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Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.

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Erste Handelung.
Dank vor alle die Guhttahten welche dir der
güldener Friede hat erwiesen? O mit was bit-
teren Tränen wirst du dermahleinst deine Un-
sinnigkeit beklagen!
Teutschland. Was beftzest du noch viel wie-
der mich du unverschämte Bestie? Wilt du
meinen Grimm noch ferner erregen? Wilt du
wahrten/ biß Jch dich mit vier Pferden auff
stükken lasse zerreissen? Hinweg sage Jch
nochmahlen vor alle Teuffel
Sie schläget tap-
fer wieder darauff
heraus und verbirge dich
vor meinem Angesichte/ dafern du dein nichts-
würdiges Leben zu erhalten gedenkest.
Friede fliehet davon zuem Beschluß ruffend:
Ach/ daß es Gott im Himmel erbarme/ daß
der wehrter Friede von dem unbesonnenem
Teutschlande so grausahmlich wird verban-
net/ O Teutschland/ Teutschland/ wie wird
dich diese Unsinnigkeit gereüen! Gehet ab.
Teutschland tritt gantz prächtig/ jedoch sehr er-
grimmet den Schauplatz auff und nieder mit einer star-
ken und gleichsahm brüllenden Stimme ruffend.

So sol es hinführo allen den jenigen ergehen/
welche mir in meinem Regimente daß allerge-
ringste vorzuschreiben sich im weinigsten dör-
fen erkühnen/ Jch werde hinfort meine König-
liche autoritet besser in acht zu nemen wissen.
Wol-
D
Erſte Handelung.
Dank vor alle die Guhttahten welche dir der
guͤldener Friede hat erwieſen? O mit was bit-
teren Traͤnen wirſt du dermahleinſt deine Un-
ſinnigkeit beklagen!
Teutſchland. Was beftzeſt du noch viel wie-
der mich du unverſchaͤmte Beſtie? Wilt du
meinen Grim̃ noch ferner erregen? Wilt du
wahrten/ biß Jch dich mit vier Pferden auff
ſtuͤkken laſſe zerreiſſen? Hinweg ſage Jch
nochmahlen vor alle Teuffel
Sie ſchlaͤget tap-
fer wieder darauff
heraus und verbirge dich
vor meinem Angeſichte/ dafern du dein nichts-
wuͤrdiges Leben zu erhalten gedenkeſt.
Friede fliehet davon zuem Beſchluß ruffend:
Ach/ daß es Gott im Himmel erbarme/ daß
der wehrter Friede von dem unbeſonnenem
Teutſchlande ſo grauſahmlich wird verban-
net/ O Teutſchland/ Teutſchland/ wie wird
dich dieſe Unſinnigkeit gereuͤen! Gehet ab.
Teutſchland tritt gantz praͤchtig/ jedoch ſehr er-
grim̃et den Schauplatz auff und nieder mit einer ſtar-
ken und gleichſahm bruͤllenden Stimme ruffend.

So ſol es hinfuͤhro allen den jenigen ergehen/
welche mir in meinem Regimente daß allerge-
ringſte vorzuſchreiben ſich im weinigſten doͤr-
fen erkuͤhnen/ Jch werde hinfort meine Koͤnig-
liche autoritet beſſer in acht zu nemen wiſſen.
Wol-
D
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[47/0115] Erſte Handelung. Dank vor alle die Guhttahten welche dir der guͤldener Friede hat erwieſen? O mit was bit- teren Traͤnen wirſt du dermahleinſt deine Un- ſinnigkeit beklagen! Teutſchland. Was beftzeſt du noch viel wie- der mich du unverſchaͤmte Beſtie? Wilt du meinen Grim̃ noch ferner erregen? Wilt du wahrten/ biß Jch dich mit vier Pferden auff ſtuͤkken laſſe zerreiſſen? Hinweg ſage Jch nochmahlen vor alle Teuffel ☾ Sie ſchlaͤget tap- fer wieder darauff ☽ heraus und verbirge dich vor meinem Angeſichte/ dafern du dein nichts- wuͤrdiges Leben zu erhalten gedenkeſt. Friede fliehet davon zuem Beſchluß ruffend: Ach/ daß es Gott im Himmel erbarme/ daß der wehrter Friede von dem unbeſonnenem Teutſchlande ſo grauſahmlich wird verban- net/ O Teutſchland/ Teutſchland/ wie wird dich dieſe Unſinnigkeit gereuͤen! Gehet ab. Teutſchland tritt gantz praͤchtig/ jedoch ſehr er- grim̃et den Schauplatz auff und nieder mit einer ſtar- ken und gleichſahm bruͤllenden Stimme ruffend. So ſol es hinfuͤhro allen den jenigen ergehen/ welche mir in meinem Regimente daß allerge- ringſte vorzuſchreiben ſich im weinigſten doͤr- fen erkuͤhnen/ Jch werde hinfort meine Koͤnig- liche autoritet beſſer in acht zu nemen wiſſen. Wol- D

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Zitationshilfe: Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647/115>, abgerufen am 09.11.2024.