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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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Vielleicht hieß auch der, welcher zuerst den
Striegelschacht vor den Damm bauete, Mönnich,
und ihm zum Andenken behielten diese Striegel
den besagten Namen.

Mönnich, heißen aber auch Einige überhaupt
das gesammte Holzwerk bei allen Striegeln, die vor
dem Damme liegen, z. E. die Säulen, Riegel,
Streben, Zangen etc. Hier und in der Folge be-
zeichnet dieser Name indeß nur solche Striegel, die
ganz vor dem Damme, von der Teichsohle an bis
oben hinauf von Holz erbauet sind.

Was ihre Bauart betrifft, so ist zwischen ih-
nen, und den zuletzt abgehandelten, nicht viel
Verschiedenheit. Bei diesen (den Mönchen) kömmt
das Zapfengerenne gleich vor den Damm in den
Teichgrund zu liegen. Zuvörderst legt man also
unter das Zapfengerenne, dahin wo das Zapfen-
loch ist, ein gleiches Schwellengevierte von eiche-
nem Holze, und von der nemlichen Größe, wie solches
§. 117. oben verlangt worden. Nur aber sind
die Schwellenunterlagen die hier gebraucht werden,
in der Dicke von obigen verschieden; denn diesen
muß man eine Stärke von 20 Zoll, und wo mög-
lich noch drüber geben, damit sie der auf ihnen auf-
zubauenden Last des Striegelschachtes, genugsa-
men Widerstand leisten können, und eine geraume
Zeit ausdauren.

Auf diese Schwellenunterlage wird das Za-
pfengerenne aufgelegt, und gehörig angeklammert.
Dann werden völlig, wie im Vorigen verlangt wur-

de,

Vielleicht hieß auch der, welcher zuerſt den
Striegelſchacht vor den Damm bauete, Moͤnnich,
und ihm zum Andenken behielten dieſe Striegel
den beſagten Namen.

Moͤnnich, heißen aber auch Einige uͤberhaupt
das geſammte Holzwerk bei allen Striegeln, die vor
dem Damme liegen, z. E. die Saͤulen, Riegel,
Streben, Zangen ꝛc. Hier und in der Folge be-
zeichnet dieſer Name indeß nur ſolche Striegel, die
ganz vor dem Damme, von der Teichſohle an bis
oben hinauf von Holz erbauet ſind.

Was ihre Bauart betrifft, ſo iſt zwiſchen ih-
nen, und den zuletzt abgehandelten, nicht viel
Verſchiedenheit. Bei dieſen (den Moͤnchen) koͤmmt
das Zapfengerenne gleich vor den Damm in den
Teichgrund zu liegen. Zuvoͤrderſt legt man alſo
unter das Zapfengerenne, dahin wo das Zapfen-
loch iſt, ein gleiches Schwellengevierte von eiche-
nem Holze, und von der nemlichen Groͤße, wie ſolches
§. 117. oben verlangt worden. Nur aber ſind
die Schwellenunterlagen die hier gebraucht werden,
in der Dicke von obigen verſchieden; denn dieſen
muß man eine Staͤrke von 20 Zoll, und wo moͤg-
lich noch druͤber geben, damit ſie der auf ihnen auf-
zubauenden Laſt des Striegelſchachtes, genugſa-
men Widerſtand leiſten koͤnnen, und eine geraume
Zeit ausdauren.

Auf dieſe Schwellenunterlage wird das Za-
pfengerenne aufgelegt, und gehoͤrig angeklammert.
Dann werden voͤllig, wie im Vorigen verlangt wur-

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[321/0331] Vielleicht hieß auch der, welcher zuerſt den Striegelſchacht vor den Damm bauete, Moͤnnich, und ihm zum Andenken behielten dieſe Striegel den beſagten Namen. Moͤnnich, heißen aber auch Einige uͤberhaupt das geſammte Holzwerk bei allen Striegeln, die vor dem Damme liegen, z. E. die Saͤulen, Riegel, Streben, Zangen ꝛc. Hier und in der Folge be- zeichnet dieſer Name indeß nur ſolche Striegel, die ganz vor dem Damme, von der Teichſohle an bis oben hinauf von Holz erbauet ſind. Was ihre Bauart betrifft, ſo iſt zwiſchen ih- nen, und den zuletzt abgehandelten, nicht viel Verſchiedenheit. Bei dieſen (den Moͤnchen) koͤmmt das Zapfengerenne gleich vor den Damm in den Teichgrund zu liegen. Zuvoͤrderſt legt man alſo unter das Zapfengerenne, dahin wo das Zapfen- loch iſt, ein gleiches Schwellengevierte von eiche- nem Holze, und von der nemlichen Groͤße, wie ſolches §. 117. oben verlangt worden. Nur aber ſind die Schwellenunterlagen die hier gebraucht werden, in der Dicke von obigen verſchieden; denn dieſen muß man eine Staͤrke von 20 Zoll, und wo moͤg- lich noch druͤber geben, damit ſie der auf ihnen auf- zubauenden Laſt des Striegelſchachtes, genugſa- men Widerſtand leiſten koͤnnen, und eine geraume Zeit ausdauren. Auf dieſe Schwellenunterlage wird das Za- pfengerenne aufgelegt, und gehoͤrig angeklammert. Dann werden voͤllig, wie im Vorigen verlangt wur- de,

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 321. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/331>, abgerufen am 24.11.2024.