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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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nen Höhe und Dicke der Dämme, auch wegen an-
derer Umstände, welche hierbei in Betracht kom-
men, nicht allgemein bestimmt werden; daher
wird denn diese ihre Länge bald größer, bald klei-
ner. In den Damm selbst müssen sie indessen we-
nigstens vier Fuß lang hinein zu liegen kommen;
jedes dieser Lagerhölzer, wie zum Beispiel A und B
in Figur 56 und 57, ist in Bezug auf die Ecksäu-
len als ein Plattstück anzusehen, und heißt eine
Zange.

Diese Zangen dienen dazu, daß sich die vier
Ecksäulen des Striegelschachtes nicht seitwärts,
auch nicht in den Teichraum hinein senken können,
ferner -- daß sie dem Striegelschachte überhaupt
mehr Haltbarkeit gegen das Umstürzen geben. Fi-
gur 56 und 57 zeigt dabei die ganze Vorrichtung
deutlich, und a g bedeutet dort des Dammes Bö-
schung im Teichraume.

Es ist nöthig, daß diese Zangen, da wo sie in
den Damm zu liegen kommen, etwas höher ge-
legt werden, als auf den Zapfen der Ecksäulen, da-
mit sie, wenn sich nachmals der Damm etwas senkt,
wodurch sie also sich auch mit senken, nicht die Eck-
säulen verschieben, aus dem Lothe drängen, und
also den Striegelschacht ruiniren.

Vorn über den Säulen verbindet man sie mit
Queerblättern, besser aber durch Riegel, wie Fi-
gur 57 bei d im Grundrisse deutlich zeigt. Man
verriegelt sie auch wohl noch dann, wenn sie in
der Höhe des zweiten oder dritten Aufsatzes von

Säu-

nen Hoͤhe und Dicke der Daͤmme, auch wegen an-
derer Umſtaͤnde, welche hierbei in Betracht kom-
men, nicht allgemein beſtimmt werden; daher
wird denn dieſe ihre Laͤnge bald groͤßer, bald klei-
ner. In den Damm ſelbſt muͤſſen ſie indeſſen we-
nigſtens vier Fuß lang hinein zu liegen kommen;
jedes dieſer Lagerhoͤlzer, wie zum Beiſpiel A und B
in Figur 56 und 57, iſt in Bezug auf die Eckſaͤu-
len als ein Plattſtuͤck anzuſehen, und heißt eine
Zange.

Dieſe Zangen dienen dazu, daß ſich die vier
Eckſaͤulen des Striegelſchachtes nicht ſeitwaͤrts,
auch nicht in den Teichraum hinein ſenken koͤnnen,
ferner — daß ſie dem Striegelſchachte uͤberhaupt
mehr Haltbarkeit gegen das Umſtuͤrzen geben. Fi-
gur 56 und 57 zeigt dabei die ganze Vorrichtung
deutlich, und α γ bedeutet dort des Dammes Boͤ-
ſchung im Teichraume.

Es iſt noͤthig, daß dieſe Zangen, da wo ſie in
den Damm zu liegen kommen, etwas hoͤher ge-
legt werden, als auf den Zapfen der Eckſaͤulen, da-
mit ſie, wenn ſich nachmals der Damm etwas ſenkt,
wodurch ſie alſo ſich auch mit ſenken, nicht die Eck-
ſaͤulen verſchieben, aus dem Lothe draͤngen, und
alſo den Striegelſchacht ruiniren.

Vorn uͤber den Saͤulen verbindet man ſie mit
Queerblaͤttern, beſſer aber durch Riegel, wie Fi-
gur 57 bei d im Grundriſſe deutlich zeigt. Man
verriegelt ſie auch wohl noch dann, wenn ſie in
der Hoͤhe des zweiten oder dritten Aufſatzes von

Saͤu-
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[313/0323] nen Hoͤhe und Dicke der Daͤmme, auch wegen an- derer Umſtaͤnde, welche hierbei in Betracht kom- men, nicht allgemein beſtimmt werden; daher wird denn dieſe ihre Laͤnge bald groͤßer, bald klei- ner. In den Damm ſelbſt muͤſſen ſie indeſſen we- nigſtens vier Fuß lang hinein zu liegen kommen; jedes dieſer Lagerhoͤlzer, wie zum Beiſpiel A und B in Figur 56 und 57, iſt in Bezug auf die Eckſaͤu- len als ein Plattſtuͤck anzuſehen, und heißt eine Zange. Dieſe Zangen dienen dazu, daß ſich die vier Eckſaͤulen des Striegelſchachtes nicht ſeitwaͤrts, auch nicht in den Teichraum hinein ſenken koͤnnen, ferner — daß ſie dem Striegelſchachte uͤberhaupt mehr Haltbarkeit gegen das Umſtuͤrzen geben. Fi- gur 56 und 57 zeigt dabei die ganze Vorrichtung deutlich, und α γ bedeutet dort des Dammes Boͤ- ſchung im Teichraume. Es iſt noͤthig, daß dieſe Zangen, da wo ſie in den Damm zu liegen kommen, etwas hoͤher ge- legt werden, als auf den Zapfen der Eckſaͤulen, da- mit ſie, wenn ſich nachmals der Damm etwas ſenkt, wodurch ſie alſo ſich auch mit ſenken, nicht die Eck- ſaͤulen verſchieben, aus dem Lothe draͤngen, und alſo den Striegelſchacht ruiniren. Vorn uͤber den Saͤulen verbindet man ſie mit Queerblaͤttern, beſſer aber durch Riegel, wie Fi- gur 57 bei d im Grundriſſe deutlich zeigt. Man verriegelt ſie auch wohl noch dann, wenn ſie in der Hoͤhe des zweiten oder dritten Aufſatzes von Saͤu-

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/323>, abgerufen am 24.11.2024.