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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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Concubinen/ und zweymahl die Woche in ihre Behausung käme.

Als sie ihn nun ihn durch süsse Schmeichelworte überredet/ also/ daß er bald morgendes Tages sie zu besuchen zusagte: Bereitete sie ihm eine schreckliche Brühe.

Auf bestimte Zeit kömt er mit einem Diener: Welchem er Befehl gab/ ihn folgendes Tages wiederüm daselbst zu suchen.

Als er nun mit vielen freundlichen Geberden empfangen worden: Vertrieb er den Tag mit vielerley Gesprächen.

Folgende Nacht lag er bey ihr/ welche dann so viel Entschuldigung vorwandte / daß der Herr biß nach dem ersten Schlaf auf gehalten wurde/ mit ihr zu spielen.

Als er nun fest entschlaffen/ ward diese Jungfrau von Schmertz und Grimm getrieben: Und hatte zur Gehülffin eine leibeigene Magd/ welche ihr zwey grosse scharffe Messer verschaffete/ und einen starkcen Strick/ der an die eine Seite des Bettes angemacht war: Diesen Strick band sie quer über des Schlaffenden Leib: Darnach fassete sie das eine Messer/ und gab ihm mit allen Kräften einen stich in die Gurgel. Er hupffete auf/ und hatte noch ein wenig Leben. Aber die leibeigene Magd zog den Strick an auf der einen seiten/ so starck sie kunte: Damit der Elende an Armen und Beinen so bestricket war/ daß/ ob er sich

Concubinen/ und zweymahl die Woche in ihre Behausung käme.

Als sie ihn nun ihn durch süsse Schmeichelworte überredet/ also/ daß er bald morgendes Tages sie zu besuchen zusagte: Bereitete sie ihm eine schreckliche Brühe.

Auf bestimte Zeit kömt er mit einem Diener: Welchem er Befehl gab/ ihn folgendes Tages wiederüm daselbst zu suchen.

Als er nun mit vielen freundlichen Geberden empfangen worden: Vertrieb er den Tag mit vielerley Gesprächen.

Folgende Nacht lag er bey ihr/ welche dann so viel Entschuldigung vorwandte / daß der Herr biß nach dem ersten Schlaf auf gehalten wurde/ mit ihr zu spielen.

Als er nun fest entschlaffen/ ward diese Jungfrau von Schmertz und Grimm getrieben: Und hatte zur Gehülffin eine leibeigene Magd/ welche ihr zwey grosse scharffe Messer verschaffete/ und einen starkcen Strick/ der an die eine Seite des Bettes angemacht war: Diesen Strick band sie quer über des Schlaffenden Leib: Darnach fassete sie das eine Messer/ und gab ihm mit allen Kräften einen stich in die Gurgel. Er hupffete auf/ und hatte noch ein wenig Leben. Aber die leibeigene Magd zog den Strick an auf der einen seiten/ so starck sie kunte: Damit der Elende an Armen und Beinen so bestricket war/ daß/ ob er sich

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Concubinen/ und zweymahl die                      Woche in ihre Behausung käme.</p>
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[79/0099] Concubinen/ und zweymahl die Woche in ihre Behausung käme. Als sie ihn nun ihn durch süsse Schmeichelworte überredet/ also/ daß er bald morgendes Tages sie zu besuchen zusagte: Bereitete sie ihm eine schreckliche Brühe. Auf bestimte Zeit kömt er mit einem Diener: Welchem er Befehl gab/ ihn folgendes Tages wiederüm daselbst zu suchen. Als er nun mit vielen freundlichen Geberden empfangen worden: Vertrieb er den Tag mit vielerley Gesprächen. Folgende Nacht lag er bey ihr/ welche dann so viel Entschuldigung vorwandte / daß der Herr biß nach dem ersten Schlaf auf gehalten wurde/ mit ihr zu spielen. Als er nun fest entschlaffen/ ward diese Jungfrau von Schmertz und Grimm getrieben: Und hatte zur Gehülffin eine leibeigene Magd/ welche ihr zwey grosse scharffe Messer verschaffete/ und einen starkcen Strick/ der an die eine Seite des Bettes angemacht war: Diesen Strick band sie quer über des Schlaffenden Leib: Darnach fassete sie das eine Messer/ und gab ihm mit allen Kräften einen stich in die Gurgel. Er hupffete auf/ und hatte noch ein wenig Leben. Aber die leibeigene Magd zog den Strick an auf der einen seiten/ so starck sie kunte: Damit der Elende an Armen und Beinen so bestricket war/ daß/ ob er sich

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/99>, abgerufen am 27.11.2024.