des Dammes, 2 Löcher in die Backen des Renn- baumes gehauen, durch welche man ein 6 Zoll ins Gevierte dickes eichenes Lagerholz, f, in Figur 64 und 65 stecken, und Bretter darauf legen kann. Will man inzwischen den Rennbaum nicht durch- lochen, so nagelt man dieß Lagerholz, oder auch nur eine starke Leiste hinten an den Rennbaum an; auf diese legt man die Bretter auf, und befestigt sie mit etlichen Bankeisen an den Rennbaum. Besser ist es indessen, zwei kleine leichte Stege, g, vom Damme hinweg nach dem Rennbaum hinzu- legen, da entgeht man der Gefahr noch mehr; auch kann man die auf die Stege aufgelegten Bret- ter wegnehmen, daß keiner zum Rennbaume kom- men kann.
Es ist dieser Art von Striegeln nicht abzu- sprechen, daß sie sehr einfach sind, und sehr gerin- ge Kosten machen, und gleichfalls gute Dienste thun. Allein sie lassen sich nicht so gut stellen wie andere, auch nicht bequem zumachen, besonders wenn erst etliche Fuß Wasser aus dem Teiche gelas- sen sind, so daß der Teich etwa noch halb gespannt ist, und man denselben wieder voll haben will. Hier macht es allezeit einige Umstände, die Schutz- bretter wieder vorzusetzen, und sie an den Renn- baum und an sich selbst unter einander dicht anzu- schließen. Daher ist die vorhingedachte Vorrich- tung mit der Leiste vor den Schutzbretterchen sehr dienlich. Wollte man dem Unbequemen dadurch abhelfen, daß man den Rennbaum durch einen
Schie-
des Dammes, 2 Loͤcher in die Backen des Renn- baumes gehauen, durch welche man ein 6 Zoll ins Gevierte dickes eichenes Lagerholz, f, in Figur 64 und 65 ſtecken, und Bretter darauf legen kann. Will man inzwiſchen den Rennbaum nicht durch- lochen, ſo nagelt man dieß Lagerholz, oder auch nur eine ſtarke Leiſte hinten an den Rennbaum an; auf dieſe legt man die Bretter auf, und befeſtigt ſie mit etlichen Bankeiſen an den Rennbaum. Beſſer iſt es indeſſen, zwei kleine leichte Stege, g, vom Damme hinweg nach dem Rennbaum hinzu- legen, da entgeht man der Gefahr noch mehr; auch kann man die auf die Stege aufgelegten Bret- ter wegnehmen, daß keiner zum Rennbaume kom- men kann.
Es iſt dieſer Art von Striegeln nicht abzu- ſprechen, daß ſie ſehr einfach ſind, und ſehr gerin- ge Koſten machen, und gleichfalls gute Dienſte thun. Allein ſie laſſen ſich nicht ſo gut ſtellen wie andere, auch nicht bequem zumachen, beſonders wenn erſt etliche Fuß Waſſer aus dem Teiche gelaſ- ſen ſind, ſo daß der Teich etwa noch halb geſpannt iſt, und man denſelben wieder voll haben will. Hier macht es allezeit einige Umſtaͤnde, die Schutz- bretter wieder vorzuſetzen, und ſie an den Renn- baum und an ſich ſelbſt unter einander dicht anzu- ſchließen. Daher iſt die vorhingedachte Vorrich- tung mit der Leiſte vor den Schutzbretterchen ſehr dienlich. Wollte man dem Unbequemen dadurch abhelfen, daß man den Rennbaum durch einen
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des Dammes, 2 Loͤcher in die Backen des Renn-
baumes gehauen, durch welche man ein 6 Zoll ins
Gevierte dickes eichenes Lagerholz, f, in Figur 64
und 65 ſtecken, und Bretter darauf legen kann.
Will man inzwiſchen den Rennbaum nicht durch-
lochen, ſo nagelt man dieß Lagerholz, oder auch
nur eine ſtarke Leiſte hinten an den Rennbaum an;
auf dieſe legt man die Bretter auf, und befeſtigt
ſie mit etlichen Bankeiſen an den Rennbaum.
Beſſer iſt es indeſſen, zwei kleine leichte Stege, g,
vom Damme hinweg nach dem Rennbaum hinzu-
legen, da entgeht man der Gefahr noch mehr;
auch kann man die auf die Stege aufgelegten Bret-
ter wegnehmen, daß keiner zum Rennbaume kom-
men kann.
Es iſt dieſer Art von Striegeln nicht abzu-
ſprechen, daß ſie ſehr einfach ſind, und ſehr gerin-
ge Koſten machen, und gleichfalls gute Dienſte
thun. Allein ſie laſſen ſich nicht ſo gut ſtellen wie
andere, auch nicht bequem zumachen, beſonders
wenn erſt etliche Fuß Waſſer aus dem Teiche gelaſ-
ſen ſind, ſo daß der Teich etwa noch halb geſpannt
iſt, und man denſelben wieder voll haben will.
Hier macht es allezeit einige Umſtaͤnde, die Schutz-
bretter wieder vorzuſetzen, und ſie an den Renn-
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 331. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/341>, abgerufen am 24.11.2024.
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