dieß Wasser empor? Antwort: Mit einer Kraft, die gleich ist 2000 Quadratfuß, multiplicirt in die Höhe 16, oder 32000 Kubicfuß Wassers. Je- der Kubicfuß nur zu 64 Lb schwer angeschlagen, erhält man die wahre Kraft des Wassers = 2048000 Lb, diese werden von ihm angewandt, den Damm zu heben.
Schon hieraus wird die Nothwendigkeit be- greiflich, zum Teichbau solche Körper zu benutzen, welche sehr schwer sind; ingkeichen sie aufs dich- teste in einander arbeiten zu lassen.
Da man beim Grundlegen keine schiefen Flä- chen gebraucht, sondern den Boden, auf welchen der Grund gelegt wird, stets gerade und hori- zontal arbeiten läßt, so bedürfen solche auch kei- ner weitern Erwähnung, genug daß wir den Effect gegen wagrechte Flächen kennen.
§. 26. 2) Eindringen des Wassers.
Wir kommen mit diesem § auf die zweite Kraft des Wassers, die solches gegen die Däm- me ausübt. Diese ist keine andere, als das Be- streben desselben, in Damm-Materialien einzu- dringen, und sie zu durchnässen, oder we- nigstens ihren Zusammenhang unter einander zu schwächen oder gar aufzulösen.
Weil die Damm-Materialien sehr dicht in einander verarbeitet werden, so denkt man sich bei
die-
dieß Waſſer empor? Antwort: Mit einer Kraft, die gleich iſt 2000 Quadratfuß, multiplicirt in die Hoͤhe 16, oder 32000 Kubicfuß Waſſers. Je- der Kubicfuß nur zu 64 ℔ ſchwer angeſchlagen, erhaͤlt man die wahre Kraft des Waſſers = 2048000 ℔, dieſe werden von ihm angewandt, den Damm zu heben.
Schon hieraus wird die Nothwendigkeit be- greiflich, zum Teichbau ſolche Koͤrper zu benutzen, welche ſehr ſchwer ſind; ingkeichen ſie aufs dich- teſte in einander arbeiten zu laſſen.
Da man beim Grundlegen keine ſchiefen Flaͤ- chen gebraucht, ſondern den Boden, auf welchen der Grund gelegt wird, ſtets gerade und hori- zontal arbeiten laͤßt, ſo beduͤrfen ſolche auch kei- ner weitern Erwaͤhnung, genug daß wir den Effect gegen wagrechte Flaͤchen kennen.
§. 26. 2) Eindringen des Waſſers.
Wir kommen mit dieſem § auf die zweite Kraft des Waſſers, die ſolches gegen die Daͤm- me ausuͤbt. Dieſe iſt keine andere, als das Be- ſtreben deſſelben, in Damm-Materialien einzu- dringen, und ſie zu durchnaͤſſen, oder we- nigſtens ihren Zuſammenhang unter einander zu ſchwaͤchen oder gar aufzuloͤſen.
Weil die Damm-Materialien ſehr dicht in einander verarbeitet werden, ſo denkt man ſich bei
die-
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dieß Waſſer empor? Antwort: Mit einer Kraft, die
gleich iſt 2000 Quadratfuß, multiplicirt in die
Hoͤhe 16, oder 32000 Kubicfuß Waſſers. Je-
der Kubicfuß nur zu 64 ℔ ſchwer angeſchlagen,
erhaͤlt man die wahre Kraft des Waſſers =
2048000 ℔, dieſe werden von ihm angewandt,
den Damm zu heben.
Schon hieraus wird die Nothwendigkeit be-
greiflich, zum Teichbau ſolche Koͤrper zu benutzen,
welche ſehr ſchwer ſind; ingkeichen ſie aufs dich-
teſte in einander arbeiten zu laſſen.
Da man beim Grundlegen keine ſchiefen Flaͤ-
chen gebraucht, ſondern den Boden, auf welchen
der Grund gelegt wird, ſtets gerade und hori-
zontal arbeiten laͤßt, ſo beduͤrfen ſolche auch kei-
ner weitern Erwaͤhnung, genug daß wir den
Effect gegen wagrechte Flaͤchen kennen.
§. 26.
2) Eindringen des Waſſers.
Wir kommen mit dieſem § auf die zweite
Kraft des Waſſers, die ſolches gegen die Daͤm-
me ausuͤbt. Dieſe iſt keine andere, als das Be-
ſtreben deſſelben, in Damm-Materialien einzu-
dringen, und ſie zu durchnaͤſſen, oder we-
nigſtens ihren Zuſammenhang unter einander zu
ſchwaͤchen oder gar aufzuloͤſen.
Weil die Damm-Materialien ſehr dicht in
einander verarbeitet werden, ſo denkt man ſich bei
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/56>, abgerufen am 23.11.2024.
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