Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.Nothwendiger Vorbericht sten aber weit über seine Würdigkeit gelobetund erhoben worden. Dieses letste nun hat die neidische Miß- Hin-
Nothwendiger Vorbericht ſten aber weit uͤber ſeine Wuͤrdigkeit gelobetund erhoben worden. Dieſes letſte nun hat die neidiſche Miß- Hin-
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Nothwendiger Vorbericht
ſten aber weit uͤber ſeine Wuͤrdigkeit gelobet
und erhoben worden.
Dieſes letſte nun hat die neidiſche Miß-
gunſt als eine ſtete Anfeinderiñ aller Tugend
uͤber die mahſſe ſehr verdroſſen/ wie ſich denn
durch derſelben Antrieb bald ein Weltbekan-
ter Laͤſterer gefunden/ welcher alles/ was in die-
ſem Schau Spiele mit Wohrten und Werken
wolmeinentlich vorgeſtellet/ auffs aͤrgeſte zu
deuten ſich hefftig ſol bemuͤhet haben. Es iſt
aber dieſer Menſch/ (mit welchem Jch gleich-
wol Zeit meines Lebens auch das geringſte
Wohrt nicht gewechſelt/ Ja denſelben nur ein
einziges mahl/ da er mir/ als das Haubt aller
Paßquillanten von ferne gezeiget worden/ ge-
ſehen) mein ſteter Simei Verlaͤumder und
Verfolger ſchon etliche Jahr her geweſen/ un-
angeſehen Jch Jhn im weinigſten auch mit
keinem einzigen Woͤhrtlein jemahls habe be-
leidiget/ Sol aber (wie Jch berichtet worden)
keiner anderen Uhrſache halber/ als daß Jch
den weiland Beruͤhmten/ uͤm unſere Teutſche
Heldenſprache und deroſelben ſuͤſſe Poeſy
hochverdienten/ nunmehr ſeligen Herren
Martin Opitzen (als welchen er auffs euſſer-
ſte/ auch noch im Grabe neidet) nach ſeinem
Hin-
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Zitationshilfe: | Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647/22>, abgerufen am 16.02.2025. |