Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Widerlagen hindern aber vorzüglich ent-
weder wegen äusserst schlechter Gestein-Schichtun-
gen, oder wegen vieler Geschiebe, oder durch Ver-
schlämmen. Der erste dieser Fälle ist schwer zu
verbessern. Im §. 72. unten wird gezeigt wer-
den, was man alsdann zu thun habe[.] Ist aber
nur wegen der Geschiebe und des Verschlämmens
etwas zu befürchten, so sind dieß Hindernisse, die
sich weit leichter heben lassen, und verschwinden.

Ausser den vorgenannten können sich noch man-
cherlei andere Hindernisse finden, die gleichfalls
erheblich sind. Dahin gehören z. E. Mangel an
Arbeitern etc. Hier muß sich Jeder nach den Um-
ständen zu helfen suchen, die ihm durch das Locale
und seine eignen Verhältnisse bestimmt werden.

§. 13.

In den vorhergegangenen §. §. ist im Allge-
meinen von den Zwecken und der Lage der Teiche
geredet worden. Es bleibt noch übrig, vom
Bau der Teiche überhaupt einiges beizubrin-
gen, ehe wir zu der speciellen Beschreibung der
Arbeiten, und jeder einzeln vorkommenden Stücke
fortgehen. So wie bei jedem Baue, also auch bei
diesem hat man zu überlegen, was eigentlich ge-
bauet werden soll, wovon es gebauet werden kann,
welches die schicklichste Zeit dazu ist, endlich wie
und durch wen jedes der besondern Stücke erbauet
werden müsse. Alles andere, worauf man noch

Rück-

Die Widerlagen hindern aber vorzuͤglich ent-
weder wegen aͤuſſerſt ſchlechter Geſtein-Schichtun-
gen, oder wegen vieler Geſchiebe, oder durch Ver-
ſchlaͤmmen. Der erſte dieſer Faͤlle iſt ſchwer zu
verbeſſern. Im §. 72. unten wird gezeigt wer-
den, was man alsdann zu thun habe[.] Iſt aber
nur wegen der Geſchiebe und des Verſchlaͤmmens
etwas zu befuͤrchten, ſo ſind dieß Hinderniſſe, die
ſich weit leichter heben laſſen, und verſchwinden.

Auſſer den vorgenannten koͤnnen ſich noch man-
cherlei andere Hinderniſſe finden, die gleichfalls
erheblich ſind. Dahin gehoͤren z. E. Mangel an
Arbeitern ꝛc. Hier muß ſich Jeder nach den Um-
ſtaͤnden zu helfen ſuchen, die ihm durch das Locale
und ſeine eignen Verhaͤltniſſe beſtimmt werden.

§. 13.

In den vorhergegangenen §. §. iſt im Allge-
meinen von den Zwecken und der Lage der Teiche
geredet worden. Es bleibt noch uͤbrig, vom
Bau der Teiche uͤberhaupt einiges beizubrin-
gen, ehe wir zu der ſpeciellen Beſchreibung der
Arbeiten, und jeder einzeln vorkommenden Stuͤcke
fortgehen. So wie bei jedem Baue, alſo auch bei
dieſem hat man zu uͤberlegen, was eigentlich ge-
bauet werden ſoll, wovon es gebauet werden kann,
welches die ſchicklichſte Zeit dazu iſt, endlich wie
und durch wen jedes der beſondern Stuͤcke erbauet
werden muͤſſe. Alles andere, worauf man noch

Ruͤck-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0034" n="24"/>
            <p>Die Widerlagen hindern aber vorzu&#x0364;glich ent-<lb/>
weder wegen a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;er&#x017F;t &#x017F;chlechter Ge&#x017F;tein-Schichtun-<lb/>
gen, oder wegen vieler Ge&#x017F;chiebe, oder durch Ver-<lb/>
&#x017F;chla&#x0364;mmen. Der er&#x017F;te die&#x017F;er Fa&#x0364;lle i&#x017F;t &#x017F;chwer zu<lb/>
verbe&#x017F;&#x017F;ern. Im §. 72. unten wird gezeigt wer-<lb/>
den, was man alsdann zu thun habe<supplied>.</supplied> I&#x017F;t aber<lb/>
nur wegen der Ge&#x017F;chiebe und des Ver&#x017F;chla&#x0364;mmens<lb/>
etwas zu befu&#x0364;rchten, &#x017F;o &#x017F;ind dieß Hinderni&#x017F;&#x017F;e, die<lb/>
&#x017F;ich weit leichter heben la&#x017F;&#x017F;en, und ver&#x017F;chwinden.</p><lb/>
            <p>Au&#x017F;&#x017F;er den vorgenannten ko&#x0364;nnen &#x017F;ich noch man-<lb/>
cherlei andere Hinderni&#x017F;&#x017F;e finden, die gleichfalls<lb/>
erheblich &#x017F;ind. Dahin geho&#x0364;ren z. E. Mangel an<lb/>
Arbeitern &#xA75B;c. Hier muß &#x017F;ich Jeder nach den Um-<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;nden zu helfen &#x017F;uchen, die ihm durch das Locale<lb/>
und &#x017F;eine eignen Verha&#x0364;ltni&#x017F;&#x017F;e be&#x017F;timmt werden.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 13.</head><lb/>
            <p>In den vorhergegangenen §. §. i&#x017F;t im Allge-<lb/>
meinen von den Zwecken und der Lage der Teiche<lb/>
geredet worden. Es bleibt noch u&#x0364;brig, vom<lb/><hi rendition="#g">Bau</hi> der Teiche <hi rendition="#g">u&#x0364;berhaupt</hi> einiges beizubrin-<lb/>
gen, ehe wir zu der &#x017F;peciellen Be&#x017F;chreibung der<lb/>
Arbeiten, und jeder einzeln vorkommenden Stu&#x0364;cke<lb/>
fortgehen. So wie bei jedem Baue, al&#x017F;o auch bei<lb/>
die&#x017F;em hat man zu u&#x0364;berlegen, was eigentlich ge-<lb/>
bauet werden &#x017F;oll, wovon es gebauet werden kann,<lb/>
welches die &#x017F;chicklich&#x017F;te Zeit dazu i&#x017F;t, endlich wie<lb/>
und durch wen jedes der be&#x017F;ondern Stu&#x0364;cke erbauet<lb/>
werden mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e. Alles andere, worauf man noch<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Ru&#x0364;ck-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[24/0034] Die Widerlagen hindern aber vorzuͤglich ent- weder wegen aͤuſſerſt ſchlechter Geſtein-Schichtun- gen, oder wegen vieler Geſchiebe, oder durch Ver- ſchlaͤmmen. Der erſte dieſer Faͤlle iſt ſchwer zu verbeſſern. Im §. 72. unten wird gezeigt wer- den, was man alsdann zu thun habe. Iſt aber nur wegen der Geſchiebe und des Verſchlaͤmmens etwas zu befuͤrchten, ſo ſind dieß Hinderniſſe, die ſich weit leichter heben laſſen, und verſchwinden. Auſſer den vorgenannten koͤnnen ſich noch man- cherlei andere Hinderniſſe finden, die gleichfalls erheblich ſind. Dahin gehoͤren z. E. Mangel an Arbeitern ꝛc. Hier muß ſich Jeder nach den Um- ſtaͤnden zu helfen ſuchen, die ihm durch das Locale und ſeine eignen Verhaͤltniſſe beſtimmt werden. §. 13. In den vorhergegangenen §. §. iſt im Allge- meinen von den Zwecken und der Lage der Teiche geredet worden. Es bleibt noch uͤbrig, vom Bau der Teiche uͤberhaupt einiges beizubrin- gen, ehe wir zu der ſpeciellen Beſchreibung der Arbeiten, und jeder einzeln vorkommenden Stuͤcke fortgehen. So wie bei jedem Baue, alſo auch bei dieſem hat man zu uͤberlegen, was eigentlich ge- bauet werden ſoll, wovon es gebauet werden kann, welches die ſchicklichſte Zeit dazu iſt, endlich wie und durch wen jedes der beſondern Stuͤcke erbauet werden muͤſſe. Alles andere, worauf man noch Ruͤck-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/34
Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/34>, abgerufen am 24.11.2024.