Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.Zimmetrinde dermassen zu wider / daß/ wenn eines etwas von derselben einnehme/ es müste sterben. Die Anzahl der jenigen/ die keinen Tropffen Wein können trincken/ daß ihnen nicht übel würde/ ist groß. Ich habe einen Sohn/ der vor dem Kohl einen Abscheu hat. So ich Kresse sehe / muß ich mich entsetzen. Ein iedweder hat etwas sonderliches an sich. Scaliger Exercit. 153. contra Cardan. sect. 10. Ich habe gekant ein altes Weib/ derer die Melonen/ in einem warmen Lande hefftig zu wider waren/ daß sie meinete/ diese Speise (die andern Leuten am selben Orte/ und ihres Alters unsäglich angenehm) wäre die ärgste von der Welt. Mein Vater hat keinen Bissen von einem Hasen oder Vogel essen können. Es ist nicht lang/ daß ein vornehmer Herr starb/ der keine Speise kunte käuen/ noch verschlingen/ die im geringsten gesaltzen war. Marante au 3. live de la Methode de conoistre les simples chap. 3. Zimmetrinde dermassen zu wider / daß/ wenn eines etwas von derselben einnehme/ es müste sterben. Die Anzahl der jenigen/ die keinen Tropffen Wein können trincken/ daß ihnen nicht übel würde/ ist groß. Ich habe einen Sohn/ der vor dem Kohl einen Abscheu hat. So ich Kresse sehe / muß ich mich entsetzen. Ein iedweder hat etwas sonderliches an sich. Scaliger Exercit. 153. contra Cardan. sect. 10. Ich habe gekant ein altes Weib/ derer die Melonen/ in einem warmen Lande hefftig zu wider waren/ daß sie meinete/ diese Speise (die andern Leuten am selben Orte/ und ihres Alters unsäglich angenehm) wäre die ärgste von der Welt. Mein Vater hat keinen Bissen von einem Hasen oder Vogel essen können. Es ist nicht lang/ daß ein vornehmer Herr starb/ der keine Speise kunte käuen/ noch verschlingen/ die im geringsten gesaltzen war. Marante au 3. live de la Methode de conoistre les simples chap. 3. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0731" n="707"/> Zimmetrinde dermassen zu wider / daß/ wenn eines etwas von derselben einnehme/ es müste sterben.</p> <p>Die Anzahl der jenigen/ die keinen Tropffen Wein können trincken/ daß ihnen nicht übel würde/ ist groß.</p> <p>Ich habe einen Sohn/ der vor dem Kohl einen Abscheu hat. So ich Kresse sehe / muß ich mich entsetzen. Ein iedweder hat etwas sonderliches an sich. Scaliger Exercit. 153. contra Cardan. sect. 10.</p> <p>Ich habe gekant ein altes Weib/ derer die Melonen/ in einem warmen Lande hefftig zu wider waren/ daß sie meinete/ diese Speise (die andern Leuten am selben Orte/ und ihres Alters unsäglich angenehm) wäre die ärgste von der Welt.</p> <p>Mein Vater hat keinen Bissen von einem Hasen oder Vogel essen können. Es ist nicht lang/ daß ein vornehmer Herr starb/ der keine Speise kunte käuen/ noch verschlingen/ die im geringsten gesaltzen war. Marante au 3. live de la Methode de conoistre les simples chap. 3.</p> </div> </body> </text> </TEI> [707/0731]
Zimmetrinde dermassen zu wider / daß/ wenn eines etwas von derselben einnehme/ es müste sterben.
Die Anzahl der jenigen/ die keinen Tropffen Wein können trincken/ daß ihnen nicht übel würde/ ist groß.
Ich habe einen Sohn/ der vor dem Kohl einen Abscheu hat. So ich Kresse sehe / muß ich mich entsetzen. Ein iedweder hat etwas sonderliches an sich. Scaliger Exercit. 153. contra Cardan. sect. 10.
Ich habe gekant ein altes Weib/ derer die Melonen/ in einem warmen Lande hefftig zu wider waren/ daß sie meinete/ diese Speise (die andern Leuten am selben Orte/ und ihres Alters unsäglich angenehm) wäre die ärgste von der Welt.
Mein Vater hat keinen Bissen von einem Hasen oder Vogel essen können. Es ist nicht lang/ daß ein vornehmer Herr starb/ der keine Speise kunte käuen/ noch verschlingen/ die im geringsten gesaltzen war. Marante au 3. live de la Methode de conoistre les simples chap. 3.
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