Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.baht er den Medicum/ er wolte ja keinen Safft von Ziemetrinde unter die Artzney/ so er ihm eingeben wolte / mischen. Der Medicus vergisset solches/ und ordnet ihm eine Artzney/ darunter Zimmet vermenget wird. Als der Krancke sie eingenommen/ fänget er an zu schreyen: Ich sterbe/ ach die Zimmet bringet mich ümb/ und hat bald darnach seinen Geist aufgegeben. Alexander benedictus in praefatione libri de Febri pestilentiali. Wir haben gekennet einen tapffern Soldaten/ welcher nicht kunte sehen noch riechen die Raute/ so ein gemeines Kraut ist: Denn so bald er sie von weitem merckete/ oder sie sahe/ nahm er die Flucht/ als wenn ihn der Feind jagete. Marcell. Donat. de Histor. Mirab. Medic. cap. 4. LXXV. Schrecklicher und erbärmlicher Fall. ES hat sich begeben zu unser Zeit/ daß ein Bauer aus Beausse in Franckreich baht er den Medicum/ er wolte ja keinen Safft von Ziemetrinde unter die Artzney/ so er ihm eingeben wolte / mischen. Der Medicus vergisset solches/ und ordnet ihm eine Artzney/ darunter Zimmet vermenget wird. Als der Krancke sie eingenommen/ fänget er an zu schreyen: Ich sterbe/ ach die Zimmet bringet mich ümb/ und hat bald darnach seinen Geist aufgegeben. Alexander benedictus in praefatione libri de Febri pestilentiali. Wir haben gekennet einen tapffern Soldaten/ welcher nicht kunte sehen noch riechen die Raute/ so ein gemeines Kraut ist: Denn so bald er sie von weitem merckete/ oder sie sahe/ nahm er die Flucht/ als wenn ihn der Feind jagete. Marcell. Donat. de Histor. Mirab. Medic. cap. 4. LXXV. Schrecklicher und erbärmlicher Fall. ES hat sich begeben zu unser Zeit/ daß ein Bauer aus Beausse in Franckreich <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0738" n="714"/> baht er den Medicum/ er wolte ja keinen Safft von Ziemetrinde unter die Artzney/ so er ihm eingeben wolte / mischen.</p> <p>Der Medicus vergisset solches/ und ordnet ihm eine Artzney/ darunter Zimmet vermenget wird.</p> <p>Als der Krancke sie eingenommen/ fänget er an zu schreyen: Ich sterbe/ ach die Zimmet bringet mich ümb/ und hat bald darnach seinen Geist aufgegeben.</p> <p>Alexander benedictus in praefatione libri de Febri pestilentiali.</p> <p>Wir haben gekennet einen tapffern Soldaten/ welcher nicht kunte sehen noch riechen die Raute/ so ein gemeines Kraut ist: Denn so bald er sie von weitem merckete/ oder sie sahe/ nahm er die Flucht/ als wenn ihn der Feind jagete.</p> <p>Marcell. Donat. de Histor. Mirab. Medic. cap. 4.</p> <p>LXXV.</p> <p>Schrecklicher und erbärmlicher Fall.</p> <p>ES hat sich begeben zu unser Zeit/ daß ein Bauer aus Beausse in Franckreich </p> </div> </body> </text> </TEI> [714/0738]
baht er den Medicum/ er wolte ja keinen Safft von Ziemetrinde unter die Artzney/ so er ihm eingeben wolte / mischen.
Der Medicus vergisset solches/ und ordnet ihm eine Artzney/ darunter Zimmet vermenget wird.
Als der Krancke sie eingenommen/ fänget er an zu schreyen: Ich sterbe/ ach die Zimmet bringet mich ümb/ und hat bald darnach seinen Geist aufgegeben.
Alexander benedictus in praefatione libri de Febri pestilentiali.
Wir haben gekennet einen tapffern Soldaten/ welcher nicht kunte sehen noch riechen die Raute/ so ein gemeines Kraut ist: Denn so bald er sie von weitem merckete/ oder sie sahe/ nahm er die Flucht/ als wenn ihn der Feind jagete.
Marcell. Donat. de Histor. Mirab. Medic. cap. 4.
LXXV.
Schrecklicher und erbärmlicher Fall.
ES hat sich begeben zu unser Zeit/ daß ein Bauer aus Beausse in Franckreich
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