Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.Zueignungsschrifft an die hochlöbliche in eusserster Gefahr schwebenden Königinndes langgeplagten Teutschlandes ein solches nicht zugibt/ und gleichwol meine unterthänige Schüldigkeit eines dankbaren Gemühtes An- zeigung schon längst erfodert/ habe Jch nicht unterlassen wollen gegenwertiges wolgemein- tes Schauspiel Einem so hochbelobtem Orden demühtig zuzuschreiben/ Dieweil Jch sattsahm bin versichert/ daß schwehrlich einige andere Gesellschafft zu finden/ welche gedachtes mein Friedewünschendes Teutschland gnä- diger und günstiger annehmen/ vernünfftiger davon urtheilen/ den auch vermüglicher schü- tzen und handhaben könne oder wolle[.] Denn/ es sei/ daß Jch den Uhrsprung dieser herrlichen Gesellschafft/ oder die treffliche Helden/ welche selbige gestifftet/ oder die rühmliche Anzahl der weltbekanten Gesellschaffter/ oder deroselben höchstlöblichen Zwek und absehen/ oder auch vieler Fruchtbringenden Geselschaffter nützliche Arbeit/ Schrifften vnd Bücher be- trachte; So muß Jch mit Verwunderung bekennen/ daß solches alles durch sonderbare Göttliche Schikkung seinen Anfang und Fohrtgang genommen/ dahero auch dieser Ed- len Gesellschafft thewr erworbener Tugend- ruhm
Zueignungsſchrifft an die hochloͤbliche in euſſerſter Gefahr ſchwebenden Koͤniginndes langgeplagten Teutſchlandes ein ſolches nicht zugibt/ und gleichwol meine unterthaͤnige Schuͤldigkeit eines dankbaren Gemuͤhtes An- zeigung ſchon laͤngſt erfodert/ habe Jch nicht unterlaſſen wollen gegenwertiges wolgemein- tes Schauſpiel Einem ſo hochbelobtem Orden demuͤhtig zuzuſchreiben/ Dieweil Jch ſattſahm bin verſichert/ daß ſchwehrlich einige andere Geſellſchafft zu finden/ welche gedachtes mein Friedewuͤnſchendes Teutſchland gnaͤ- diger und guͤnſtiger annehmen/ vernuͤnfftiger davon urtheilen/ den auch vermuͤglicher ſchuͤ- tzen und handhaben koͤnne oder wolle[.] Deñ/ es ſei/ daß Jch den Uhrſprung dieſer herrlichen Geſellſchafft/ oder die treffliche Helden/ welche ſelbige geſtifftet/ oder die ruͤhmliche Anzahl der weltbekanten Geſellſchaffter/ oder deroſelben hoͤchſtloͤblichen Zwek und abſehen/ oder auch vieler Fruchtbringenden Geſelſchaffter nuͤtzliche Arbeit/ Schrifften vnd Buͤcher be- trachte; So muß Jch mit Verwunderung bekennen/ daß ſolches alles durch ſonderbare Goͤttliche Schikkung ſeinen Anfang und Fohrtgang genom̃en/ dahero auch dieſer Ed- len Geſellſchafft thewr erworbener Tugend- ruhm
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Zueignungsſchrifft an die hochloͤbliche
in euſſerſter Gefahr ſchwebenden Koͤniginn
des langgeplagten Teutſchlandes ein ſolches
nicht zugibt/ und gleichwol meine unterthaͤnige
Schuͤldigkeit eines dankbaren Gemuͤhtes An-
zeigung ſchon laͤngſt erfodert/ habe Jch nicht
unterlaſſen wollen gegenwertiges wolgemein-
tes Schauſpiel Einem ſo hochbelobtem Orden
demuͤhtig zuzuſchreiben/ Dieweil Jch ſattſahm
bin verſichert/ daß ſchwehrlich einige andere
Geſellſchafft zu finden/ welche gedachtes mein
Friedewuͤnſchendes Teutſchland gnaͤ-
diger und guͤnſtiger annehmen/ vernuͤnfftiger
davon urtheilen/ den auch vermuͤglicher ſchuͤ-
tzen und handhaben koͤnne oder wolle. Deñ/
es ſei/ daß Jch den Uhrſprung dieſer herrlichen
Geſellſchafft/ oder die treffliche Helden/ welche
ſelbige geſtifftet/ oder die ruͤhmliche Anzahl der
weltbekanten Geſellſchaffter/ oder deroſelben
hoͤchſtloͤblichen Zwek und abſehen/ oder auch
vieler Fruchtbringenden Geſelſchaffter
nuͤtzliche Arbeit/ Schrifften vnd Buͤcher be-
trachte; So muß Jch mit Verwunderung
bekennen/ daß ſolches alles durch ſonderbare
Goͤttliche Schikkung ſeinen Anfang und
Fohrtgang genom̃en/ dahero auch dieſer Ed-
len Geſellſchafft thewr erworbener Tugend-
ruhm
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