c) Von unten in die Höhe; wobei eben die vorherstehenden Unterschiede statt finden können.
Das Nachstehende wird zeigen, ob die Kraft des Wassers, bei diesen verschiedenen Arten zu drü- cken, einerlei oder verschiedene Wirkungen her- vorbringe.
§. 20. Bodendruck des Wassers auf horinzontale Flächen.
Das Wasser ist ein flüßiger Körper, und als ein solcher betrachtet, wird es außerdem auch nicht ohne Schwere gefunden. Nach Umständen ist diese bei ihm bald größer bald geringer. Bei einerlei Temperatur desselben, wird man indeß wenig irren, wenn man eine irgendwo gegebene Menge Wassers, im Durchschnitt genommen unter sich selbst für gleich dicht annimmt. Da die Rich- tung der Schwere durch den Mittelpunkt der Erde geht, so ist sie auch auf eine horinzontale Fläche senkrecht. (Man sehe Kästners angewandte Ma- thesin.) Wüßte man nun, wie schwer eine bestimm- te Menge Wassers wäre, z. E. ein Kubicfuß, ferner wie viel solcher Kubicfuße Wasser über ein- ander auf einer horinzontalen Fläche ständen, so
müßten
C 2
aa) auf horizontale Flaͤchen,
bb) auf ſchiefliegende Flaͤchen.
b) als Seitendruck, und zwar wieder
α) gegen ſenkrecht ſtehende Flaͤchen,
β) gegen ſchiefliegende Flaͤchen.
c) Von unten in die Hoͤhe; wobei eben die vorherſtehenden Unterſchiede ſtatt finden koͤnnen.
Das Nachſtehende wird zeigen, ob die Kraft des Waſſers, bei dieſen verſchiedenen Arten zu druͤ- cken, einerlei oder verſchiedene Wirkungen her- vorbringe.
§. 20. Bodendruck des Waſſers auf horinzontale Flaͤchen.
Das Waſſer iſt ein fluͤßiger Koͤrper, und als ein ſolcher betrachtet, wird es außerdem auch nicht ohne Schwere gefunden. Nach Umſtaͤnden iſt dieſe bei ihm bald groͤßer bald geringer. Bei einerlei Temperatur deſſelben, wird man indeß wenig irren, wenn man eine irgendwo gegebene Menge Waſſers, im Durchſchnitt genommen unter ſich ſelbſt fuͤr gleich dicht annimmt. Da die Rich- tung der Schwere durch den Mittelpunkt der Erde geht, ſo iſt ſie auch auf eine horinzontale Flaͤche ſenkrecht. (Man ſehe Kaͤſtners angewandte Ma- theſin.) Wuͤßte man nun, wie ſchwer eine beſtimm- te Menge Waſſers waͤre, z. E. ein Kubicfuß, ferner wie viel ſolcher Kubicfuße Waſſer uͤber ein- ander auf einer horinzontalen Flaͤche ſtaͤnden, ſo
muͤßten
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aa) auf horizontale Flaͤchen,
bb) auf ſchiefliegende Flaͤchen.
b) als Seitendruck, und zwar wieder
α) gegen ſenkrecht ſtehende Flaͤchen,
β) gegen ſchiefliegende Flaͤchen.
c) Von unten in die Hoͤhe; wobei eben die
vorherſtehenden Unterſchiede ſtatt finden
koͤnnen.
Das Nachſtehende wird zeigen, ob die Kraft
des Waſſers, bei dieſen verſchiedenen Arten zu druͤ-
cken, einerlei oder verſchiedene Wirkungen her-
vorbringe.
§. 20.
Bodendruck des Waſſers auf horinzontale Flaͤchen.
Das Waſſer iſt ein fluͤßiger Koͤrper, und als
ein ſolcher betrachtet, wird es außerdem auch nicht
ohne Schwere gefunden. Nach Umſtaͤnden iſt
dieſe bei ihm bald groͤßer bald geringer. Bei
einerlei Temperatur deſſelben, wird man indeß
wenig irren, wenn man eine irgendwo gegebene
Menge Waſſers, im Durchſchnitt genommen unter
ſich ſelbſt fuͤr gleich dicht annimmt. Da die Rich-
tung der Schwere durch den Mittelpunkt der Erde
geht, ſo iſt ſie auch auf eine horinzontale Flaͤche
ſenkrecht. (Man ſehe Kaͤſtners angewandte Ma-
theſin.) Wuͤßte man nun, wie ſchwer eine beſtimm-
te Menge Waſſers waͤre, z. E. ein Kubicfuß,
ferner wie viel ſolcher Kubicfuße Waſſer uͤber ein-
ander auf einer horinzontalen Flaͤche ſtaͤnden, ſo
muͤßten
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/45>, abgerufen am 17.02.2025.
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