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Rilke, Rainer Maria: Advent. Leipzig, 1898.

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Peter Altenberg.
An manchem Tag ist meine Seele still:
Ein Gotteshaus, draus alle Beter gingen.
Ein Engel nur wehrt mit den goldnen Schwingen
Dem Weihrauch, der mit seinen leisen Ringen
Den Jubel seiner Arme fesseln will.
Verträumte Heiligenbilder dunkeln drin
In rathlos-sehnendem Erhörenwollen.
Sie warten auf den Sonntag mit den vollen
Gestühlen und dem grossen Orgelrollen -
Und blasse Ampeln schwanken her und hin ...


Peter Altenberg.
An manchem Tag ist meine Seele still:
Ein Gotteshaus, draus alle Beter gingen.
Ein Engel nur wehrt mit den goldnen Schwingen
Dem Weihrauch, der mit seinen leisen Ringen
Den Jubel seiner Arme fesseln will.
Verträumte Heiligenbilder dunkeln drin
In rathlos-sehnendem Erhörenwollen.
Sie warten auf den Sonntag mit den vollen
Gestühlen und dem grossen Orgelrollen –
Und blasse Ampeln schwanken her und hin ...


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[17/0017] Peter Altenberg. An manchem Tag ist meine Seele still: Ein Gotteshaus, draus alle Beter gingen. Ein Engel nur wehrt mit den goldnen Schwingen Dem Weihrauch, der mit seinen leisen Ringen Den Jubel seiner Arme fesseln will. Verträumte Heiligenbilder dunkeln drin In rathlos-sehnendem Erhörenwollen. Sie warten auf den Sonntag mit den vollen Gestühlen und dem grossen Orgelrollen – Und blasse Ampeln schwanken her und hin ...

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Zitationshilfe: Rilke, Rainer Maria: Advent. Leipzig, 1898, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rilke_advent_1898/17>, abgerufen am 24.11.2024.