Man muß dabei dahin sehn, daß nicht etwa ein Schloß des Striegelbaumes zwischen die Lei- tung komme; denn wegen der an den Schlössern befindlichen eisernen Rinken, würde der Striegel- baum sich in den Leitungen klemmen, oder gar in der Oeffnung der Zangen hängen bleiben.
§. 135.
Von der Art und Weise die Striegel zu ziehn, wird unten das Nöthige beigebracht werden. Da- gegen erlaube man mir noch folgende Erinnerun- gen. Wenn ein solcher mit Holze ausgezimmerter Striegelschacht, eine gute Zeitlang gestanden hat, so werden die Enden der Gevierte, wo solche zu- sammengefügt sind, faul, und brechen oftmals rein ab, da sie dem Seitendrucke des hinter ihnen lie- genden Schuttes nicht mehr widerstehn können. Das übrige Stück Gevierte kann indessen noch ganz gut seyn, und es herauszureißen und wegzu- werfen, wäre nicht ökonomisch genug gehandelt. Um dieß Holz nun auch zu nutzen, da es sich selbst überlassen nicht mehr stehn kann, weil ihm die Stütze fehlt, wird der Striegelschacht, in dem solches Holz ist, verwandruthet. Dieß besteht in folgenden Arbeiten und Vorrichtungen.
Man bringt in jede der 4 Ecken des Striegel- schachtes, dicht an die Gevierte, ein nicht wind- schiefes, recht genau 4kantig gehauenes Stück Holz von 10 Zoll Stärke. Die Länge desselben wird gern so lang gemacht, als man es haben kann, um
alles
Man muß dabei dahin ſehn, daß nicht etwa ein Schloß des Striegelbaumes zwiſchen die Lei- tung komme; denn wegen der an den Schloͤſſern befindlichen eiſernen Rinken, wuͤrde der Striegel- baum ſich in den Leitungen klemmen, oder gar in der Oeffnung der Zangen haͤngen bleiben.
§. 135.
Von der Art und Weiſe die Striegel zu ziehn, wird unten das Noͤthige beigebracht werden. Da- gegen erlaube man mir noch folgende Erinnerun- gen. Wenn ein ſolcher mit Holze ausgezimmerter Striegelſchacht, eine gute Zeitlang geſtanden hat, ſo werden die Enden der Gevierte, wo ſolche zu- ſammengefuͤgt ſind, faul, und brechen oftmals rein ab, da ſie dem Seitendrucke des hinter ihnen lie- genden Schuttes nicht mehr widerſtehn koͤnnen. Das uͤbrige Stuͤck Gevierte kann indeſſen noch ganz gut ſeyn, und es herauszureißen und wegzu- werfen, waͤre nicht oͤkonomiſch genug gehandelt. Um dieß Holz nun auch zu nutzen, da es ſich ſelbſt uͤberlaſſen nicht mehr ſtehn kann, weil ihm die Stuͤtze fehlt, wird der Striegelſchacht, in dem ſolches Holz iſt, verwandruthet. Dieß beſteht in folgenden Arbeiten und Vorrichtungen.
Man bringt in jede der 4 Ecken des Striegel- ſchachtes, dicht an die Gevierte, ein nicht wind- ſchiefes, recht genau 4kantig gehauenes Stuͤck Holz von 10 Zoll Staͤrke. Die Laͤnge deſſelben wird gern ſo lang gemacht, als man es haben kann, um
alles
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Man muß dabei dahin ſehn, daß nicht etwa
ein Schloß des Striegelbaumes zwiſchen die Lei-
tung komme; denn wegen der an den Schloͤſſern
befindlichen eiſernen Rinken, wuͤrde der Striegel-
baum ſich in den Leitungen klemmen, oder gar in
der Oeffnung der Zangen haͤngen bleiben.
§. 135.
Von der Art und Weiſe die Striegel zu ziehn,
wird unten das Noͤthige beigebracht werden. Da-
gegen erlaube man mir noch folgende Erinnerun-
gen. Wenn ein ſolcher mit Holze ausgezimmerter
Striegelſchacht, eine gute Zeitlang geſtanden hat,
ſo werden die Enden der Gevierte, wo ſolche zu-
ſammengefuͤgt ſind, faul, und brechen oftmals rein
ab, da ſie dem Seitendrucke des hinter ihnen lie-
genden Schuttes nicht mehr widerſtehn koͤnnen.
Das uͤbrige Stuͤck Gevierte kann indeſſen noch
ganz gut ſeyn, und es herauszureißen und wegzu-
werfen, waͤre nicht oͤkonomiſch genug gehandelt.
Um dieß Holz nun auch zu nutzen, da es ſich ſelbſt
uͤberlaſſen nicht mehr ſtehn kann, weil ihm die
Stuͤtze fehlt, wird der Striegelſchacht, in dem ſolches
Holz iſt, verwandruthet. Dieß beſteht in
folgenden Arbeiten und Vorrichtungen.
Man bringt in jede der 4 Ecken des Striegel-
ſchachtes, dicht an die Gevierte, ein nicht wind-
ſchiefes, recht genau 4kantig gehauenes Stuͤck Holz
von 10 Zoll Staͤrke. Die Laͤnge deſſelben wird
gern ſo lang gemacht, als man es haben kann, um
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 286. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/296>, abgerufen am 21.11.2024.
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