Will man diese Schutzbretter nicht annageln, so macht man gleich anfangs in die Backen des Rennbaumes, da wo die Rinne ausgehauen ist, Nuthen oder Falze, in welche die Schutzbretterchen eingelassen werden können. Vorn vor diese Schutz- bretterchen kömmt alsdann von dem rundgelassenen Stücke an, eine 3 Finger breite Leiste, in die Höhe herauf, hinter welcher die Schutzbretterchen in den Nuthen liegen, daß sie nicht heraus ins Wasser fallen können. Diese Leiste wird unten in eine eiserne Hülse gesteckt, oder angenagelt, wel- ches von beiden man fürs beste hält, damit sie nicht abgleite. Oben hingegen wird die Leiste freigelassen, dann kann man sie an die Schutzbret- ter an- und abhalten. Oben zu Ende der Leiste -- die so lang seyn muß, daß sie stets über den höch- sten Wasserstand herausreicht, -- macht man ei- nen Wirbel, durch den man die Leiste anklam- mern kann, wenn von den Schutzbretterchen wel- che entweder weggenommen, oder neu zugesetzt sind.
Durch das Wegnehmen oder Vorsetzen dieser Schutzbretter wird demnach diese Art von Strie- geln gezogen (das heißt, das Wasser abgelassen) oder zugesetzt, (das Wasser gehalten) wie auch übrigens das Wegnehmen und Vorsetzen der Schutzbretter geschehen mag.
Daß man aber nöthigenfalls zu dem Renn- baume über das Wasser im Teiche hinweg kommen könne, werden seitwärts, parallel mit der Richtung
des
Will man dieſe Schutzbretter nicht annageln, ſo macht man gleich anfangs in die Backen des Rennbaumes, da wo die Rinne ausgehauen iſt, Nuthen oder Falze, in welche die Schutzbretterchen eingelaſſen werden koͤnnen. Vorn vor dieſe Schutz- bretterchen koͤmmt alsdann von dem rundgelaſſenen Stuͤcke an, eine 3 Finger breite Leiſte, in die Hoͤhe herauf, hinter welcher die Schutzbretterchen in den Nuthen liegen, daß ſie nicht heraus ins Waſſer fallen koͤnnen. Dieſe Leiſte wird unten in eine eiſerne Huͤlſe geſteckt, oder angenagelt, wel- ches von beiden man fuͤrs beſte haͤlt, damit ſie nicht abgleite. Oben hingegen wird die Leiſte freigelaſſen, dann kann man ſie an die Schutzbret- ter an- und abhalten. Oben zu Ende der Leiſte — die ſo lang ſeyn muß, daß ſie ſtets uͤber den hoͤch- ſten Waſſerſtand herausreicht, — macht man ei- nen Wirbel, durch den man die Leiſte anklam- mern kann, wenn von den Schutzbretterchen wel- che entweder weggenommen, oder neu zugeſetzt ſind.
Durch das Wegnehmen oder Vorſetzen dieſer Schutzbretter wird demnach dieſe Art von Strie- geln gezogen (das heißt, das Waſſer abgelaſſen) oder zugeſetzt, (das Waſſer gehalten) wie auch uͤbrigens das Wegnehmen und Vorſetzen der Schutzbretter geſchehen mag.
Daß man aber noͤthigenfalls zu dem Renn- baume uͤber das Waſſer im Teiche hinweg kommen koͤnne, werden ſeitwaͤrts, parallel mit der Richtung
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Will man dieſe Schutzbretter nicht annageln,
ſo macht man gleich anfangs in die Backen des
Rennbaumes, da wo die Rinne ausgehauen iſt,
Nuthen oder Falze, in welche die Schutzbretterchen
eingelaſſen werden koͤnnen. Vorn vor dieſe Schutz-
bretterchen koͤmmt alsdann von dem rundgelaſſenen
Stuͤcke an, eine 3 Finger breite Leiſte, in die
Hoͤhe herauf, hinter welcher die Schutzbretterchen
in den Nuthen liegen, daß ſie nicht heraus ins
Waſſer fallen koͤnnen. Dieſe Leiſte wird unten in
eine eiſerne Huͤlſe geſteckt, oder angenagelt, wel-
ches von beiden man fuͤrs beſte haͤlt, damit ſie
nicht abgleite. Oben hingegen wird die Leiſte
freigelaſſen, dann kann man ſie an die Schutzbret-
ter an- und abhalten. Oben zu Ende der Leiſte —
die ſo lang ſeyn muß, daß ſie ſtets uͤber den hoͤch-
ſten Waſſerſtand herausreicht, — macht man ei-
nen Wirbel, durch den man die Leiſte anklam-
mern kann, wenn von den Schutzbretterchen wel-
che entweder weggenommen, oder neu zugeſetzt
ſind.
Durch das Wegnehmen oder Vorſetzen dieſer
Schutzbretter wird demnach dieſe Art von Strie-
geln gezogen (das heißt, das Waſſer abgelaſſen) oder
zugeſetzt, (das Waſſer gehalten) wie auch uͤbrigens
das Wegnehmen und Vorſetzen der Schutzbretter
geſchehen mag.
Daß man aber noͤthigenfalls zu dem Renn-
baume uͤber das Waſſer im Teiche hinweg kommen
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/340>, abgerufen am 24.11.2024.
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