dichte und Elaſticitaͤt erhaͤlt, einen Raum von 244 cubiſchen Zollen ausfuͤllen wird.
Um aber dieſe Beſtimmung noch mehr zu bekraͤftigen, ſo habe ich zu verſchiedenen mahlen eine Drachmam Pulver in einem Luft-leeren Recipienten, welcher 470 cubiſche Zoll hielt, vermittelſt eines Brennglaſes verbrennet. Dieſe Verſuche waren etwas muͤhſamer, als die vorigen, in welchen das Pulver durch Huͤlfe eines gluͤenden Eiſens angezuͤndet worden. Denn es dauret bißweilen ſehr lange, ehe das Pulver Feuer fangen will, in welcher Zeit biß- weilen Luft in den Recipienten hineindrin- gen, und die folgende Ausmeſſung unrichtig machen kan. Ueber dieſes blieb auch gemei- niglich wohl der vierte Theil des Pulvers un- entzuͤndet, und wurde im Recipienten her- um zerſtreuet. Um alſo hierinne eine Gewiß- heit zu erlangen, ſo ſammlete ich die unver- brennten Pulverkoͤrner zuſammen, wog dieſel- ben, und vermehrte den geſchehenen Fall des Queckſilbers nach dieſer Proportion, damit derſelbe ſich bey einem jeglichen Experiment auf eine gantze Drachmam Pulver ſchickte. Solchergeſtalt fand ich bey dem erſten Expe- riment 2⅒; bey dem andern 1; bey dem dritten 2⅒ und bey dem vierten 1 Zoll. Hiervon nahm ich ein Mittel, und ſchloß, daß der von einer Drachma Pulver verurſachte
Fall
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0110"n="90"/>
Dichte und <hirendition="#aq">Elaſtici</hi>taͤt erhaͤlt, einen Raum<lb/>
von 244 cubiſchen Zollen ausfuͤllen wird.</p><lb/><p>Um aber dieſe Beſtimmung noch mehr zu<lb/>
bekraͤftigen, ſo habe ich zu verſchiedenen mahlen<lb/>
eine <hirendition="#aq">Drachmam</hi> Pulver in einem Luft-leeren<lb/><hirendition="#aq">Recipient</hi>en, welcher 470 <hirendition="#aq">cubi</hi>ſche Zoll hielt,<lb/>
vermittelſt eines Brennglaſes verbrennet.<lb/>
Dieſe Verſuche waren etwas muͤhſamer, als<lb/>
die vorigen, in welchen das Pulver durch Huͤlfe<lb/>
eines gluͤenden Eiſens angezuͤndet worden.<lb/>
Denn es dauret bißweilen ſehr lange, ehe das<lb/>
Pulver Feuer fangen will, in welcher Zeit biß-<lb/>
weilen Luft in den <hirendition="#aq">Recipient</hi>en hineindrin-<lb/>
gen, und die folgende Ausmeſſung unrichtig<lb/>
machen kan. Ueber dieſes blieb auch gemei-<lb/>
niglich wohl der vierte Theil des Pulvers un-<lb/>
entzuͤndet, und wurde im <hirendition="#aq">Recipient</hi>en her-<lb/>
um zerſtreuet. Um alſo hierinne eine Gewiß-<lb/>
heit zu erlangen, ſo ſammlete ich die unver-<lb/>
brennten Pulverkoͤrner zuſammen, wog dieſel-<lb/>
ben, und vermehrte den geſchehenen Fall des<lb/>
Queckſilbers nach dieſer <hirendition="#aq">Proportion,</hi> damit<lb/>
derſelbe ſich bey einem jeglichen <hirendition="#aq">Experiment</hi><lb/>
auf eine gantze <hirendition="#aq">Drachmam</hi> Pulver ſchickte.<lb/>
Solchergeſtalt fand ich bey dem erſten <hirendition="#aq">Expe-<lb/>
riment</hi> 2⅒; bey dem andern 1<formulanotation="TeX">\frac {8}{10}</formula>; bey dem<lb/>
dritten 2⅒ und bey dem vierten 1<formulanotation="TeX">\frac {85}{100}</formula> Zoll.<lb/>
Hiervon nahm ich ein Mittel, und ſchloß, daß<lb/>
der von einer <hirendition="#aq">Drachma</hi> Pulver verurſachte<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Fall</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[90/0110]
Dichte und Elaſticitaͤt erhaͤlt, einen Raum
von 244 cubiſchen Zollen ausfuͤllen wird.
Um aber dieſe Beſtimmung noch mehr zu
bekraͤftigen, ſo habe ich zu verſchiedenen mahlen
eine Drachmam Pulver in einem Luft-leeren
Recipienten, welcher 470 cubiſche Zoll hielt,
vermittelſt eines Brennglaſes verbrennet.
Dieſe Verſuche waren etwas muͤhſamer, als
die vorigen, in welchen das Pulver durch Huͤlfe
eines gluͤenden Eiſens angezuͤndet worden.
Denn es dauret bißweilen ſehr lange, ehe das
Pulver Feuer fangen will, in welcher Zeit biß-
weilen Luft in den Recipienten hineindrin-
gen, und die folgende Ausmeſſung unrichtig
machen kan. Ueber dieſes blieb auch gemei-
niglich wohl der vierte Theil des Pulvers un-
entzuͤndet, und wurde im Recipienten her-
um zerſtreuet. Um alſo hierinne eine Gewiß-
heit zu erlangen, ſo ſammlete ich die unver-
brennten Pulverkoͤrner zuſammen, wog dieſel-
ben, und vermehrte den geſchehenen Fall des
Queckſilbers nach dieſer Proportion, damit
derſelbe ſich bey einem jeglichen Experiment
auf eine gantze Drachmam Pulver ſchickte.
Solchergeſtalt fand ich bey dem erſten Expe-
riment 2⅒; bey dem andern 1[FORMEL]; bey dem
dritten 2⅒ und bey dem vierten 1[FORMEL] Zoll.
Hiervon nahm ich ein Mittel, und ſchloß, daß
der von einer Drachma Pulver verurſachte
Fall
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/110>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.