Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.und gesund/ als ein Mensch im Dorffe. P. Forestus in Notis ad Observ. 5. lib. 4. ubi de Febribus agit. Conrad Huber/ ein Schweitzischer Bauer/ aus dem Dorff Tornac im Turgow/ ein guter Pfeiffer/ hat von seinem ersten Jahr an biß in das sechtzigste/ da er starb/ keine andere Speise gessen/ als nur Brey/ von Mehl in Wasser oder Milch gekocht. Und so man ihm hinter seinem Wissen gar ein klein wenig Brodt untermengete/ oder etwas anders/ so klein als es wolte/ muste er alles von sich geben. Er kunte aber nicht das geringste von lauter Milch trincken. Was andere Speisen anlangete/ kunte er zwar den Geruch ertragen/ aber unmüglich war ihm/ etwas davon zu geniessen. Den Wein betreffend/ kostete er von demselben/ aber selten/ und wenig. Zwing. l. 6. vol. 2. Theatri. LXXIV. ES finden sich viel Leute/ die nicht können den Geruch der Rosen vertragen. Als ich zu Rom war/ habe ich den Car und gesund/ als ein Mensch im Dorffe. P. Forestus in Notis ad Observ. 5. lib. 4. ubi de Febribus agit. Conrad Huber/ ein Schweitzischer Bauer/ aus dem Dorff Tornac im Turgow/ ein guter Pfeiffer/ hat von seinem ersten Jahr an biß in das sechtzigste/ da er starb/ keine andere Speise gessen/ als nur Brey/ von Mehl in Wasser oder Milch gekocht. Und so man ihm hinter seinem Wissen gar ein klein wenig Brodt untermengete/ oder etwas anders/ so klein als es wolte/ muste er alles von sich geben. Er kunte aber nicht das geringste von lauter Milch trincken. Was andere Speisen anlangete/ kunte er zwar den Geruch ertragen/ aber unmüglich war ihm/ etwas davon zu geniessen. Den Wein betreffend/ kostete er von demselben/ aber selten/ und wenig. Zwing. l. 6. vol. 2. Theatri. LXXIV. ES finden sich viel Leute/ die nicht können den Geruch der Rosen vertragen. Als ich zu Rom war/ habe ich den Car <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0735" n="711"/> und gesund/ als ein Mensch im Dorffe. P. Forestus in Notis ad Observ. 5. lib. 4. ubi de Febribus agit.</p> <p>Conrad Huber/ ein Schweitzischer Bauer/ aus dem Dorff Tornac im Turgow/ ein guter Pfeiffer/ hat von seinem ersten Jahr an biß in das sechtzigste/ da er starb/ keine andere Speise gessen/ als nur Brey/ von Mehl in Wasser oder Milch gekocht. Und so man ihm hinter seinem Wissen gar ein klein wenig Brodt untermengete/ oder etwas anders/ so klein als es wolte/ muste er alles von sich geben. Er kunte aber nicht das geringste von lauter Milch trincken. Was andere Speisen anlangete/ kunte er zwar den Geruch ertragen/ aber unmüglich war ihm/ etwas davon zu geniessen. Den Wein betreffend/ kostete er von demselben/ aber selten/ und wenig. Zwing. l. 6. vol. 2. Theatri.</p> <p>LXXIV.</p> <p>ES finden sich viel Leute/ die nicht können den Geruch der Rosen vertragen. Als ich zu Rom war/ habe ich den Car </p> </div> </body> </text> </TEI> [711/0735]
und gesund/ als ein Mensch im Dorffe. P. Forestus in Notis ad Observ. 5. lib. 4. ubi de Febribus agit.
Conrad Huber/ ein Schweitzischer Bauer/ aus dem Dorff Tornac im Turgow/ ein guter Pfeiffer/ hat von seinem ersten Jahr an biß in das sechtzigste/ da er starb/ keine andere Speise gessen/ als nur Brey/ von Mehl in Wasser oder Milch gekocht. Und so man ihm hinter seinem Wissen gar ein klein wenig Brodt untermengete/ oder etwas anders/ so klein als es wolte/ muste er alles von sich geben. Er kunte aber nicht das geringste von lauter Milch trincken. Was andere Speisen anlangete/ kunte er zwar den Geruch ertragen/ aber unmüglich war ihm/ etwas davon zu geniessen. Den Wein betreffend/ kostete er von demselben/ aber selten/ und wenig. Zwing. l. 6. vol. 2. Theatri.
LXXIV.
ES finden sich viel Leute/ die nicht können den Geruch der Rosen vertragen. Als ich zu Rom war/ habe ich den Car
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