aus, und verbessert die noch schadhaften Stellen durch Thon, Rasen, auch wol durch Pfähle. Fin- det man den Gebrauch dieser Mittel nicht dienlich, so hilft man dem Boden durch übergestürzten Schutt, der mit vielem Thon vermischt ist, so gut als man kann. Bei der Nässe setzt sich der einge- stürzte Schutt besser auf einander und macht den Boden dichter. Oft gelingt dieß zwar, aber eben so oft auch nicht; daher denn diese Art von Arbeit stets mißlich bleibt.
Wenn der Sumpf oder Morast gar zu tief und der Boden ganz untauglich ist, so muß man ge- wöhnlich ihn stehn lassen und andere Anstalten treffen, weil die Kosten gar zu sehr stark anlaufen. Ueberdieß findet sich dann auch an solchen Plätzen wenig guter Grund für die Dämme, und wenn man nicht die kostbarsten Mittel anwendet, so be- kommen diese auch eine schlechte Dauer. Statt eines solchen elenden Teiches, ist es deswegen im- mer rathsamer Wasserkünste anzulegen, die das benöthigte Wasser auf beliebige Punkte bringen können, ohne so wenig Dauer zu haben. Wie man übrigens den Dämmen bei schlechtem Grunde, durch Spundpfähle, Röste und Piloti- ren helfe, folgt unten mit mehrerm.
Einzelne kleine Stellen, die sich hin und wieder finden, und kein Wasser halten, behandelt man auf gleiche Weise, wie in diesen letztern §§ ange- geben ist, und diese machen wenig Hindernisse.
Mit
K 2
aus, und verbeſſert die noch ſchadhaften Stellen durch Thon, Raſen, auch wol durch Pfaͤhle. Fin- det man den Gebrauch dieſer Mittel nicht dienlich, ſo hilft man dem Boden durch uͤbergeſtuͤrzten Schutt, der mit vielem Thon vermiſcht iſt, ſo gut als man kann. Bei der Naͤſſe ſetzt ſich der einge- ſtuͤrzte Schutt beſſer auf einander und macht den Boden dichter. Oft gelingt dieß zwar, aber eben ſo oft auch nicht; daher denn dieſe Art von Arbeit ſtets mißlich bleibt.
Wenn der Sumpf oder Moraſt gar zu tief und der Boden ganz untauglich iſt, ſo muß man ge- woͤhnlich ihn ſtehn laſſen und andere Anſtalten treffen, weil die Koſten gar zu ſehr ſtark anlaufen. Ueberdieß findet ſich dann auch an ſolchen Plaͤtzen wenig guter Grund fuͤr die Daͤmme, und wenn man nicht die koſtbarſten Mittel anwendet, ſo be- kommen dieſe auch eine ſchlechte Dauer. Statt eines ſolchen elenden Teiches, iſt es deswegen im- mer rathſamer Waſſerkuͤnſte anzulegen, die das benoͤthigte Waſſer auf beliebige Punkte bringen koͤnnen, ohne ſo wenig Dauer zu haben. Wie man uͤbrigens den Daͤmmen bei ſchlechtem Grunde, durch Spundpfaͤhle, Roͤſte und Piloti- ren helfe, folgt unten mit mehrerm.
Einzelne kleine Stellen, die ſich hin und wieder finden, und kein Waſſer halten, behandelt man auf gleiche Weiſe, wie in dieſen letztern §§ ange- geben iſt, und dieſe machen wenig Hinderniſſe.
Mit
K 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0157"n="147"/>
aus, und verbeſſert die noch ſchadhaften Stellen<lb/>
durch Thon, Raſen, auch wol durch Pfaͤhle. Fin-<lb/>
det man den Gebrauch dieſer Mittel nicht dienlich,<lb/>ſo hilft man dem Boden durch uͤbergeſtuͤrzten<lb/>
Schutt, der mit vielem Thon vermiſcht iſt, ſo gut<lb/>
als man kann. Bei der Naͤſſe ſetzt ſich der einge-<lb/>ſtuͤrzte Schutt beſſer auf einander und macht den<lb/>
Boden dichter. Oft gelingt dieß zwar, aber eben ſo<lb/>
oft auch nicht; daher denn dieſe Art von Arbeit<lb/>ſtets mißlich bleibt.</p><lb/><p>Wenn der Sumpf oder Moraſt gar zu tief und<lb/>
der Boden ganz untauglich iſt, ſo muß man ge-<lb/>
woͤhnlich ihn ſtehn laſſen und andere Anſtalten<lb/>
treffen, weil die Koſten gar zu ſehr ſtark anlaufen.<lb/>
Ueberdieß findet ſich dann auch an ſolchen Plaͤtzen<lb/>
wenig guter Grund fuͤr die Daͤmme, und wenn<lb/>
man nicht die koſtbarſten Mittel anwendet, ſo be-<lb/>
kommen dieſe auch eine ſchlechte Dauer. Statt<lb/>
eines ſolchen elenden Teiches, iſt es deswegen im-<lb/>
mer rathſamer Waſſerkuͤnſte anzulegen, die das<lb/>
benoͤthigte Waſſer auf beliebige Punkte bringen<lb/>
koͤnnen, ohne ſo wenig Dauer zu haben. Wie<lb/>
man uͤbrigens <hirendition="#g">den Daͤmmen</hi> bei ſchlechtem<lb/>
Grunde, durch Spundpfaͤhle, Roͤſte und Piloti-<lb/>
ren helfe, folgt unten mit mehrerm.</p><lb/><p>Einzelne kleine Stellen, die ſich hin und wieder<lb/>
finden, und kein Waſſer halten, behandelt man<lb/>
auf gleiche Weiſe, wie in dieſen letztern §§ ange-<lb/>
geben iſt, und dieſe machen wenig Hinderniſſe.<lb/><fwplace="bottom"type="sig">K 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">Mit</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[147/0157]
aus, und verbeſſert die noch ſchadhaften Stellen
durch Thon, Raſen, auch wol durch Pfaͤhle. Fin-
det man den Gebrauch dieſer Mittel nicht dienlich,
ſo hilft man dem Boden durch uͤbergeſtuͤrzten
Schutt, der mit vielem Thon vermiſcht iſt, ſo gut
als man kann. Bei der Naͤſſe ſetzt ſich der einge-
ſtuͤrzte Schutt beſſer auf einander und macht den
Boden dichter. Oft gelingt dieß zwar, aber eben ſo
oft auch nicht; daher denn dieſe Art von Arbeit
ſtets mißlich bleibt.
Wenn der Sumpf oder Moraſt gar zu tief und
der Boden ganz untauglich iſt, ſo muß man ge-
woͤhnlich ihn ſtehn laſſen und andere Anſtalten
treffen, weil die Koſten gar zu ſehr ſtark anlaufen.
Ueberdieß findet ſich dann auch an ſolchen Plaͤtzen
wenig guter Grund fuͤr die Daͤmme, und wenn
man nicht die koſtbarſten Mittel anwendet, ſo be-
kommen dieſe auch eine ſchlechte Dauer. Statt
eines ſolchen elenden Teiches, iſt es deswegen im-
mer rathſamer Waſſerkuͤnſte anzulegen, die das
benoͤthigte Waſſer auf beliebige Punkte bringen
koͤnnen, ohne ſo wenig Dauer zu haben. Wie
man uͤbrigens den Daͤmmen bei ſchlechtem
Grunde, durch Spundpfaͤhle, Roͤſte und Piloti-
ren helfe, folgt unten mit mehrerm.
Einzelne kleine Stellen, die ſich hin und wieder
finden, und kein Waſſer halten, behandelt man
auf gleiche Weiſe, wie in dieſen letztern §§ ange-
geben iſt, und dieſe machen wenig Hinderniſſe.
Mit
K 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/157>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.