der, gegen den Thon oder Rasen gerechnet, weit lockorer ist, auch weit leichter aus, als der Thon. Wenn er also an die Rasen- oder Thonbrust an- gestürzt wird, so verbindet er sich nie so ganz ge- nau, als man wünscht; und da gewöhnlicherma- ßen die Arbeiter auf dem Damme mehr an den Seiten herum gehen, mit Karren fahren etc. so wird dadurch an diesen Stellen der Damm fester, auch der daselbst liegende Schutt schwerer gemacht, und durch die fortgepflanzte Erschütterung von dem Fahren, die Trennung bewirkt, indem man die Rasenbrüste etc. mehr schont, und nicht zu sehr auf oder an ihnen fährt und karret. Doch diese Risse sind mehr unbedeutend, und man darf ih- rentwegen eben nicht in großen Sorgen seyn.
Nimmt man nicht gleich die volle untere Dammbreite vor, so haben auch die Arbeitsleute und die Fuhre nicht Raum genug, um sich bequem beregen und ihre Verrichtungen abwarten zu können. Daraus entsteht denn nichts als nur Schaden und unnöthige Versäumniß.
Die Steine -- welche sämmtlich an die Rük- kenseite der Dämme gerollt werden, wenn man sie mit bei dem Baue gebraucht, läßt man mit etwas ganz klarem Schutte überstürzen. Dieser rieselt zwischen die Oeffnungen der Steine von selbst hin- ein, zumal da ihm die Erschütterung, welche die von Zeit zu Zeit weiter auf- und angestürz- ten Steine verursachen, dabei sehr zu Hülfe kommt.
Wenn
der, gegen den Thon oder Raſen gerechnet, weit lockorer iſt, auch weit leichter aus, als der Thon. Wenn er alſo an die Raſen- oder Thonbruſt an- geſtuͤrzt wird, ſo verbindet er ſich nie ſo ganz ge- nau, als man wuͤnſcht; und da gewoͤhnlicherma- ßen die Arbeiter auf dem Damme mehr an den Seiten herum gehen, mit Karren fahren ꝛc. ſo wird dadurch an dieſen Stellen der Damm feſter, auch der daſelbſt liegende Schutt ſchwerer gemacht, und durch die fortgepflanzte Erſchuͤtterung von dem Fahren, die Trennung bewirkt, indem man die Raſenbruͤſte ꝛc. mehr ſchont, und nicht zu ſehr auf oder an ihnen faͤhrt und karret. Doch dieſe Riſſe ſind mehr unbedeutend, und man darf ih- rentwegen eben nicht in großen Sorgen ſeyn.
Nimmt man nicht gleich die volle untere Dammbreite vor, ſo haben auch die Arbeitsleute und die Fuhre nicht Raum genug, um ſich bequem beregen und ihre Verrichtungen abwarten zu koͤnnen. Daraus entſteht denn nichts als nur Schaden und unnoͤthige Verſaͤumniß.
Die Steine — welche ſaͤmmtlich an die Ruͤk- kenſeite der Daͤmme gerollt werden, wenn man ſie mit bei dem Baue gebraucht, laͤßt man mit etwas ganz klarem Schutte uͤberſtuͤrzen. Dieſer rieſelt zwiſchen die Oeffnungen der Steine von ſelbſt hin- ein, zumal da ihm die Erſchuͤtterung, welche die von Zeit zu Zeit weiter auf- und angeſtuͤrz- ten Steine verurſachen, dabei ſehr zu Huͤlfe kommt.
Wenn
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der, gegen den Thon oder Raſen gerechnet, weit
lockorer iſt, auch weit leichter aus, als der Thon.
Wenn er alſo an die Raſen- oder Thonbruſt an-
geſtuͤrzt wird, ſo verbindet er ſich nie ſo ganz ge-
nau, als man wuͤnſcht; und da gewoͤhnlicherma-
ßen die Arbeiter auf dem Damme mehr an den
Seiten herum gehen, mit Karren fahren ꝛc. ſo
wird dadurch an dieſen Stellen der Damm feſter,
auch der daſelbſt liegende Schutt ſchwerer gemacht,
und durch die fortgepflanzte Erſchuͤtterung von
dem Fahren, die Trennung bewirkt, indem man
die Raſenbruͤſte ꝛc. mehr ſchont, und nicht zu ſehr
auf oder an ihnen faͤhrt und karret. Doch dieſe
Riſſe ſind mehr unbedeutend, und man darf ih-
rentwegen eben nicht in großen Sorgen ſeyn.
Nimmt man nicht gleich die volle untere
Dammbreite vor, ſo haben auch die Arbeitsleute
und die Fuhre nicht Raum genug, um ſich bequem
beregen und ihre Verrichtungen abwarten zu koͤnnen.
Daraus entſteht denn nichts als nur Schaden und
unnoͤthige Verſaͤumniß.
Die Steine — welche ſaͤmmtlich an die Ruͤk-
kenſeite der Daͤmme gerollt werden, wenn man ſie
mit bei dem Baue gebraucht, laͤßt man mit etwas
ganz klarem Schutte uͤberſtuͤrzen. Dieſer rieſelt
zwiſchen die Oeffnungen der Steine von ſelbſt hin-
ein, zumal da ihm die Erſchuͤtterung, welche
die von Zeit zu Zeit weiter auf- und angeſtuͤrz-
ten Steine verurſachen, dabei ſehr zu Huͤlfe
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/236>, abgerufen am 27.11.2024.
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