Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.
So stand es da auf Wolken, Mit Feuerzeichen glänzend eingeprägt -- Dies Priesteramt, es soll die letzte seyn All deiner Prüfungen. Jns goldne Land des Frühlings kehrst du wieder, Kehrst selig in das Geisterreich zurück, Aus dem dich Liebe zu der Erde führte; Doch Sinabal, den mächt'gen Zaubermohren, Mußt du bezwingen erst, Sühnend muß Osmar erst sein Leben lassen, Eh seine Tochter sich erheben darf. -- Zobea! wirst den Schlingen du entgehen, Die Quaal ertragen können, Dem dunkeln Labyrinthe dich entwinden? Arie. Leitet sie ihr Himmelswesen, Durch die enge Dornenpfade; Denn ihr habt sie ja erlesen, Daß sie nach dem Prüfungsbade, Jn dem Reiche eurer Gnade Neu belebt, genesen soll. Dritte Scene. Zobea. Zelu. Zobea. Vergebens harrt ich deiner in dem Tempel; Jch suchte dich, geheim mit dir zu sprechen --
So stand es da auf Wolken, Mit Feuerzeichen glänzend eingeprägt — Dies Priesteramt, es soll die letzte seyn All deiner Prüfungen. Jns goldne Land des Frühlings kehrst du wieder, Kehrst selig in das Geisterreich zurück, Aus dem dich Liebe zu der Erde führte; Doch Sinabal, den mächt‘gen Zaubermohren, Mußt du bezwingen erst, Sühnend muß Osmar erst sein Leben lassen, Eh seine Tochter sich erheben darf. — Zobea! wirst den Schlingen du entgehen, Die Quaal ertragen können, Dem dunkeln Labyrinthe dich entwinden? Arie. Leitet sie ihr Himmelswesen, Durch die enge Dornenpfade; Denn ihr habt sie ja erlesen, Daß sie nach dem Prüfungsbade, Jn dem Reiche eurer Gnade Neu belebt, genesen soll. Dritte Scene. Zobea. Zelu. Zobea. Vergebens harrt ich deiner in dem Tempel; Jch suchte dich, geheim mit dir zu sprechen — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#ZEL"> <p><pb facs="#f0013" n="9"/> So stand es da auf Wolken,<lb/> Mit Feuerzeichen glänzend eingeprägt —<lb/> Dies Priesteramt, es soll die letzte seyn<lb/> All deiner Prüfungen.<lb/> Jns goldne Land des Frühlings kehrst du wieder,<lb/> Kehrst selig in das Geisterreich zurück,<lb/> Aus dem dich Liebe zu der Erde führte;<lb/> Doch Sinabal, den mächt‘gen Zaubermohren,<lb/> Mußt du bezwingen erst,<lb/> Sühnend muß Osmar erst sein Leben lassen,<lb/> Eh seine Tochter sich erheben darf. —<lb/> Zobea! wirst den Schlingen du entgehen,<lb/> Die Quaal ertragen können,<lb/> Dem dunkeln Labyrinthe dich entwinden?</p> </sp><lb/> <sp who="#ARIE"> <speaker>Arie.</speaker><lb/> <p>Leitet sie ihr Himmelswesen,<lb/> Durch die enge Dornenpfade;<lb/> Denn ihr habt sie ja erlesen,<lb/> Daß sie nach dem Prüfungsbade,<lb/> Jn dem Reiche eurer Gnade<lb/> Neu belebt, genesen soll.</p> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head>Dritte Scene.</head><lb/> <p>Zobea. Zelu.</p><lb/> <sp who="#ZOBE"> <speaker>Zobea.</speaker><lb/> <p>Vergebens harrt ich deiner in dem Tempel;<lb/> Jch suchte dich, geheim mit dir zu sprechen —</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [9/0013]
So stand es da auf Wolken,
Mit Feuerzeichen glänzend eingeprägt —
Dies Priesteramt, es soll die letzte seyn
All deiner Prüfungen.
Jns goldne Land des Frühlings kehrst du wieder,
Kehrst selig in das Geisterreich zurück,
Aus dem dich Liebe zu der Erde führte;
Doch Sinabal, den mächt‘gen Zaubermohren,
Mußt du bezwingen erst,
Sühnend muß Osmar erst sein Leben lassen,
Eh seine Tochter sich erheben darf. —
Zobea! wirst den Schlingen du entgehen,
Die Quaal ertragen können,
Dem dunkeln Labyrinthe dich entwinden?
Arie.
Leitet sie ihr Himmelswesen,
Durch die enge Dornenpfade;
Denn ihr habt sie ja erlesen,
Daß sie nach dem Prüfungsbade,
Jn dem Reiche eurer Gnade
Neu belebt, genesen soll.
Dritte Scene.
Zobea. Zelu.
Zobea.
Vergebens harrt ich deiner in dem Tempel;
Jch suchte dich, geheim mit dir zu sprechen —
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Zitationshilfe: | Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/13>, abgerufen am 17.02.2025. |