Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.Falsche Friedeshoffnung ZU dem Abzug hör JchAn seinen Herrn Rüstigen. blasen der Trompeten Freudenschall/ Es erklingt in meinen Ohren des erwünschten Friedenshall. Jch erseh'/ als mich be- dünkt/ Bilder in Trom- peten Fahnen/ Die uns auff verblühmte weis' an die Frie- densfreude mahnen/ Dieses ist der Kasten Nonen/ der sich durch die Wellen schwingt: Dieses ist die weisse Taube/ so des Ölbaums Blätter bringt. Nun/ des Höchsten hohe Huld zeigt der bunte Regenbogen/ Welcher ohne Pfeil und Sehn' ist Opal- farb auffgezogen Und beglaubet uns den Frieden. Niemand sol erscheinen leer; Sondren alle GOtt zu danken Opfergaben bringen her. Rüstig/ (c) iij
Falſche Friedeshoffnung ZU dem Abzug hoͤr JchAn ſeinen Herrn Ruͤſtigen. blaſen der Trompeten Freudenſchall/ Es erklingt in meinen Ohren des erwuͤnſchten Friedenshall. Jch erſeh’/ als mich be- duͤnkt/ Bilder in Trom- peten Fahnen/ Die uns auff verbluͤhmte weiſ’ an die Frie- densfreude mahnen/ Dieſes iſt der Kaſten Nõẽ/ der ſich durch die Wellen ſchwingt: Dieſes iſt die weiſſe Taube/ ſo des Oͤlbaums Blaͤtter bringt. Nun/ des Hoͤchſten hohe Huld zeigt der bunte Regenbogen/ Welcher ohne Pfeil und Sehn’ iſt Opal- farb auffgezogen Und beglaubet uns den Frieden. Niemand ſol erſcheinen leer; Sondren alle GOtt zu danken Opfergaben bringen her. Ruͤſtig/ (c) iij
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Falſche Friedeshoffnung
An ſeinen Herrn Ruͤſtigen.
ZU dem Abzug hoͤr Jch
blaſen der Trompeten
Freudenſchall/
Es erklingt in meinen
Ohren des erwuͤnſchten
Friedenshall.
Jch erſeh’/ als mich be-
duͤnkt/ Bilder in Trom-
peten Fahnen/
Die uns auff verbluͤhmte weiſ’ an die Frie-
densfreude mahnen/
Dieſes iſt der Kaſten Nõẽ/ der ſich durch
die Wellen ſchwingt:
Dieſes iſt die weiſſe Taube/ ſo des Oͤlbaums
Blaͤtter bringt.
Nun/ des Hoͤchſten hohe Huld zeigt der
bunte Regenbogen/
Welcher ohne Pfeil und Sehn’ iſt Opal-
farb auffgezogen
Und beglaubet uns den Frieden. Niemand
ſol erſcheinen leer;
Sondren alle GOtt zu danken Opfergaben
bringen her.
Ruͤſtig/
(c) iij
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