Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.Denn den General der Bauren/ mit Nahmen Georgius/ ließ er nackend ausdehnen: Welchem der Hencker eine Krone von glüendem Eisen auf den Kopf setzte: Darnach öffnete er ihm etliche Adern/ und das Blut/ so heraus lieff/ muste Lucatius / des Georgii Bruder/ trincken. Darnach brachte man herzu geführet die vornehmsten unter den Bauren/ welche drey Tage ungessen waren verwahret worden: Und man zwang sie/ daß sie musten mit ihren Zänen den Georgium/ so noch lebte/ anfallen/ und ein iedweder ein stücke davon reissen/ und fressen. Mitten unter dieser grausamen Pein schrye Georgius gar nicht: sondern bat nur / man wolte seinem Bruder Lucatius gnade erzeigen/ welchen er zu diesem Kriege genötiget hatte. Als nun Georgius zu stücken zerrissen/ zerrete man ihm das eingeweide heraus / das ward in stücken zerhauen/ und theils gesotten/ theils gebraten: Und darauf zwang man die Gefangene/ daß sie musten eine Mahlzeit davon halten. Als dieses geschehen/ wurden sie alle/ so Denn den General der Bauren/ mit Nahmen Georgius/ ließ er nackend ausdehnen: Welchem der Hencker eine Krone von glüendem Eisen auf den Kopf setzte: Darnach öffnete er ihm etliche Adern/ und das Blut/ so heraus lieff/ muste Lucatius / des Georgii Bruder/ trincken. Darnach brachte man herzu geführet die vornehmsten unter den Bauren/ welche drey Tage ungessen waren verwahret worden: Und man zwang sie/ daß sie musten mit ihren Zänen den Georgium/ so noch lebte/ anfallen/ und ein iedweder ein stücke davon reissen/ und fressen. Mitten unter dieser grausamen Pein schrye Georgius gar nicht: sondern bat nur / man wolte seinem Bruder Lucatius gnade erzeigen/ welchen er zu diesem Kriege genötiget hatte. Als nun Georgius zu stücken zerrissen/ zerrete man ihm das eingeweide heraus / das ward in stücken zerhauen/ und theils gesotten/ theils gebraten: Und darauf zwang man die Gefangene/ daß sie musten eine Mahlzeit davon halten. Als dieses geschehen/ wurden sie alle/ so <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0066" n="46"/> <p>Denn den General der Bauren/ mit Nahmen Georgius/ ließ er nackend ausdehnen: Welchem der Hencker eine Krone von glüendem Eisen auf den Kopf setzte: Darnach öffnete er ihm etliche Adern/ und das Blut/ so heraus lieff/ muste Lucatius / des Georgii Bruder/ trincken.</p> <p>Darnach brachte man herzu geführet die vornehmsten unter den Bauren/ welche drey Tage ungessen waren verwahret worden: Und man zwang sie/ daß sie musten mit ihren Zänen den Georgium/ so noch lebte/ anfallen/ und ein iedweder ein stücke davon reissen/ und fressen.</p> <p>Mitten unter dieser grausamen Pein schrye Georgius gar nicht: sondern bat nur / man wolte seinem Bruder Lucatius gnade erzeigen/ welchen er zu diesem Kriege genötiget hatte.</p> <p>Als nun Georgius zu stücken zerrissen/ zerrete man ihm das eingeweide heraus / das ward in stücken zerhauen/ und theils gesotten/ theils gebraten: Und darauf zwang man die Gefangene/ daß sie musten eine Mahlzeit davon halten.</p> <p>Als dieses geschehen/ wurden sie alle/ so </p> </div> </body> </text> </TEI> [46/0066]
Denn den General der Bauren/ mit Nahmen Georgius/ ließ er nackend ausdehnen: Welchem der Hencker eine Krone von glüendem Eisen auf den Kopf setzte: Darnach öffnete er ihm etliche Adern/ und das Blut/ so heraus lieff/ muste Lucatius / des Georgii Bruder/ trincken.
Darnach brachte man herzu geführet die vornehmsten unter den Bauren/ welche drey Tage ungessen waren verwahret worden: Und man zwang sie/ daß sie musten mit ihren Zänen den Georgium/ so noch lebte/ anfallen/ und ein iedweder ein stücke davon reissen/ und fressen.
Mitten unter dieser grausamen Pein schrye Georgius gar nicht: sondern bat nur / man wolte seinem Bruder Lucatius gnade erzeigen/ welchen er zu diesem Kriege genötiget hatte.
Als nun Georgius zu stücken zerrissen/ zerrete man ihm das eingeweide heraus / das ward in stücken zerhauen/ und theils gesotten/ theils gebraten: Und darauf zwang man die Gefangene/ daß sie musten eine Mahlzeit davon halten.
Als dieses geschehen/ wurden sie alle/ so
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Zitationshilfe: | Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/66>, abgerufen am 17.02.2025. |