Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.Da gebet er hin/ bittet ümb GOttes willen/ er könte keinen Groschen mehr aufbringen/ sie wolte ihm doch das Korn ümb das Geld/ das er mit Mühe hätte zu wegen gebracht/ folgen lassen. Da half aber kein Bitten. Er bemühet sich auffs höchste/ und bringet noch einen Gorschen zu wegen. Da er denselben der Edel-Frauen in in die Hand giebt/ fällt er ohngefähr auf die Erden/ sie greift darnach/ und wil ihn auffheben: Bald wird derselbe in eine Schlange verwandelt/ die windet sich ümb ihren Arm/ daß sie kein Mensch von ihr hat bringen mögen: Ist auch endlich/ nach dem sie von der Schlangen Beissen und Nagen grosse Schmertzen empfunden/ hülffloß also gestroben. Fobus Fincelius lib. 2. von den Wunderzeichen beschreibet diese Geschichte/ und saget/ daß es/ seiner Zeit nach/ für wenig Jahren geschehen. XLII. Wunderbarer Gesandter. Da gebet er hin/ bittet ümb GOttes willen/ er könte keinen Groschen mehr aufbringen/ sie wolte ihm doch das Korn ümb das Geld/ das er mit Mühe hätte zu wegen gebracht/ folgen lassen. Da half aber kein Bitten. Er bemühet sich auffs höchste/ und bringet noch einen Gorschen zu wegen. Da er denselben der Edel-Frauen in in die Hand giebt/ fällt er ohngefähr auf die Erden/ sie greift darnach/ und wil ihn auffheben: Bald wird derselbe in eine Schlange verwandelt/ die windet sich ümb ihren Arm/ daß sie kein Mensch von ihr hat bringen mögen: Ist auch endlich/ nach dem sie von der Schlangen Beissen und Nagen grosse Schmertzen empfunden/ hülffloß also gestroben. Fobus Fincelius lib. 2. von den Wunderzeichen beschreibet diese Geschichte/ und saget/ daß es/ seiner Zeit nach/ für wenig Jahren geschehen. XLII. Wunderbarer Gesandter. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0682" n="658"/> <p>Da gebet er hin/ bittet ümb GOttes willen/ er könte keinen Groschen mehr aufbringen/ sie wolte ihm doch das Korn ümb das Geld/ das er mit Mühe hätte zu wegen gebracht/ folgen lassen. Da half aber kein Bitten. Er bemühet sich auffs höchste/ und bringet noch einen Gorschen zu wegen.</p> <p>Da er denselben der Edel-Frauen in in die Hand giebt/ fällt er ohngefähr auf die Erden/ sie greift darnach/ und wil ihn auffheben: Bald wird derselbe in eine Schlange verwandelt/ die windet sich ümb ihren Arm/ daß sie kein Mensch von ihr hat bringen mögen: Ist auch endlich/ nach dem sie von der Schlangen Beissen und Nagen grosse Schmertzen empfunden/ hülffloß also gestroben.</p> <p>Fobus Fincelius lib. 2. von den Wunderzeichen beschreibet diese Geschichte/ und saget/ daß es/ seiner Zeit nach/ für wenig Jahren geschehen.</p> <p>XLII.</p> <p>Wunderbarer Gesandter.</p> </div> </body> </text> </TEI> [658/0682]
Da gebet er hin/ bittet ümb GOttes willen/ er könte keinen Groschen mehr aufbringen/ sie wolte ihm doch das Korn ümb das Geld/ das er mit Mühe hätte zu wegen gebracht/ folgen lassen. Da half aber kein Bitten. Er bemühet sich auffs höchste/ und bringet noch einen Gorschen zu wegen.
Da er denselben der Edel-Frauen in in die Hand giebt/ fällt er ohngefähr auf die Erden/ sie greift darnach/ und wil ihn auffheben: Bald wird derselbe in eine Schlange verwandelt/ die windet sich ümb ihren Arm/ daß sie kein Mensch von ihr hat bringen mögen: Ist auch endlich/ nach dem sie von der Schlangen Beissen und Nagen grosse Schmertzen empfunden/ hülffloß also gestroben.
Fobus Fincelius lib. 2. von den Wunderzeichen beschreibet diese Geschichte/ und saget/ daß es/ seiner Zeit nach/ für wenig Jahren geschehen.
XLII.
Wunderbarer Gesandter.
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Zitationshilfe: | Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 658. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/682>, abgerufen am 16.07.2024. |