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Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.

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Neunte Scene.
Ein wilder dunkler Wald. Jn der Mitte ein starker her-
vorragender Baum, mehr im Grunde nach der Seite
ein Berg. Eine liebliche Musik ertönt, die Leibwache
der Zobea erscheint ganz im Grunde, dann ihre Frau-
en. Zobea tritt langsam hervor, und winkt den Frau-
en und den Wachen, vorüberzuziehn.
Zobea.
(Sie spricht zur Musik.)
Was fesselt mich? welch himmlisch holde Klänge
Sind es, die seltsam süßen Melodien,
Die mich in diese Gänge,
So sanft gewaltig ziehn?
Wo tönt ihr her, ihr seligen Gesänge,
Die ihr so mächtig mir ans Herz gedrungen,
Daß ich hier muß gezwungen
Jn diesem finstern, wilden Walde säumen,
Und wachend wiegen mich in Wonneträumen.

(Sie blickt langsam und lauschend zum Himmel.
Horch in hoher Himmelsferne,
Wo die Sterne kreisend klingen,
Da entspringen, da entfließen
Dorther gießen, mächtig milde,
Durch Gefilde, glänzend golden,
Sich die holden Wohllautswogen
Angezogen von den Tönen,
Muß in Thränen ich nun schauen
Nach dem blauen Himmel oben,
Als ob droben in der Ferne,
Neunte Scene.
Ein wilder dunkler Wald. Jn der Mitte ein starker her-
vorragender Baum, mehr im Grunde nach der Seite
ein Berg. Eine liebliche Musik ertönt, die Leibwache
der Zobea erscheint ganz im Grunde, dann ihre Frau-
en. Zobea tritt langsam hervor, und winkt den Frau-
en und den Wachen, vorüberzuziehn.
Zobea.
(Sie spricht zur Musik.)
Was fesselt mich? welch himmlisch holde Klänge
Sind es, die seltsam süßen Melodien,
Die mich in diese Gänge,
So sanft gewaltig ziehn?
Wo tönt ihr her, ihr seligen Gesänge,
Die ihr so mächtig mir ans Herz gedrungen,
Daß ich hier muß gezwungen
Jn diesem finstern, wilden Walde säumen,
Und wachend wiegen mich in Wonneträumen.

(Sie blickt langsam und lauschend zum Himmel.
Horch in hoher Himmelsferne,
Wo die Sterne kreisend klingen,
Da entspringen, da entfließen
Dorther gießen, mächtig milde,
Durch Gefilde, glänzend golden,
Sich die holden Wohllautswogen
Angezogen von den Tönen,
Muß in Thränen ich nun schauen
Nach dem blauen Himmel oben,
Als ob droben in der Ferne,
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[67/0071] Neunte Scene. Ein wilder dunkler Wald. Jn der Mitte ein starker her- vorragender Baum, mehr im Grunde nach der Seite ein Berg. Eine liebliche Musik ertönt, die Leibwache der Zobea erscheint ganz im Grunde, dann ihre Frau- en. Zobea tritt langsam hervor, und winkt den Frau- en und den Wachen, vorüberzuziehn. Zobea. (Sie spricht zur Musik.) Was fesselt mich? welch himmlisch holde Klänge Sind es, die seltsam süßen Melodien, Die mich in diese Gänge, So sanft gewaltig ziehn? Wo tönt ihr her, ihr seligen Gesänge, Die ihr so mächtig mir ans Herz gedrungen, Daß ich hier muß gezwungen Jn diesem finstern, wilden Walde säumen, Und wachend wiegen mich in Wonneträumen. (Sie blickt langsam und lauschend zum Himmel. Horch in hoher Himmelsferne, Wo die Sterne kreisend klingen, Da entspringen, da entfließen Dorther gießen, mächtig milde, Durch Gefilde, glänzend golden, Sich die holden Wohllautswogen Angezogen von den Tönen, Muß in Thränen ich nun schauen Nach dem blauen Himmel oben, Als ob droben in der Ferne,

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Zitationshilfe: Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/71>, abgerufen am 26.11.2024.