einzigen Deckel. Diesen Deckel paßt man auf die Oeffnung im Boden des Gerennes sehr genau auf und ein, und befestigt ihn nachher mit eisernen Klammern an die Renne.
Andere hauen auch wohl das Zapfengerenne auf die Art aus, wie Figur 40. 41. 42 zeigt, wo alsdann b c und e f zum wenigsten 5 Fuß lang werden. Dort ist Figur 40 ein Profil, Fig. 41 giebt eine Ansicht des fertigen Gerennes von unten, und Figur 42 eine Ansicht des fertigen Gerennes von oben; das schwarze im Kupfer bedeutet in allen Figuren das Zapfenloch.
Es ist willkührlich, welche von diesen Arten, die Gerenne zu verfertigen, man wählen will. Das Holz, welches ausgehauen wird, muß vor Rissen bewahrt werden, weil sich diese nicht wohl verstopfen lassen. In den Deckel b c kömmt so- dann das Zapfenloch. Dieß ist eine viereckte, oder auch kreisförmige Oeffnung, in welche der Zapfen eingelassen werden soll, um dem Wasser den Abzug zu verwehren. Man thut wohl, sie gleich bei der völligen Ausarbeitung des Gerennes aus dem ganzen Baume, ganz fertig mit aushauen zu lassen, und die Kreisform wählt man deshalb lieber als die eines Quadrates, weil sich bei letzte- rer die Ecken an den Zapfen leicht abarbeiten, stumpf werden, und das Loch nicht mehr so genau verschließen. Dieß ist bei runden Zapfen nicht der Fall. Die obere Oeffnungsweite des Zapfen- lochs macht man um 1 Zoll ins Quadrat, oder im
Durch-
einzigen Deckel. Dieſen Deckel paßt man auf die Oeffnung im Boden des Gerennes ſehr genau auf und ein, und befeſtigt ihn nachher mit eiſernen Klammern an die Renne.
Andere hauen auch wohl das Zapfengerenne auf die Art aus, wie Figur 40. 41. 42 zeigt, wo alsdann b c und e f zum wenigſten 5 Fuß lang werden. Dort iſt Figur 40 ein Profil, Fig. 41 giebt eine Anſicht des fertigen Gerennes von unten, und Figur 42 eine Anſicht des fertigen Gerennes von oben; das ſchwarze im Kupfer bedeutet in allen Figuren das Zapfenloch.
Es iſt willkuͤhrlich, welche von dieſen Arten, die Gerenne zu verfertigen, man waͤhlen will. Das Holz, welches ausgehauen wird, muß vor Riſſen bewahrt werden, weil ſich dieſe nicht wohl verſtopfen laſſen. In den Deckel b c koͤmmt ſo- dann das Zapfenloch. Dieß iſt eine viereckte, oder auch kreisfoͤrmige Oeffnung, in welche der Zapfen eingelaſſen werden ſoll, um dem Waſſer den Abzug zu verwehren. Man thut wohl, ſie gleich bei der voͤlligen Ausarbeitung des Gerennes aus dem ganzen Baume, ganz fertig mit aushauen zu laſſen, und die Kreisform waͤhlt man deshalb lieber als die eines Quadrates, weil ſich bei letzte- rer die Ecken an den Zapfen leicht abarbeiten, ſtumpf werden, und das Loch nicht mehr ſo genau verſchließen. Dieß iſt bei runden Zapfen nicht der Fall. Die obere Oeffnungsweite des Zapfen- lochs macht man um 1 Zoll ins Quadrat, oder im
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einzigen Deckel. Dieſen Deckel paßt man auf die
Oeffnung im Boden des Gerennes ſehr genau auf
und ein, und befeſtigt ihn nachher mit eiſernen
Klammern an die Renne.
Andere hauen auch wohl das Zapfengerenne
auf die Art aus, wie Figur 40. 41. 42 zeigt,
wo alsdann b c und e f zum wenigſten 5 Fuß lang
werden. Dort iſt Figur 40 ein Profil, Fig. 41
giebt eine Anſicht des fertigen Gerennes von unten,
und Figur 42 eine Anſicht des fertigen Gerennes
von oben; das ſchwarze im Kupfer bedeutet in
allen Figuren das Zapfenloch.
Es iſt willkuͤhrlich, welche von dieſen Arten,
die Gerenne zu verfertigen, man waͤhlen will.
Das Holz, welches ausgehauen wird, muß vor
Riſſen bewahrt werden, weil ſich dieſe nicht wohl
verſtopfen laſſen. In den Deckel b c koͤmmt ſo-
dann das Zapfenloch. Dieß iſt eine viereckte,
oder auch kreisfoͤrmige Oeffnung, in welche der
Zapfen eingelaſſen werden ſoll, um dem Waſſer
den Abzug zu verwehren. Man thut wohl, ſie
gleich bei der voͤlligen Ausarbeitung des Gerennes
aus dem ganzen Baume, ganz fertig mit aushauen
zu laſſen, und die Kreisform waͤhlt man deshalb
lieber als die eines Quadrates, weil ſich bei letzte-
rer die Ecken an den Zapfen leicht abarbeiten,
ſtumpf werden, und das Loch nicht mehr ſo genau
verſchließen. Dieß iſt bei runden Zapfen nicht
der Fall. Die obere Oeffnungsweite des Zapfen-
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/262>, abgerufen am 25.11.2024.
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