im Sumpfe verbraucht ist, so fängt man mit der zweiten an, u. s. f.
Das Aussetzen mit Thon oder Rasen, ge- schieht auf folgende Art. Man nimmt den Thon, läßt ihn ganz klein zerhacken, und ihn an die feh- lerhaften Stellen hinfahren. Da wird er dann dünn aus einander gezogen, jedoch so, daß die Schicht selbst etwa 8 bis 10 Zoll hoch bleibt. Wenn er völlig umher gestürzt und verbreitet ist, so läßt man ihn mit umgekehrten Hacken, recht derb in einander schlagen, und nachher die entstandenen Löcher mit anderm Thone wieder ausfüllen. Dann wird diese Schicht etwas, doch nicht zu derb über- stampft. Ist dieses geschehen, so stürzt man eine zweite Schicht von eben solchem klaren Thone auf, und wenn auch diese zuvor gehörig umher gezogen worden, so daß alles fein eben liegt, stampft man sie gleichfalls, und zwar itzt mit aller Gewalt, daß sie fertig, beinahe einem Estrich gleich sieht. Diese beiden Thonschichten müssen dann etwa 18 Zoll hoch liegen. Man mengt sehr gern unter den Thon, ein Sechstheil der gesammten Menge, Sand oder kleinen Schutt; dadurch bekömmt er eine desto bessere Verbindung.
Will man aber die schadhaften Stellen mit Rasen besetzen, so muß zuvor, wenn man es irgend haben kann, erst die Grundschicht von Thon ge- macht werden, auf die nemliche Art wie eben ge- lehrt worden. Dann wird der Rasen, der zu
diesem
im Sumpfe verbraucht iſt, ſo faͤngt man mit der zweiten an, u. ſ. f.
Das Ausſetzen mit Thon oder Raſen, ge- ſchieht auf folgende Art. Man nimmt den Thon, laͤßt ihn ganz klein zerhacken, und ihn an die feh- lerhaften Stellen hinfahren. Da wird er dann duͤnn aus einander gezogen, jedoch ſo, daß die Schicht ſelbſt etwa 8 bis 10 Zoll hoch bleibt. Wenn er voͤllig umher geſtuͤrzt und verbreitet iſt, ſo laͤßt man ihn mit umgekehrten Hacken, recht derb in einander ſchlagen, und nachher die entſtandenen Loͤcher mit anderm Thone wieder ausfuͤllen. Dann wird dieſe Schicht etwas, doch nicht zu derb uͤber- ſtampft. Iſt dieſes geſchehen, ſo ſtuͤrzt man eine zweite Schicht von eben ſolchem klaren Thone auf, und wenn auch dieſe zuvor gehoͤrig umher gezogen worden, ſo daß alles fein eben liegt, ſtampft man ſie gleichfalls, und zwar itzt mit aller Gewalt, daß ſie fertig, beinahe einem Eſtrich gleich ſieht. Dieſe beiden Thonſchichten muͤſſen dann etwa 18 Zoll hoch liegen. Man mengt ſehr gern unter den Thon, ein Sechstheil der geſammten Menge, Sand oder kleinen Schutt; dadurch bekoͤmmt er eine deſto beſſere Verbindung.
Will man aber die ſchadhaften Stellen mit Raſen beſetzen, ſo muß zuvor, wenn man es irgend haben kann, erſt die Grundſchicht von Thon ge- macht werden, auf die nemliche Art wie eben ge- lehrt worden. Dann wird der Raſen, der zu
dieſem
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im Sumpfe verbraucht iſt, ſo faͤngt man mit der
zweiten an, u. ſ. f.
Das Ausſetzen mit Thon oder Raſen, ge-
ſchieht auf folgende Art. Man nimmt den Thon,
laͤßt ihn ganz klein zerhacken, und ihn an die feh-
lerhaften Stellen hinfahren. Da wird er dann
duͤnn aus einander gezogen, jedoch ſo, daß die Schicht
ſelbſt etwa 8 bis 10 Zoll hoch bleibt. Wenn
er voͤllig umher geſtuͤrzt und verbreitet iſt, ſo laͤßt
man ihn mit umgekehrten Hacken, recht derb in
einander ſchlagen, und nachher die entſtandenen
Loͤcher mit anderm Thone wieder ausfuͤllen. Dann
wird dieſe Schicht etwas, doch nicht zu derb uͤber-
ſtampft. Iſt dieſes geſchehen, ſo ſtuͤrzt man eine
zweite Schicht von eben ſolchem klaren Thone auf,
und wenn auch dieſe zuvor gehoͤrig umher gezogen
worden, ſo daß alles fein eben liegt, ſtampft man
ſie gleichfalls, und zwar itzt mit aller Gewalt,
daß ſie fertig, beinahe einem Eſtrich gleich ſieht.
Dieſe beiden Thonſchichten muͤſſen dann etwa 18
Zoll hoch liegen. Man mengt ſehr gern unter
den Thon, ein Sechstheil der geſammten Menge,
Sand oder kleinen Schutt; dadurch bekoͤmmt er
eine deſto beſſere Verbindung.
Will man aber die ſchadhaften Stellen mit
Raſen beſetzen, ſo muß zuvor, wenn man es irgend
haben kann, erſt die Grundſchicht von Thon ge-
macht werden, auf die nemliche Art wie eben ge-
lehrt worden. Dann wird der Raſen, der zu
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/153>, abgerufen am 23.11.2024.
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