Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.

Bild:
<< vorherige Seite
Sie machen Zauberzeichen gegen den Palmbaum, der sich
öffnet, und legen, während des folgenden Recitativs, die
Zauberdinge hinein.
Erste Sylphide.
Seht, den Schlüssel der Erkenntniß
Leg' ich hier zuerst hinein.
Zweite Sylphide.
Haß hat diesen Kelch gefüllt;
Wer nicht hasset, kann nicht lieben.
Erster Sylphe.
Liebe sendet diesen Ring,
Der den tauben Schlaf bezwingt.
Zweiter Sylphe.
Und dies Schwerdt, dem Keiner weicht,
Sey der Rache heilig Schwerdt!
Alle Viere.
Schließ nun deine Rinde,
Und verbirg geschwinde,
Daß es Keiner schaut,
Was dir anvertraut!

Der Baum schließt sich, die Sylphen und die Sylphiden
steigen wieder in die Wolken, und, indem sie abziehen,
der Chor, welcher nach und nach leise verhallet.
Chor der Sylphen.
Wir kehren zurücke,
Zu heitern Azuren,
Sie machen Zauberzeichen gegen den Palmbaum, der sich
öffnet, und legen, während des folgenden Recitativs, die
Zauberdinge hinein.
Erste Sylphide.
Seht, den Schlüssel der Erkenntniß
Leg‘ ich hier zuerst hinein.
Zweite Sylphide.
Haß hat diesen Kelch gefüllt;
Wer nicht hasset, kann nicht lieben.
Erster Sylphe.
Liebe sendet diesen Ring,
Der den tauben Schlaf bezwingt.
Zweiter Sylphe.
Und dies Schwerdt, dem Keiner weicht,
Sey der Rache heilig Schwerdt!
Alle Viere.
Schließ nun deine Rinde,
Und verbirg geschwinde,
Daß es Keiner schaut,
Was dir anvertraut!

Der Baum schließt sich, die Sylphen und die Sylphiden
steigen wieder in die Wolken, und, indem sie abziehen,
der Chor, welcher nach und nach leise verhallet.
Chor der Sylphen.
Wir kehren zurücke,
Zu heitern Azuren,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <sp who="#SYLP">
            <pb facs="#f0011" n="7"/>
            <stage>Sie machen Zauberzeichen gegen den Palmbaum, der sich<lb/>
öffnet, und legen, während des folgenden Recitativs, die<lb/>
Zauberdinge hinein.</stage>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ERSYLPI">
            <speaker>Erste Sylphide.</speaker><lb/>
            <p>Seht, den Schlüssel der Erkenntniß<lb/>
Leg&#x2018; ich hier zuerst hinein.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ZWETSYLPI">
            <speaker>Zweite Sylphide.</speaker><lb/>
            <p>Haß hat diesen Kelch gefüllt;<lb/>
Wer nicht hasset, kann nicht lieben.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ERSYLP">
            <speaker>Erster Sylphe.</speaker><lb/>
            <p>Liebe sendet diesen Ring,<lb/>
Der den tauben Schlaf bezwingt.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ZWESYLP">
            <speaker>Zweiter Sylphe.</speaker><lb/>
            <p>Und dies Schwerdt, dem Keiner weicht,<lb/>
Sey der Rache heilig Schwerdt!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ALLV">
            <speaker>Alle Viere.</speaker><lb/>
            <p>Schließ nun deine Rinde,<lb/>
Und verbirg geschwinde,<lb/>
Daß es Keiner schaut,<lb/>
Was dir anvertraut!</p><lb/>
            <stage>Der Baum schließt sich, die Sylphen und die Sylphiden<lb/>
steigen wieder in die Wolken, und, indem sie abziehen,<lb/>
der Chor, welcher nach und nach leise verhallet.</stage>
          </sp><lb/>
          <sp who="#CHORS">
            <speaker>Chor der Sylphen.</speaker><lb/>
            <p>Wir kehren zurücke,<lb/>
Zu heitern Azuren,<lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[7/0011] Sie machen Zauberzeichen gegen den Palmbaum, der sich öffnet, und legen, während des folgenden Recitativs, die Zauberdinge hinein. Erste Sylphide. Seht, den Schlüssel der Erkenntniß Leg‘ ich hier zuerst hinein. Zweite Sylphide. Haß hat diesen Kelch gefüllt; Wer nicht hasset, kann nicht lieben. Erster Sylphe. Liebe sendet diesen Ring, Der den tauben Schlaf bezwingt. Zweiter Sylphe. Und dies Schwerdt, dem Keiner weicht, Sey der Rache heilig Schwerdt! Alle Viere. Schließ nun deine Rinde, Und verbirg geschwinde, Daß es Keiner schaut, Was dir anvertraut! Der Baum schließt sich, die Sylphen und die Sylphiden steigen wieder in die Wolken, und, indem sie abziehen, der Chor, welcher nach und nach leise verhallet. Chor der Sylphen. Wir kehren zurücke, Zu heitern Azuren,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/11
Zitationshilfe: Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/11>, abgerufen am 23.11.2024.