Lager, welche zu obigem Behufe in die Gevierte eingelassen werden. Zu Ende jeder 24 Fuß lan- gen Fahrt, kömmt ein Ruheplatz, die Bühne ge- nannt, den man gleichfalls auf Lagerhölzern vor- richtet. Mittelst der Fahrten kann man nach ab- gelassenen Teichwassern, bis zum Grundzapfen hinunter steigen, ihn visitiren, und was etwa nö- thig seyn möchte, verrichten. Da wo eine Bühne ist und eine 2te Fahrt sich anfängt, läßt man die folgende Fahrt auf der entgegengesetzten Seite der erstern niedergehen, daß also nicht Fahrt an Fahrt fortläuft, sondern die eine rechts, die an- dere links der Bühne hängt.
Um aber die Striegelstange desto besser in ihrer lothrechten Richtung zu erhalten, bringt man von Zeit zu Zeit in beliebigen Entfernungen, Leitun- gen oder so genannte Zangen an, welche queer durch den Striegelschacht gehn, und zwischen de- nen die Striegelstange auf und nieder bewegt wer- den kann. Figur 55 a, zeigt diese Zangen mit dem Striegelbaume im Grundrisse, Figur b aber im Profil. Die erste dieser Leitungen wird etwa 6 Fuß über dem Zapfengerenne, die zweite in der Mitte der Striegelschachtshöhe, die letzte Leitung endlich 6 Fuß unter der Kappenebne angebracht. Die Zangen sind 4 Zoll dick, 12 Zoll breit und 5 Fuß lang. Wo sie mit ihren Enden hinkom- men sollen, werden die Gevierte für sie ausge- locht, und die Zangen, wenn sie gelegt sind, mit Klammern an die Gevierte befestigt.
Man
Lager, welche zu obigem Behufe in die Gevierte eingelaſſen werden. Zu Ende jeder 24 Fuß lan- gen Fahrt, koͤmmt ein Ruheplatz, die Buͤhne ge- nannt, den man gleichfalls auf Lagerhoͤlzern vor- richtet. Mittelſt der Fahrten kann man nach ab- gelaſſenen Teichwaſſern, bis zum Grundzapfen hinunter ſteigen, ihn viſitiren, und was etwa noͤ- thig ſeyn moͤchte, verrichten. Da wo eine Buͤhne iſt und eine 2te Fahrt ſich anfaͤngt, laͤßt man die folgende Fahrt auf der entgegengeſetzten Seite der erſtern niedergehen, daß alſo nicht Fahrt an Fahrt fortlaͤuft, ſondern die eine rechts, die an- dere links der Buͤhne haͤngt.
Um aber die Striegelſtange deſto beſſer in ihrer lothrechten Richtung zu erhalten, bringt man von Zeit zu Zeit in beliebigen Entfernungen, Leitun- gen oder ſo genannte Zangen an, welche queer durch den Striegelſchacht gehn, und zwiſchen de- nen die Striegelſtange auf und nieder bewegt wer- den kann. Figur 55 a, zeigt dieſe Zangen mit dem Striegelbaume im Grundriſſe, Figur b aber im Profil. Die erſte dieſer Leitungen wird etwa 6 Fuß uͤber dem Zapfengerenne, die zweite in der Mitte der Striegelſchachtshoͤhe, die letzte Leitung endlich 6 Fuß unter der Kappenebne angebracht. Die Zangen ſind 4 Zoll dick, 12 Zoll breit und 5 Fuß lang. Wo ſie mit ihren Enden hinkom- men ſollen, werden die Gevierte fuͤr ſie ausge- locht, und die Zangen, wenn ſie gelegt ſind, mit Klammern an die Gevierte befeſtigt.
Man
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Lager, welche zu obigem Behufe in die Gevierte
eingelaſſen werden. Zu Ende jeder 24 Fuß lan-
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nannt, den man gleichfalls auf Lagerhoͤlzern vor-
richtet. Mittelſt der Fahrten kann man nach ab-
gelaſſenen Teichwaſſern, bis zum Grundzapfen
hinunter ſteigen, ihn viſitiren, und was etwa noͤ-
thig ſeyn moͤchte, verrichten. Da wo eine Buͤhne
iſt und eine 2te Fahrt ſich anfaͤngt, laͤßt man
die folgende Fahrt auf der entgegengeſetzten Seite
der erſtern niedergehen, daß alſo nicht Fahrt an
Fahrt fortlaͤuft, ſondern die eine rechts, die an-
dere links der Buͤhne haͤngt.
Um aber die Striegelſtange deſto beſſer in ihrer
lothrechten Richtung zu erhalten, bringt man von
Zeit zu Zeit in beliebigen Entfernungen, Leitun-
gen oder ſo genannte Zangen an, welche queer
durch den Striegelſchacht gehn, und zwiſchen de-
nen die Striegelſtange auf und nieder bewegt wer-
den kann. Figur 55 a, zeigt dieſe Zangen mit dem
Striegelbaume im Grundriſſe, Figur b aber im
Profil. Die erſte dieſer Leitungen wird etwa 6
Fuß uͤber dem Zapfengerenne, die zweite in der
Mitte der Striegelſchachtshoͤhe, die letzte Leitung
endlich 6 Fuß unter der Kappenebne angebracht.
Die Zangen ſind 4 Zoll dick, 12 Zoll breit und
5 Fuß lang. Wo ſie mit ihren Enden hinkom-
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/295>, abgerufen am 24.11.2024.
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