Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.
Und reizt so zur Verzweiflungs- Wuth ihn an. Wer lehrte sie dieß Mittel, Das rächend ihn an diese Küste bannt? Zeigt euch, ihr kühnen Mächte, Die ihr mich zwingen wollt, Der ich erzeugt im Streite, Gewöhnt zu streiten bin! Auf! hin in deine Wohnung, Lügengeist. Uralte Brut der Finsterniß, dein Beistand Soll mir der Feinde Schaaren würgen helfen. (ab.) Papageno führt Papagena (beide laufend.) Papageno. Siehst du, da steht schon das Lager, noch hundert Schritte, und wir sind in Sicherheit. Papagena. Und wem hast du das alles zu verdanken? Mir! Jch habe dir das Leben gerettet; aber unterstehst du dich noch einmal, eifersüchtig zu seyn, so will ich dich gewiß zu Tode är- gern. Papageno (ihr die Hand küssend.) Du liebes, loses, treues Weibchen! Papagena. Sprichst du schon wieder von treulos?
Und reizt so zur Verzweiflungs- Wuth ihn an. Wer lehrte sie dieß Mittel, Das rächend ihn an diese Küste bannt? Zeigt euch, ihr kühnen Mächte, Die ihr mich zwingen wollt, Der ich erzeugt im Streite, Gewöhnt zu streiten bin! Auf! hin in deine Wohnung, Lügengeist. Uralte Brut der Finsterniß, dein Beistand Soll mir der Feinde Schaaren würgen helfen. (ab.) Papageno führt Papagena (beide laufend.) Papageno. Siehst du, da steht schon das Lager, noch hundert Schritte, und wir sind in Sicherheit. Papagena. Und wem hast du das alles zu verdanken? Mir! Jch habe dir das Leben gerettet; aber unterstehst du dich noch einmal, eifersüchtig zu seyn, so will ich dich gewiß zu Tode är- gern. Papageno (ihr die Hand küssend.) Du liebes, loses, treues Weibchen! Papagena. Sprichst du schon wieder von treulos? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#SIN"> <p><pb facs="#f0087" n="83"/> Und reizt so zur Verzweiflungs- Wuth ihn an.<lb/> Wer lehrte sie dieß Mittel,<lb/> Das rächend ihn an diese Küste bannt?<lb/> Zeigt euch, ihr kühnen Mächte,<lb/> Die ihr mich zwingen wollt,<lb/> Der ich erzeugt im Streite,<lb/> Gewöhnt zu streiten bin!<lb/> Auf! hin in deine Wohnung, Lügengeist.<lb/> Uralte Brut der Finsterniß, dein Beistand<lb/> Soll mir der Feinde Schaaren würgen helfen.</p><lb/> <stage>(ab.)</stage> </sp><lb/> <p>Papageno führt Papagena<lb/><stage>(beide laufend.)</stage></p><lb/> <sp who="#PAPO"> <speaker>Papageno.</speaker><lb/> <p>Siehst du, da steht schon das Lager, noch<lb/> hundert Schritte, und wir sind in Sicherheit.</p> </sp><lb/> <sp who="#PAP"> <speaker>Papagena.</speaker><lb/> <p>Und wem hast du das alles zu verdanken?<lb/> Mir! Jch habe dir das Leben gerettet; aber<lb/> unterstehst du dich noch einmal, eifersüchtig<lb/> zu seyn, so will ich dich gewiß zu Tode är-<lb/> gern.</p> </sp><lb/> <sp who="#PAPO"> <speaker>Papageno</speaker><lb/> <stage>(ihr die Hand küssend.)</stage><lb/> <p>Du liebes, loses, treues Weibchen!</p> </sp><lb/> <sp who="#PAP"> <speaker>Papagena.</speaker><lb/> <p>Sprichst du schon wieder von treulos?</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [83/0087]
Und reizt so zur Verzweiflungs- Wuth ihn an.
Wer lehrte sie dieß Mittel,
Das rächend ihn an diese Küste bannt?
Zeigt euch, ihr kühnen Mächte,
Die ihr mich zwingen wollt,
Der ich erzeugt im Streite,
Gewöhnt zu streiten bin!
Auf! hin in deine Wohnung, Lügengeist.
Uralte Brut der Finsterniß, dein Beistand
Soll mir der Feinde Schaaren würgen helfen.
(ab.)
Papageno führt Papagena
(beide laufend.)
Papageno.
Siehst du, da steht schon das Lager, noch
hundert Schritte, und wir sind in Sicherheit.
Papagena.
Und wem hast du das alles zu verdanken?
Mir! Jch habe dir das Leben gerettet; aber
unterstehst du dich noch einmal, eifersüchtig
zu seyn, so will ich dich gewiß zu Tode är-
gern.
Papageno
(ihr die Hand küssend.)
Du liebes, loses, treues Weibchen!
Papagena.
Sprichst du schon wieder von treulos?
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |