Wenn der Baum, aus welchem das Zapfen- gerenne ausgehauen werden soll, zwar beschlagen und gevierkantet, dennoch aber noch nicht ausge- höhlt ist, so mißt man an dem untern Ende des Baumes, (dem Stammende,) wo das Holz am stärksten ist, wenigstens 3 Fuß herauf, und setzt alsdann das Holz 2 Fuß lang ab, wie Figur 37 zeigt. b c muß also just die Länge, Breite und Dicke eines Deckels haben, und wenn es die Stär- ke des Holzes gestattet, lieber noch etwas mehr Dicke bekommen. Es stellt auch in der That nichts anders als einen Deckel des Gerennes vor, durch welchen nur das Zapfenloch kommen soll, und der gleich an dem Gerenne selbst gelassen ist, statt daß die andern Deckel erst aufgenagelt werden müssen, um das Gerenne hinlänglich zu bedecken und satt- samen Halt zu haben. Um aber dieß Stück b c, im Ganzen an dem Zapfengerenne zu behalten, wird das unterste Ende des Gerennes g h herum gedreht, so daß diese unterste Seite desselben zu oberst kommt. Nun läßt man das Gerenne von e f nach b c aushauen, da es vorher von a d nach g h ausgehauen wurde. Figur 38 zeigt diese Ansicht des so bearbeiteten Gerennes, von unten, so wie Figur 39 die Ansicht des Gerennes von oben, wenn es fertig ausgehauen ist. Das Stück g e in Figur 38 bleibt wie der übrige Theil f h im Ganzen, zum Boden des Geren- nes. Damit nun der Boden des Gerennes wieder ganz zugemacht werde, bedeckt man das Stück e f in Figur 37, so dicht als möglich, mit einem
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Wenn der Baum, aus welchem das Zapfen- gerenne ausgehauen werden ſoll, zwar beſchlagen und gevierkantet, dennoch aber noch nicht ausge- hoͤhlt iſt, ſo mißt man an dem untern Ende des Baumes, (dem Stammende,) wo das Holz am ſtaͤrkſten iſt, wenigſtens 3 Fuß herauf, und ſetzt alsdann das Holz 2 Fuß lang ab, wie Figur 37 zeigt. b c muß alſo juſt die Laͤnge, Breite und Dicke eines Deckels haben, und wenn es die Staͤr- ke des Holzes geſtattet, lieber noch etwas mehr Dicke bekommen. Es ſtellt auch in der That nichts anders als einen Deckel des Gerennes vor, durch welchen nur das Zapfenloch kommen ſoll, und der gleich an dem Gerenne ſelbſt gelaſſen iſt, ſtatt daß die andern Deckel erſt aufgenagelt werden muͤſſen, um das Gerenne hinlaͤnglich zu bedecken und ſatt- ſamen Halt zu haben. Um aber dieß Stuͤck b c, im Ganzen an dem Zapfengerenne zu behalten, wird das unterſte Ende des Gerennes g h herum gedreht, ſo daß dieſe unterſte Seite deſſelben zu oberſt kommt. Nun laͤßt man das Gerenne von e f nach b c aushauen, da es vorher von a d nach g h ausgehauen wurde. Figur 38 zeigt dieſe Anſicht des ſo bearbeiteten Gerennes, von unten, ſo wie Figur 39 die Anſicht des Gerennes von oben, wenn es fertig ausgehauen iſt. Das Stuͤck g e in Figur 38 bleibt wie der uͤbrige Theil f h im Ganzen, zum Boden des Geren- nes. Damit nun der Boden des Gerennes wieder ganz zugemacht werde, bedeckt man das Stuͤck e f in Figur 37, ſo dicht als moͤglich, mit einem
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Wenn der Baum, aus welchem das Zapfen-
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und gevierkantet, dennoch aber noch nicht ausge-
hoͤhlt iſt, ſo mißt man an dem untern Ende des
Baumes, (dem Stammende,) wo das Holz am
ſtaͤrkſten iſt, wenigſtens 3 Fuß herauf, und ſetzt
alsdann das Holz 2 Fuß lang ab, wie Figur 37
zeigt. b c muß alſo juſt die Laͤnge, Breite und
Dicke eines Deckels haben, und wenn es die Staͤr-
ke des Holzes geſtattet, lieber noch etwas mehr
Dicke bekommen. Es ſtellt auch in der That nichts
anders als einen Deckel des Gerennes vor, durch
welchen nur das Zapfenloch kommen ſoll, und der
gleich an dem Gerenne ſelbſt gelaſſen iſt, ſtatt daß
die andern Deckel erſt aufgenagelt werden muͤſſen,
um das Gerenne hinlaͤnglich zu bedecken und ſatt-
ſamen Halt zu haben. Um aber dieß Stuͤck b c,
im Ganzen an dem Zapfengerenne zu behalten,
wird das unterſte Ende des Gerennes g h herum
gedreht, ſo daß dieſe unterſte Seite deſſelben zu
oberſt kommt. Nun laͤßt man das Gerenne von
e f nach b c aushauen, da es vorher von a d nach
g h ausgehauen wurde. Figur 38 zeigt dieſe
Anſicht des ſo bearbeiteten Gerennes, von unten,
ſo wie Figur 39 die Anſicht des Gerennes von
oben, wenn es fertig ausgehauen iſt. Das
Stuͤck g e in Figur 38 bleibt wie der uͤbrige
Theil f h im Ganzen, zum Boden des Geren-
nes. Damit nun der Boden des Gerennes wieder
ganz zugemacht werde, bedeckt man das Stuͤck
e f in Figur 37, ſo dicht als moͤglich, mit einem
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/261>, abgerufen am 22.11.2024.
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