Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.

Bild:
<< vorherige Seite
Auf darfst du zu mir schauen
Mit liebevollem Blicke;
Denn ich erschein zu dein und meinem Glücke.
Möchten die Strahlen, die mich hell umschließen,
Sich auch auf dich ergießen,
Die Zaubernebel trennen,
Dein zartes Herz erleuchten und entbrennen;
Damit du eingehst in die Regionen,
Wo Schönheit, Glück u. Licht, u. Liebe wohnen.
Doch wisse nur, an jenes Priesters Seite,
Jn Zelu's lieb'voll, sicherem Geleite,
Wirst du aus dunklem Labyrinthe kehren;
Drum sollst du auf ihn hören,
Drum sollst du mit ihm wandeln,
Drum sollst du also handeln,
Wie er es dir geheißen;
Von allem, was dich bindet, los dich reißen,
Dem Theuersten entsagen,
Das Kühnste muthig wagen,
Und lieber dulden, leiden ohne Gleichen,
Als um ein Wort, von seinen Worten weichen!

Duett.

Zobea.
So soll mein Leid denn nimmer weichen,
Mir ewig trüb die Zukunft seyn.
Zelu.
Die Liebe wird die Nebel scheuchen.
Auf darfst du zu mir schauen
Mit liebevollem Blicke;
Denn ich erschein zu dein und meinem Glücke.
Möchten die Strahlen, die mich hell umschließen,
Sich auch auf dich ergießen,
Die Zaubernebel trennen,
Dein zartes Herz erleuchten und entbrennen;
Damit du eingehst in die Regionen,
Wo Schönheit, Glück u. Licht, u. Liebe wohnen.
Doch wisse nur, an jenes Priesters Seite,
Jn Zelu's lieb'voll, sicherem Geleite,
Wirst du aus dunklem Labyrinthe kehren;
Drum sollst du auf ihn hören,
Drum sollst du mit ihm wandeln,
Drum sollst du also handeln,
Wie er es dir geheißen;
Von allem, was dich bindet, los dich reißen,
Dem Theuersten entsagen,
Das Kühnste muthig wagen,
Und lieber dulden, leiden ohne Gleichen,
Als um ein Wort, von seinen Worten weichen!

Duett.

Zobea.
So soll mein Leid denn nimmer weichen,
Mir ewig trüb die Zukunft seyn.
Zelu.
Die Liebe wird die Nebel scheuchen.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <sp who="#ZEL">
            <p><pb facs="#f0073" n="69"/>
Auf darfst du zu mir schauen<lb/>
Mit liebevollem Blicke;<lb/>
Denn ich erschein zu dein und meinem Glücke.<lb/>
Möchten die Strahlen, die mich hell umschließen,<lb/>
Sich auch auf dich ergießen,<lb/>
Die Zaubernebel trennen,<lb/>
Dein zartes Herz erleuchten und entbrennen;<lb/>
Damit du eingehst in die Regionen,<lb/>
Wo Schönheit, Glück u. Licht, u. Liebe wohnen.<lb/>
Doch wisse nur, an jenes Priesters Seite,<lb/>
Jn Zelu's lieb'voll, sicherem Geleite,<lb/>
Wirst du aus dunklem Labyrinthe kehren;<lb/>
Drum sollst du auf ihn hören,<lb/>
Drum sollst du mit ihm wandeln,<lb/>
Drum sollst du also handeln,<lb/>
Wie er es dir geheißen;<lb/>
Von allem, was dich bindet, los dich reißen,<lb/>
Dem Theuersten entsagen,<lb/>
Das Kühnste muthig wagen,<lb/>
Und lieber dulden, leiden ohne Gleichen,<lb/>
Als um ein Wort, von seinen Worten weichen!</p>
          </sp><lb/>
          <p>Duett.</p><lb/>
          <sp who="#ZOBE">
            <speaker>Zobea.</speaker><lb/>
            <p>So soll mein Leid denn nimmer weichen,<lb/>
Mir ewig trüb die Zukunft seyn.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ZEL">
            <speaker>Zelu.</speaker><lb/>
            <p>Die Liebe wird die Nebel scheuchen.<lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[69/0073] Auf darfst du zu mir schauen Mit liebevollem Blicke; Denn ich erschein zu dein und meinem Glücke. Möchten die Strahlen, die mich hell umschließen, Sich auch auf dich ergießen, Die Zaubernebel trennen, Dein zartes Herz erleuchten und entbrennen; Damit du eingehst in die Regionen, Wo Schönheit, Glück u. Licht, u. Liebe wohnen. Doch wisse nur, an jenes Priesters Seite, Jn Zelu's lieb'voll, sicherem Geleite, Wirst du aus dunklem Labyrinthe kehren; Drum sollst du auf ihn hören, Drum sollst du mit ihm wandeln, Drum sollst du also handeln, Wie er es dir geheißen; Von allem, was dich bindet, los dich reißen, Dem Theuersten entsagen, Das Kühnste muthig wagen, Und lieber dulden, leiden ohne Gleichen, Als um ein Wort, von seinen Worten weichen! Duett. Zobea. So soll mein Leid denn nimmer weichen, Mir ewig trüb die Zukunft seyn. Zelu. Die Liebe wird die Nebel scheuchen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/73
Zitationshilfe: Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/73>, abgerufen am 27.11.2024.