Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.
(Papagena läuft über das Theater.) Papagena! Papagena. Herr! Sinabal. Wo ist Zobea. Papagena. Sie ging, ihren erhabenen Gatten aufzusuchen. Sinabal. Geh, sage ihr, sie soll sich nicht betrüben, wenn sie mein Heer sich gegen ihren Vater rü- sten sieht; sie soll versichert seyn, daß nur ge- zwungen es geschehen müsse, daß ich es nicht an Güte, nicht an Nachsicht würde fehlen lassen, um diesem Unglücksstreite zu entgehen. Papagena. Wie gnädig ist mein Herr, der Kaiser! Sinabal. Geh gutes Mädchen, warne sie, -- es hat ein giftiger Lügner ihren Vater betrügerisch hieher gelockt. Derselbe sucht vielleicht, auch sie zu hintergehn; sie soll sich hüten vor dem neidischen Verläumder, der meiner Gattin Liebe, der meines Lebens einzigen Trost mir rauben will. (ab.) Papagena (allein.) Ach was das für ein guter, liebenswürdiger,
(Papagena läuft über das Theater.) Papagena! Papagena. Herr! Sinabal. Wo ist Zobea. Papagena. Sie ging, ihren erhabenen Gatten aufzusuchen. Sinabal. Geh, sage ihr, sie soll sich nicht betrüben, wenn sie mein Heer sich gegen ihren Vater rü- sten sieht; sie soll versichert seyn, daß nur ge- zwungen es geschehen müsse, daß ich es nicht an Güte, nicht an Nachsicht würde fehlen lassen, um diesem Unglücksstreite zu entgehen. Papagena. Wie gnädig ist mein Herr, der Kaiser! Sinabal. Geh gutes Mädchen, warne sie, — es hat ein giftiger Lügner ihren Vater betrügerisch hieher gelockt. Derselbe sucht vielleicht, auch sie zu hintergehn; sie soll sich hüten vor dem neidischen Verläumder, der meiner Gattin Liebe, der meines Lebens einzigen Trost mir rauben will. (ab.) Papagena (allein.) Ach was das für ein guter, liebenswürdiger, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#SIN"> <p><pb facs="#f0029" n="25"/><stage>(Papagena läuft über das Theater.)</stage><lb/> Papagena!</p> </sp><lb/> <sp who="#PAP"> <speaker>Papagena.</speaker><lb/> <p>Herr!</p> </sp><lb/> <sp who="#SIN"> <speaker>Sinabal.</speaker><lb/> <p>Wo ist Zobea.</p> </sp><lb/> <sp who="#PAP"> <speaker>Papagena.</speaker><lb/> <p>Sie ging, ihren erhabenen Gatten aufzusuchen.</p> </sp><lb/> <sp who="#SIN"> <speaker>Sinabal.</speaker><lb/> <p>Geh, sage ihr, sie soll sich nicht betrüben,<lb/> wenn sie mein Heer sich gegen ihren Vater rü-<lb/> sten sieht; sie soll versichert seyn, daß nur ge-<lb/> zwungen es geschehen müsse, daß ich es nicht<lb/> an Güte, nicht an Nachsicht würde fehlen<lb/> lassen, um diesem Unglücksstreite zu entgehen.</p> </sp><lb/> <sp who="#PAP"> <speaker>Papagena.</speaker><lb/> <p>Wie gnädig ist mein Herr, der Kaiser!</p> </sp><lb/> <sp who="#SIN"> <speaker>Sinabal.</speaker><lb/> <p>Geh gutes Mädchen, warne sie, — es hat<lb/> ein giftiger Lügner ihren Vater betrügerisch<lb/> hieher gelockt. Derselbe sucht vielleicht, auch<lb/> sie zu hintergehn; sie soll sich hüten vor dem<lb/> neidischen Verläumder, der meiner Gattin<lb/> Liebe, der meines Lebens einzigen Trost mir<lb/> rauben will.</p> <stage>(ab.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#PAP"> <speaker>Papagena</speaker> <stage>(allein.)</stage><lb/> <p>Ach was das für ein guter, liebenswürdiger,<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [25/0029]
(Papagena läuft über das Theater.)
Papagena!
Papagena.
Herr!
Sinabal.
Wo ist Zobea.
Papagena.
Sie ging, ihren erhabenen Gatten aufzusuchen.
Sinabal.
Geh, sage ihr, sie soll sich nicht betrüben,
wenn sie mein Heer sich gegen ihren Vater rü-
sten sieht; sie soll versichert seyn, daß nur ge-
zwungen es geschehen müsse, daß ich es nicht
an Güte, nicht an Nachsicht würde fehlen
lassen, um diesem Unglücksstreite zu entgehen.
Papagena.
Wie gnädig ist mein Herr, der Kaiser!
Sinabal.
Geh gutes Mädchen, warne sie, — es hat
ein giftiger Lügner ihren Vater betrügerisch
hieher gelockt. Derselbe sucht vielleicht, auch
sie zu hintergehn; sie soll sich hüten vor dem
neidischen Verläumder, der meiner Gattin
Liebe, der meines Lebens einzigen Trost mir
rauben will.(ab.)
Papagena (allein.)
Ach was das für ein guter, liebenswürdiger,
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Zitationshilfe: | Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/29>, abgerufen am 16.02.2025. |