Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.
Noch bin ich hier Meister, Beherrsche die Geister, Sie kommen gerufen, Auf feurigen Stufen, Aus dunkeln Hölen, Zu meinen Befehlen. Noch trag' ich die Krone, Jch strafe, ich lohne, Jch wäg', ich richte, Jch schaff', ich zernichte, Jch stürze, ich hebe -- Sclav' erbebe! (ab.) Zelu (allein.) Verworfner geh! noch hast du nicht gesiegt. Je mehr du kühn dich zeigest, Je mehr entflammst du meinen heilgen Muth, Ja, unglückseelige Zobea, ja, Jch will, ich muß dich retten. Jch will von deinem Haupt den Schleyer reißen, Den Zauberkünste über dich geworfen, Von dieser Liebe soll dich Liebe heilen, Und in die Reiche reicher Liebe leiten. --
Noch bin ich hier Meister, Beherrsche die Geister, Sie kommen gerufen, Auf feurigen Stufen, Aus dunkeln Hölen, Zu meinen Befehlen. Noch trag' ich die Krone, Jch strafe, ich lohne, Jch wäg', ich richte, Jch schaff', ich zernichte, Jch stürze, ich hebe — Sclav' erbebe! (ab.) Zelu (allein.) Verworfner geh! noch hast du nicht gesiegt. Je mehr du kühn dich zeigest, Je mehr entflammst du meinen heilgen Muth, Ja, unglückseelige Zobea, ja, Jch will, ich muß dich retten. Jch will von deinem Haupt den Schleyer reißen, Den Zauberkünste über dich geworfen, Von dieser Liebe soll dich Liebe heilen, Und in die Reiche reicher Liebe leiten. — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#ARIE"> <p><pb facs="#f0034" n="30"/> Noch bin ich hier Meister,<lb/> Beherrsche die Geister,<lb/> Sie kommen gerufen,<lb/> Auf feurigen Stufen,<lb/> Aus dunkeln Hölen,<lb/> Zu meinen Befehlen.<lb/> Noch trag' ich die Krone,<lb/> Jch strafe, ich lohne,<lb/> Jch wäg', ich richte,<lb/> Jch schaff', ich zernichte,<lb/> Jch stürze, ich hebe —<lb/> Sclav' erbebe!</p><lb/> <stage>(ab.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#ZEL"> <speaker>Zelu</speaker> <stage>(allein.)</stage><lb/> <p>Verworfner geh! noch hast du nicht gesiegt.<lb/> Je mehr du kühn dich zeigest,<lb/> Je mehr entflammst du meinen heilgen Muth,<lb/> Ja, unglückseelige Zobea, ja,<lb/> Jch will, ich muß dich retten.<lb/> Jch will von deinem Haupt den Schleyer reißen,<lb/> Den Zauberkünste über dich geworfen,<lb/> Von dieser Liebe soll dich Liebe heilen,<lb/> Und in die Reiche reicher Liebe leiten. —</p> </sp> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [30/0034]
Noch bin ich hier Meister,
Beherrsche die Geister,
Sie kommen gerufen,
Auf feurigen Stufen,
Aus dunkeln Hölen,
Zu meinen Befehlen.
Noch trag' ich die Krone,
Jch strafe, ich lohne,
Jch wäg', ich richte,
Jch schaff', ich zernichte,
Jch stürze, ich hebe —
Sclav' erbebe!
(ab.)
Zelu (allein.)
Verworfner geh! noch hast du nicht gesiegt.
Je mehr du kühn dich zeigest,
Je mehr entflammst du meinen heilgen Muth,
Ja, unglückseelige Zobea, ja,
Jch will, ich muß dich retten.
Jch will von deinem Haupt den Schleyer reißen,
Den Zauberkünste über dich geworfen,
Von dieser Liebe soll dich Liebe heilen,
Und in die Reiche reicher Liebe leiten. —
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