Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.

Bild:
<< vorherige Seite

Zueignungsschrifft an die hochlöbliche
in eusserster Gefahr schwebenden Königinn
des langgeplagten Teutschlandes ein solches
nicht zugibt/ und gleichwol meine unterthänige
Schüldigkeit eines dankbaren Gemühtes An-
zeigung schon längst erfodert/ habe Jch nicht
unterlassen wollen gegenwertiges wolgemein-
tes Schauspiel Einem so hochbelobtem Orden
demühtig zuzuschreiben/ Dieweil Jch sattsahm
bin versichert/ daß schwehrlich einige andere
Gesellschafft zu finden/ welche gedachtes mein
Friedewünschendes Teutschland gnä-
diger und günstiger annehmen/ vernünfftiger
davon urtheilen/ den auch vermüglicher schü-
tzen und handhaben könne oder wolle[.] Denn/
es sei/ daß Jch den Uhrsprung dieser herrlichen
Gesellschafft/ oder die treffliche Helden/ welche
selbige gestifftet/ oder die rühmliche Anzahl der
weltbekanten Gesellschaffter/ oder deroselben
höchstlöblichen Zwek und absehen/ oder auch
vieler Fruchtbringenden Geselschaffter
nützliche Arbeit/ Schrifften vnd Bücher be-
trachte; So muß Jch mit Verwunderung
bekennen/ daß solches alles durch sonderbare
Göttliche Schikkung seinen Anfang und
Fohrtgang genommen/ dahero auch dieser Ed-
len Gesellschafft thewr erworbener Tugend-

ruhm

Zueignungsſchrifft an die hochloͤbliche
in euſſerſter Gefahr ſchwebenden Koͤniginn
des langgeplagten Teutſchlandes ein ſolches
nicht zugibt/ und gleichwol meine unterthaͤnige
Schuͤldigkeit eines dankbaren Gemuͤhtes An-
zeigung ſchon laͤngſt erfodert/ habe Jch nicht
unterlaſſen wollen gegenwertiges wolgemein-
tes Schauſpiel Einem ſo hochbelobtem Orden
demuͤhtig zuzuſchreiben/ Dieweil Jch ſattſahm
bin verſichert/ daß ſchwehrlich einige andere
Geſellſchafft zu finden/ welche gedachtes mein
Friedewuͤnſchendes Teutſchland gnaͤ-
diger und guͤnſtiger annehmen/ vernuͤnfftiger
davon urtheilen/ den auch vermuͤglicher ſchuͤ-
tzen und handhaben koͤnne oder wolle[.] Deñ/
es ſei/ daß Jch den Uhrſprung dieſer herrlichen
Geſellſchafft/ oder die treffliche Helden/ welche
ſelbige geſtifftet/ oder die ruͤhmliche Anzahl der
weltbekanten Geſellſchaffter/ oder deroſelben
hoͤchſtloͤblichen Zwek und abſehen/ oder auch
vieler Fruchtbringenden Geſelſchaffter
nuͤtzliche Arbeit/ Schrifften vnd Buͤcher be-
trachte; So muß Jch mit Verwunderung
bekennen/ daß ſolches alles durch ſonderbare
Goͤttliche Schikkung ſeinen Anfang und
Fohrtgang genom̃en/ dahero auch dieſer Ed-
len Geſellſchafft thewr erworbener Tugend-

ruhm
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0010"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Zueignungs&#x017F;chrifft an die hochlo&#x0364;bliche</hi></fw><lb/>
in eu&#x017F;&#x017F;er&#x017F;ter Gefahr &#x017F;chwebenden Ko&#x0364;niginn<lb/>
des langgeplagten Teut&#x017F;chlandes ein &#x017F;olches<lb/>
nicht zugibt/ und gleichwol meine untertha&#x0364;nige<lb/>
Schu&#x0364;ldigkeit eines dankbaren Gemu&#x0364;htes An-<lb/>
zeigung &#x017F;chon la&#x0364;ng&#x017F;t erfodert/ habe Jch nicht<lb/>
unterla&#x017F;&#x017F;en wollen gegenwertiges wolgemein-<lb/>
tes Schau&#x017F;piel Einem &#x017F;o hochbelobtem Orden<lb/>
demu&#x0364;htig zuzu&#x017F;chreiben/ Dieweil Jch &#x017F;att&#x017F;ahm<lb/>
bin ver&#x017F;ichert/ daß &#x017F;chwehrlich einige andere<lb/>
Ge&#x017F;ell&#x017F;chafft zu finden/ welche gedachtes mein<lb/><hi rendition="#fr">Friedewu&#x0364;n&#x017F;chendes Teut&#x017F;chland</hi> gna&#x0364;-<lb/>
diger und gu&#x0364;n&#x017F;tiger annehmen/ vernu&#x0364;nfftiger<lb/>
davon urtheilen/ den auch vermu&#x0364;glicher &#x017F;chu&#x0364;-<lb/>
tzen und handhaben ko&#x0364;nne oder wolle<supplied>.</supplied> Den&#x0303;/<lb/>
es &#x017F;ei/ daß Jch den Uhr&#x017F;prung die&#x017F;er herrlichen<lb/>
Ge&#x017F;ell&#x017F;chafft/ oder die treffliche Helden/ welche<lb/>
&#x017F;elbige ge&#x017F;tifftet/ oder die ru&#x0364;hmliche Anzahl der<lb/>
weltbekanten Ge&#x017F;ell&#x017F;chaffter/ oder dero&#x017F;elben<lb/>
ho&#x0364;ch&#x017F;tlo&#x0364;blichen Zwek und ab&#x017F;ehen/ oder auch<lb/>
vieler <hi rendition="#fr">Fruchtbringenden Ge&#x017F;el&#x017F;chaffter</hi><lb/>
nu&#x0364;tzliche Arbeit/ Schrifften vnd Bu&#x0364;cher be-<lb/>
trachte; So muß Jch mit Verwunderung<lb/>
bekennen/ daß &#x017F;olches alles durch &#x017F;onderbare<lb/>
Go&#x0364;ttliche Schikkung &#x017F;einen Anfang und<lb/>
Fohrtgang genom&#x0303;en/ dahero auch die&#x017F;er Ed-<lb/>
len Ge&#x017F;ell&#x017F;chafft thewr erworbener Tugend-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ruhm</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0010] Zueignungsſchrifft an die hochloͤbliche in euſſerſter Gefahr ſchwebenden Koͤniginn des langgeplagten Teutſchlandes ein ſolches nicht zugibt/ und gleichwol meine unterthaͤnige Schuͤldigkeit eines dankbaren Gemuͤhtes An- zeigung ſchon laͤngſt erfodert/ habe Jch nicht unterlaſſen wollen gegenwertiges wolgemein- tes Schauſpiel Einem ſo hochbelobtem Orden demuͤhtig zuzuſchreiben/ Dieweil Jch ſattſahm bin verſichert/ daß ſchwehrlich einige andere Geſellſchafft zu finden/ welche gedachtes mein Friedewuͤnſchendes Teutſchland gnaͤ- diger und guͤnſtiger annehmen/ vernuͤnfftiger davon urtheilen/ den auch vermuͤglicher ſchuͤ- tzen und handhaben koͤnne oder wolle. Deñ/ es ſei/ daß Jch den Uhrſprung dieſer herrlichen Geſellſchafft/ oder die treffliche Helden/ welche ſelbige geſtifftet/ oder die ruͤhmliche Anzahl der weltbekanten Geſellſchaffter/ oder deroſelben hoͤchſtloͤblichen Zwek und abſehen/ oder auch vieler Fruchtbringenden Geſelſchaffter nuͤtzliche Arbeit/ Schrifften vnd Buͤcher be- trachte; So muß Jch mit Verwunderung bekennen/ daß ſolches alles durch ſonderbare Goͤttliche Schikkung ſeinen Anfang und Fohrtgang genom̃en/ dahero auch dieſer Ed- len Geſellſchafft thewr erworbener Tugend- ruhm

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647/10
Zitationshilfe: Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647/10>, abgerufen am 24.11.2024.