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Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.

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Osmar.
Hinweggenommen ist der schwere Fluch
Von meinem Haupt, so leicht war mir noch nie.
Almansor,
Weh mir, so ist es wahr? O, ich Verdammter!
O armer, hingemordet armer Greis!
Wie, und ich Vatermörder lebe noch?
Dieselbe blutgefärbte Waffe soll --
(Er will sich in das Schwert stürzen, es entsinkt ihm.)
Weh mir wie schwach, ein Zauber bindet mich.
Osmar.
Mein Sohn, mein Sohn! was wolltest du
beginnen!
Beflecke deine Hände nicht mit Blut.
Almansor.
Sie sind befleckt!
Osmar.
Nein sie sind rein wie Schnee.
Unschuldig bist du Kind, an dieser That!
Das schwör' ich dir in meiner Todesstunde,
Aus der ich seelig in die Zukunft schaue.
Knie nieder theurer Sohn, daß ich dich segne.

(Almansor kniet, Osmar legt seine Hände auf des-
sen Haupt.)

Vergiß sie, diese That, die du erduldet,
Die du nicht hast verübet,
Jch hab' es einst verschuldet.
Weil ich die Ueberirdische geliebet.
Osmar.
Hinweggenommen ist der schwere Fluch
Von meinem Haupt, so leicht war mir noch nie.
Almansor,
Weh mir, so ist es wahr? O, ich Verdammter!
O armer, hingemordet armer Greis!
Wie, und ich Vatermörder lebe noch?
Dieselbe blutgefärbte Waffe soll —
(Er will sich in das Schwert stürzen, es entsinkt ihm.)
Weh mir wie schwach, ein Zauber bindet mich.
Osmar.
Mein Sohn, mein Sohn! was wolltest du
beginnen!
Beflecke deine Hände nicht mit Blut.
Almansor.
Sie sind befleckt!
Osmar.
Nein sie sind rein wie Schnee.
Unschuldig bist du Kind, an dieser That!
Das schwör' ich dir in meiner Todesstunde,
Aus der ich seelig in die Zukunft schaue.
Knie nieder theurer Sohn, daß ich dich segne.

(Almansor kniet, Osmar legt seine Hände auf des-
sen Haupt.)

Vergiß sie, diese That, die du erduldet,
Die du nicht hast verübet,
Jch hab' es einst verschuldet.
Weil ich die Ueberirdische geliebet.
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[126/0130] Osmar. Hinweggenommen ist der schwere Fluch Von meinem Haupt, so leicht war mir noch nie. Almansor, Weh mir, so ist es wahr? O, ich Verdammter! O armer, hingemordet armer Greis! Wie, und ich Vatermörder lebe noch? Dieselbe blutgefärbte Waffe soll — (Er will sich in das Schwert stürzen, es entsinkt ihm.) Weh mir wie schwach, ein Zauber bindet mich. Osmar. Mein Sohn, mein Sohn! was wolltest du beginnen! Beflecke deine Hände nicht mit Blut. Almansor. Sie sind befleckt! Osmar. Nein sie sind rein wie Schnee. Unschuldig bist du Kind, an dieser That! Das schwör' ich dir in meiner Todesstunde, Aus der ich seelig in die Zukunft schaue. Knie nieder theurer Sohn, daß ich dich segne. (Almansor kniet, Osmar legt seine Hände auf des- sen Haupt.) Vergiß sie, diese That, die du erduldet, Die du nicht hast verübet, Jch hab' es einst verschuldet. Weil ich die Ueberirdische geliebet.

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Zitationshilfe: Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/130>, abgerufen am 24.11.2024.