Aus Vorsicht verwahrt man auch wohl den Deckel [ - 1 Zeichen fehlt]c mit eisernen Bändern, die über ihn hinweg gehen, und seitwärts an den Backen des Gerennes angenagelt werden. Die unter dem Zapfengerenne hohl gebliebenen Stellen unterstößt man mit Thone, oder auch mit Rasen, auf die nemliche Weise, wie oben beim Grundgerenne ge- sagt ist. Einige suchen es auch wohl durch tief eingerammte Pfähle zu verwahren, an welche oben nach Figur 33 queer über das Gerenne hinweg, eine Zwinge von dem nemlichen Holze, von dem die Pfähle gemacht sind, befestigt wird. Doch diese Vorrichtung will deshalb entbehrlich scheinen, weil die Last und der Seitendruck des die Gerenne umge- benden Rasens oder Thones allerwärts gegen das Gerenne wirkt, so daß solches, wenn die Arbeit gut gemacht ist, sich weder von der Seite, noch ober- und unterwärts ziehen kann, und unverrückt liegen bleiben muß.
§. 119. 3) Abzugs- oder Abschußgerenne.
Mit dem Namen Abzugs- oder Abschuß- gerenne bezeichnet man das jenige Gerenne, wel- ches von dem Zapfengerenne hinweg, durch den Damm vollends hindurch und zu Tage ausgeht. Es dient dazu, die Wasser, welche durch das Grund- gerenne in das Zapfengerenne gekommen sind, ganz durch den Damm durch zu führen, und sie im Freien ihrer weitern Bestimmung zu überliefern.
Gleich
Aus Vorſicht verwahrt man auch wohl den Deckel [ – 1 Zeichen fehlt]c mit eiſernen Baͤndern, die uͤber ihn hinweg gehen, und ſeitwaͤrts an den Backen des Gerennes angenagelt werden. Die unter dem Zapfengerenne hohl gebliebenen Stellen unterſtoͤßt man mit Thone, oder auch mit Raſen, auf die nemliche Weiſe, wie oben beim Grundgerenne ge- ſagt iſt. Einige ſuchen es auch wohl durch tief eingerammte Pfaͤhle zu verwahren, an welche oben nach Figur 33 queer uͤber das Gerenne hinweg, eine Zwinge von dem nemlichen Holze, von dem die Pfaͤhle gemacht ſind, befeſtigt wird. Doch dieſe Vorrichtung will deshalb entbehrlich ſcheinen, weil die Laſt und der Seitendruck des die Gerenne umge- benden Raſens oder Thones allerwaͤrts gegen das Gerenne wirkt, ſo daß ſolches, wenn die Arbeit gut gemacht iſt, ſich weder von der Seite, noch ober- und unterwaͤrts ziehen kann, und unverruͤckt liegen bleiben muß.
§. 119. 3) Abzugs- oder Abſchußgerenne.
Mit dem Namen Abzugs- oder Abſchuß- gerenne bezeichnet man das jenige Gerenne, wel- ches von dem Zapfengerenne hinweg, durch den Damm vollends hindurch und zu Tage ausgeht. Es dient dazu, die Waſſer, welche durch das Grund- gerenne in das Zapfengerenne gekommen ſind, ganz durch den Damm durch zu fuͤhren, und ſie im Freien ihrer weitern Beſtimmung zu uͤberliefern.
Gleich
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Aus Vorſicht verwahrt man auch wohl den
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hinweg gehen, und ſeitwaͤrts an den Backen des
Gerennes angenagelt werden. Die unter dem
Zapfengerenne hohl gebliebenen Stellen unterſtoͤßt
man mit Thone, oder auch mit Raſen, auf die
nemliche Weiſe, wie oben beim Grundgerenne ge-
ſagt iſt. Einige ſuchen es auch wohl durch tief
eingerammte Pfaͤhle zu verwahren, an welche oben
nach Figur 33 queer uͤber das Gerenne hinweg,
eine Zwinge von dem nemlichen Holze, von dem die
Pfaͤhle gemacht ſind, befeſtigt wird. Doch dieſe
Vorrichtung will deshalb entbehrlich ſcheinen, weil
die Laſt und der Seitendruck des die Gerenne umge-
benden Raſens oder Thones allerwaͤrts gegen das
Gerenne wirkt, ſo daß ſolches, wenn die Arbeit
gut gemacht iſt, ſich weder von der Seite, noch
ober- und unterwaͤrts ziehen kann, und unverruͤckt
liegen bleiben muß.
§. 119.
3) Abzugs- oder Abſchußgerenne.
Mit dem Namen Abzugs- oder Abſchuß-
gerenne bezeichnet man das jenige Gerenne, wel-
ches von dem Zapfengerenne hinweg, durch den
Damm vollends hindurch und zu Tage ausgeht.
Es dient dazu, die Waſſer, welche durch das Grund-
gerenne in das Zapfengerenne gekommen ſind, ganz
durch den Damm durch zu fuͤhren, und ſie im
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/265>, abgerufen am 21.11.2024.
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