und braucht deshalb nicht von neuem gesagt zu werden; wobei jedoch vorausgesetzt wird, daß man bei gemauerten Dämmen noch weit wenigern oder fast gar keinen Gebrauch vom Holze und der Holzarbeit macht, den Zapfen, Rechen, und das Fluthbette ausgenommen.
Diese Dämme weichen daher in so fern von Erd- und Schuttdämmen, nur in der Bearbeitung im Großen hauptsächlich ab, und was außer dem so eben Angeführten, noch bei ihnen von dem Obigen anwendbar seyn möchte, wird Jeden gleich die ge- sunde Vernunft lehren.
Nach §. 16 werden die gemauerten Dämme vorzüglich auf zweierlei Art aufgeführt, nemlich
1) so, daß man sie durch und durch mauert, und sie blos von Steinen und Mörtel erbauet, ohne sich auch mit des Schuttes zu bedie- nen, oder
2) so, daß man sie zum Theil von Mauer, zum Theil mit Schutt aufführt. Dieß kann aber wieder auf verschiedene Weise, und zwar
a) so geschehen, daß die Mauer in der Mit- te, und der Schutt vor und hinter ihr liegt, oder
b) so, daß der Schutt in der Mitte ist, vorn und hinten dagegen Mauer vorsteht.
Wird nun die erste Art, oder diejenigen, wel- che ganz gemauert werden, von Quadern, und nicht von Bruchsteinen aufgeführt, und kömmt zwischen die Quader ein guter haltbarer Mörtel;
wer-
und braucht deshalb nicht von neuem geſagt zu werden; wobei jedoch vorausgeſetzt wird, daß man bei gemauerten Daͤmmen noch weit wenigern oder faſt gar keinen Gebrauch vom Holze und der Holzarbeit macht, den Zapfen, Rechen, und das Fluthbette ausgenommen.
Dieſe Daͤmme weichen daher in ſo fern von Erd- und Schuttdaͤmmen, nur in der Bearbeitung im Großen hauptſaͤchlich ab, und was außer dem ſo eben Angefuͤhrten, noch bei ihnen von dem Obigen anwendbar ſeyn moͤchte, wird Jeden gleich die ge- ſunde Vernunft lehren.
Nach §. 16 werden die gemauerten Daͤmme vorzuͤglich auf zweierlei Art aufgefuͤhrt, nemlich
1) ſo, daß man ſie durch und durch mauert, und ſie blos von Steinen und Moͤrtel erbauet, ohne ſich auch mit des Schuttes zu bedie- nen, oder
2) ſo, daß man ſie zum Theil von Mauer, zum Theil mit Schutt auffuͤhrt. Dieß kann aber wieder auf verſchiedene Weiſe, und zwar
a) ſo geſchehen, daß die Mauer in der Mit- te, und der Schutt vor und hinter ihr liegt, oder
b) ſo, daß der Schutt in der Mitte iſt, vorn und hinten dagegen Mauer vorſteht.
Wird nun die erſte Art, oder diejenigen, wel- che ganz gemauert werden, von Quadern, und nicht von Bruchſteinen aufgefuͤhrt, und koͤmmt zwiſchen die Quader ein guter haltbarer Moͤrtel;
wer-
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und braucht deshalb nicht von neuem geſagt zu
werden; wobei jedoch vorausgeſetzt wird, daß
man bei gemauerten Daͤmmen noch weit wenigern
oder faſt gar keinen Gebrauch vom Holze und der
Holzarbeit macht, den Zapfen, Rechen, und das
Fluthbette ausgenommen.
Dieſe Daͤmme weichen daher in ſo fern von Erd-
und Schuttdaͤmmen, nur in der Bearbeitung im
Großen hauptſaͤchlich ab, und was außer dem ſo
eben Angefuͤhrten, noch bei ihnen von dem Obigen
anwendbar ſeyn moͤchte, wird Jeden gleich die ge-
ſunde Vernunft lehren.
Nach §. 16 werden die gemauerten Daͤmme
vorzuͤglich auf zweierlei Art aufgefuͤhrt, nemlich
1) ſo, daß man ſie durch und durch mauert, und
ſie blos von Steinen und Moͤrtel erbauet,
ohne ſich auch mit des Schuttes zu bedie-
nen, oder
2) ſo, daß man ſie zum Theil von Mauer, zum
Theil mit Schutt auffuͤhrt. Dieß kann aber
wieder auf verſchiedene Weiſe, und zwar
a) ſo geſchehen, daß die Mauer in der Mit-
te, und der Schutt vor und hinter ihr
liegt, oder
b) ſo, daß der Schutt in der Mitte iſt, vorn
und hinten dagegen Mauer vorſteht.
Wird nun die erſte Art, oder diejenigen, wel-
che ganz gemauert werden, von Quadern, und
nicht von Bruchſteinen aufgefuͤhrt, und koͤmmt
zwiſchen die Quader ein guter haltbarer Moͤrtel;
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 388. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/398>, abgerufen am 16.02.2025.
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