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Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.

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Eilfte Scene.

Zobea. Papagena (mit einer Fackel.)

Papagena.
Da bin ich, und da steht die Sonne, und
da ist die Fackel, die mir der Priester gab.
Eine Fackel am hellen Mittage! (zu der Fackel.)
Siehst du nicht aus, wie eine geschminkte Al-
te, auf einer Frühlingsflur, du bleiche flat-
ternde Lügnerin! (Zobea giebt ihr den Schlüssel,
und winkt ihr, die Grotte aufzuschließen, ohne sich aus
ihrer Stellung zu richten, und ohne Papagena anzusehn)

Was, ich die Grotte aufmachen? Verzeihen
Sie -- Sie wissen doch -- das Verboth --
der Kaiser -- die Ungeheuer, die Pest und
die Hungersnoth. Ach meine gnädige Kai-
serin, sie haben zwar keinen Begriff, wie
schrecklich es unter der Erde ist; aber ich
weiß es leider nur zu gut, ich hab's versu-
chen müssen bei dem alten Sarastro. Ja,
ja, ich weiß ein Liedchen von diesen heil'gen
Hallen zu singen. Jch bitte Sie um alles
in der Welt, gehen Sie nicht hinein. Jch
versichere Sie, wenn ich die Grotte aufschlie-
ße, so kömmt, mit glühenden Stacheln, feu-
rigen Augen, stählernen Zähnen ein entsetz-
liches großes -- Ach ja, ich darfs gar nicht
sagen, was herauskömmt.
Eilfte Scene.

Zobea. Papagena (mit einer Fackel.)

Papagena.
Da bin ich, und da steht die Sonne, und
da ist die Fackel, die mir der Priester gab.
Eine Fackel am hellen Mittage! (zu der Fackel.)
Siehst du nicht aus, wie eine geschminkte Al-
te, auf einer Frühlingsflur, du bleiche flat-
ternde Lügnerin! (Zobea giebt ihr den Schlüssel,
und winkt ihr, die Grotte aufzuschließen, ohne sich aus
ihrer Stellung zu richten, und ohne Papagena anzusehn)

Was, ich die Grotte aufmachen? Verzeihen
Sie — Sie wissen doch — das Verboth —
der Kaiser — die Ungeheuer, die Pest und
die Hungersnoth. Ach meine gnädige Kai-
serin, sie haben zwar keinen Begriff, wie
schrecklich es unter der Erde ist; aber ich
weiß es leider nur zu gut, ich hab's versu-
chen müssen bei dem alten Sarastro. Ja,
ja, ich weiß ein Liedchen von diesen heil'gen
Hallen zu singen. Jch bitte Sie um alles
in der Welt, gehen Sie nicht hinein. Jch
versichere Sie, wenn ich die Grotte aufschlie-
ße, so kömmt, mit glühenden Stacheln, feu-
rigen Augen, stählernen Zähnen ein entsetz-
liches großes — Ach ja, ich darfs gar nicht
sagen, was herauskömmt.
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[42/0046] Eilfte Scene. Zobea. Papagena (mit einer Fackel.) Papagena. Da bin ich, und da steht die Sonne, und da ist die Fackel, die mir der Priester gab. Eine Fackel am hellen Mittage! (zu der Fackel.) Siehst du nicht aus, wie eine geschminkte Al- te, auf einer Frühlingsflur, du bleiche flat- ternde Lügnerin! (Zobea giebt ihr den Schlüssel, und winkt ihr, die Grotte aufzuschließen, ohne sich aus ihrer Stellung zu richten, und ohne Papagena anzusehn) Was, ich die Grotte aufmachen? Verzeihen Sie — Sie wissen doch — das Verboth — der Kaiser — die Ungeheuer, die Pest und die Hungersnoth. Ach meine gnädige Kai- serin, sie haben zwar keinen Begriff, wie schrecklich es unter der Erde ist; aber ich weiß es leider nur zu gut, ich hab's versu- chen müssen bei dem alten Sarastro. Ja, ja, ich weiß ein Liedchen von diesen heil'gen Hallen zu singen. Jch bitte Sie um alles in der Welt, gehen Sie nicht hinein. Jch versichere Sie, wenn ich die Grotte aufschlie- ße, so kömmt, mit glühenden Stacheln, feu- rigen Augen, stählernen Zähnen ein entsetz- liches großes — Ach ja, ich darfs gar nicht sagen, was herauskömmt.

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Zitationshilfe: Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/46>, abgerufen am 23.11.2024.