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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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Weil sie nun wissen/ und erkennen/ daß sie ihre freundliche Waffen in dem Angesichte tragen/ ist sichs nicht zu verwundern/ wenn sie solche so hoch halten/ als die Männer ihr Gewehr zu ehren/ und in schönen Gehängen zu tragen pflegen.

Wegen ihrer Schönheit werden sie Königinnen genennet/ wiewohl sie zu weilen nicht lang regiren/ und ihr Reich mit annahendem Alter ein Ende nimmet.

Zu Zeiten des Hertzogen von Ossuna Königlichen Stadthalters zu Neapoli/ lebte ein Rittersman von Cosenza genant Agape/ welcher sich verliebte in die schönste Jungfrau derselben Stadt/ genant Verena.

Weil sie nun aller Ehre und Tugend ergeben/ kunte er keinen andern Zutritt verhoffen/ als durch die Pforten der Vereheligung/ darzu er auch entschlossen / wurde aber von seiner Mutter und Befreunden abgehalten/ weil Verena eines schlechten abgehalten/ weil Verena eines schlechte Bürgers Tochter war: Und Agape ließ sich bereden/ daß er nach Neapoli eine Reise antrat/ in Hoffnung / wieder zu kommen/ seine beständige Liebe

Weil sie nun wissen/ und erkennen/ daß sie ihre freundliche Waffen in dem Angesichte tragen/ ist sichs nicht zu verwundern/ wenn sie solche so hoch halten/ als die Männer ihr Gewehr zu ehren/ und in schönen Gehängen zu tragen pflegen.

Wegen ihrer Schönheit werden sie Königinnen genennet/ wiewohl sie zu weilen nicht lang regiren/ und ihr Reich mit annahendem Alter ein Ende nimmet.

Zu Zeiten des Hertzogen von Ossuna Königlichen Stadthalters zu Neapoli/ lebte ein Rittersman von Cosenza genant Agape/ welcher sich verliebte in die schönste Jungfrau derselben Stadt/ genant Verena.

Weil sie nun aller Ehre und Tugend ergeben/ kunte er keinen andern Zutritt verhoffen/ als durch die Pforten der Vereheligung/ darzu er auch entschlossen / wurde aber von seiner Mutter und Befreunden abgehalten/ weil Verena eines schlechten abgehalten/ weil Verena eines schlechte Bürgers Tochter war: Und Agape ließ sich bereden/ daß er nach Neapoli eine Reise antrat/ in Hoffnung / wieder zu kommen/ seine beständige Liebe

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[640/0664] Weil sie nun wissen/ und erkennen/ daß sie ihre freundliche Waffen in dem Angesichte tragen/ ist sichs nicht zu verwundern/ wenn sie solche so hoch halten/ als die Männer ihr Gewehr zu ehren/ und in schönen Gehängen zu tragen pflegen. Wegen ihrer Schönheit werden sie Königinnen genennet/ wiewohl sie zu weilen nicht lang regiren/ und ihr Reich mit annahendem Alter ein Ende nimmet. Zu Zeiten des Hertzogen von Ossuna Königlichen Stadthalters zu Neapoli/ lebte ein Rittersman von Cosenza genant Agape/ welcher sich verliebte in die schönste Jungfrau derselben Stadt/ genant Verena. Weil sie nun aller Ehre und Tugend ergeben/ kunte er keinen andern Zutritt verhoffen/ als durch die Pforten der Vereheligung/ darzu er auch entschlossen / wurde aber von seiner Mutter und Befreunden abgehalten/ weil Verena eines schlechten abgehalten/ weil Verena eines schlechte Bürgers Tochter war: Und Agape ließ sich bereden/ daß er nach Neapoli eine Reise antrat/ in Hoffnung / wieder zu kommen/ seine beständige Liebe

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 640. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/664>, abgerufen am 25.11.2024.