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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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LXXI.

ICh habe einen Mann gekant/ der den Käse sehr hassete/ also/ daß wenn ihm auch das geringste unter die Speise gemischet wurde/ er es alsbald merckete/ und lieff ihm die Gurgel greulich davon auf. Marcell. Donat. lib. 4. Obs. Medicinal.

Ein Laquay eines Welschen Graffen kunte nicht Eyer essen: So bald er etwas davon genoß/ lieffen ihm die Lippen auf/ das Gesichte ward braun und blau/ und an unterschiedenen Ohrten schwartzfleckicht/ er bekam einen Schaum vor dem Munde / als wenn er Gifft eingenommen. Ibid.

Eine Welsche Dame/ so schön und tugendhafft/ mit Nahmen Francisquine/ ein Ehegemahl des Graffen Matthiae Phrygepan/ eines gewaltigen und stattlichen Herrn/ hatte das vierzehende Jahr erreichet/ ehe sie einen eintzigen Bissen Fleisch essen können.

Ein Cardinal hatte Abscheu an dem Geruch der Rosen.

Die ietzigen Medici sagen/ es sey zu Meiland ein gantz Geschlechte/ denen die

LXXI.

ICh habe einen Mann gekant/ der den Käse sehr hassete/ also/ daß wenn ihm auch das geringste unter die Speise gemischet wurde/ er es alsbald merckete/ und lieff ihm die Gurgel greulich davon auf. Marcell. Donat. lib. 4. Obs. Medicinal.

Ein Laquay eines Welschen Graffen kunte nicht Eyer essen: So bald er etwas davon genoß/ lieffen ihm die Lippen auf/ das Gesichte ward braun und blau/ und an unterschiedenen Ohrten schwartzfleckicht/ er bekam einen Schaum vor dem Munde / als wenn er Gifft eingenommen. Ibid.

Eine Welsche Dame/ so schön und tugendhafft/ mit Nahmen Francisquine/ ein Ehegemahl des Graffen Matthiae Phrygepan/ eines gewaltigen und stattlichen Herrn/ hatte das vierzehende Jahr erreichet/ ehe sie einen eintzigen Bissen Fleisch essen können.

Ein Cardinal hatte Abscheu an dem Geruch der Rosen.

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[706/0730] LXXI. ICh habe einen Mann gekant/ der den Käse sehr hassete/ also/ daß wenn ihm auch das geringste unter die Speise gemischet wurde/ er es alsbald merckete/ und lieff ihm die Gurgel greulich davon auf. Marcell. Donat. lib. 4. Obs. Medicinal. Ein Laquay eines Welschen Graffen kunte nicht Eyer essen: So bald er etwas davon genoß/ lieffen ihm die Lippen auf/ das Gesichte ward braun und blau/ und an unterschiedenen Ohrten schwartzfleckicht/ er bekam einen Schaum vor dem Munde / als wenn er Gifft eingenommen. Ibid. Eine Welsche Dame/ so schön und tugendhafft/ mit Nahmen Francisquine/ ein Ehegemahl des Graffen Matthiae Phrygepan/ eines gewaltigen und stattlichen Herrn/ hatte das vierzehende Jahr erreichet/ ehe sie einen eintzigen Bissen Fleisch essen können. Ein Cardinal hatte Abscheu an dem Geruch der Rosen. Die ietzigen Medici sagen/ es sey zu Meiland ein gantz Geschlechte/ denen die

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 706. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/730>, abgerufen am 28.11.2024.