mehr Ellen Länge, und 10 bis 12 Zoll Dicke. Zwischen jedes Paar dieser Streben kommen 2 Rie- gel; auf der Teichsohle aber kommen sie auf Soh- len zu stehen, und werden in solche versetzt und angeklammert, daß sie gar nicht weichen können.
Unten auf dem Teichgrunde werden, um die Säulen herum, Schrote von Bohlen gesetzt und angenagelt, oder zusammengefuget; diese sol- len den bekannten Wasserkasten abgeben. Deswe- gen werden denn auch die Schrote zwischen dem Säulwerke hindurch zugedeckt, und blos in der Mitte des Deckels ein Loch eingeschnitten, in wel- chem die Striegelstange auf- und niedergehen kann. An den 4 Seiten des Kastens werden just, wie oben von dem Wasserkasten gelehrt worden, Löcher eingebohrt, durch welche das Wasser in den Ka- sten eindringen, doch solchen nicht verschlämmen kann. Die Höhe dieses Kastens weicht von der ge- wöhnlichen oben angezeigten (§. 113.) meisten- theils beträchtlich ab, und ist 8 bis 10 Fuß, auch wohl etwas weniger, je nachdem der Zapfen weit oder nahe vor die Brustseite des Dammes zu liegen kommt.
Die übrige gesammte Arbeit ist völlig dieselbe, wie sie im Vorigen bei den halben Freistriegeln be- schrieben worden, das etwa ausgenommen, daß hier über dem Wasserkasten keine Bohlengevierte in die Höhe geführt werden, und daß bloß das Säulwerk frei auf einander gesetzt, an einander an- geklammert, und so in die Höhe gebracht wird.
Um
mehr Ellen Laͤnge, und 10 bis 12 Zoll Dicke. Zwiſchen jedes Paar dieſer Streben kommen 2 Rie- gel; auf der Teichſohle aber kommen ſie auf Soh- len zu ſtehen, und werden in ſolche verſetzt und angeklammert, daß ſie gar nicht weichen koͤnnen.
Unten auf dem Teichgrunde werden, um die Saͤulen herum, Schrote von Bohlen geſetzt und angenagelt, oder zuſammengefuget; dieſe ſol- len den bekannten Waſſerkaſten abgeben. Deswe- gen werden denn auch die Schrote zwiſchen dem Saͤulwerke hindurch zugedeckt, und blos in der Mitte des Deckels ein Loch eingeſchnitten, in wel- chem die Striegelſtange auf- und niedergehen kann. An den 4 Seiten des Kaſtens werden juſt, wie oben von dem Waſſerkaſten gelehrt worden, Loͤcher eingebohrt, durch welche das Waſſer in den Ka- ſten eindringen, doch ſolchen nicht verſchlaͤmmen kann. Die Hoͤhe dieſes Kaſtens weicht von der ge- woͤhnlichen oben angezeigten (§. 113.) meiſten- theils betraͤchtlich ab, und iſt 8 bis 10 Fuß, auch wohl etwas weniger, je nachdem der Zapfen weit oder nahe vor die Bruſtſeite des Dammes zu liegen kommt.
Die uͤbrige geſammte Arbeit iſt voͤllig dieſelbe, wie ſie im Vorigen bei den halben Freiſtriegeln be- ſchrieben worden, das etwa ausgenommen, daß hier uͤber dem Waſſerkaſten keine Bohlengevierte in die Hoͤhe gefuͤhrt werden, und daß bloß das Saͤulwerk frei auf einander geſetzt, an einander an- geklammert, und ſo in die Hoͤhe gebracht wird.
Um
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mehr Ellen Laͤnge, und 10 bis 12 Zoll Dicke.
Zwiſchen jedes Paar dieſer Streben kommen 2 Rie-
gel; auf der Teichſohle aber kommen ſie auf Soh-
len zu ſtehen, und werden in ſolche verſetzt und
angeklammert, daß ſie gar nicht weichen koͤnnen.
Unten auf dem Teichgrunde werden, um
die Saͤulen herum, Schrote von Bohlen geſetzt
und angenagelt, oder zuſammengefuget; dieſe ſol-
len den bekannten Waſſerkaſten abgeben. Deswe-
gen werden denn auch die Schrote zwiſchen dem
Saͤulwerke hindurch zugedeckt, und blos in der
Mitte des Deckels ein Loch eingeſchnitten, in wel-
chem die Striegelſtange auf- und niedergehen kann.
An den 4 Seiten des Kaſtens werden juſt, wie
oben von dem Waſſerkaſten gelehrt worden, Loͤcher
eingebohrt, durch welche das Waſſer in den Ka-
ſten eindringen, doch ſolchen nicht verſchlaͤmmen
kann. Die Hoͤhe dieſes Kaſtens weicht von der ge-
woͤhnlichen oben angezeigten (§. 113.) meiſten-
theils betraͤchtlich ab, und iſt 8 bis 10 Fuß, auch
wohl etwas weniger, je nachdem der Zapfen weit
oder nahe vor die Bruſtſeite des Dammes zu liegen
kommt.
Die uͤbrige geſammte Arbeit iſt voͤllig dieſelbe,
wie ſie im Vorigen bei den halben Freiſtriegeln be-
ſchrieben worden, das etwa ausgenommen, daß
hier uͤber dem Waſſerkaſten keine Bohlengevierte
in die Hoͤhe gefuͤhrt werden, und daß bloß das
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/333>, abgerufen am 24.11.2024.
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