Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

Bild:
<< vorherige Seite

Die verfluchte Mutter anlangend/ als sie Wind davon bekommen/ hat in aller Eil ihre besten Sachen und Geschmeide zusammen gerähtelt/ und ist in das Saphoyer-Land geflohen/ von dannen aber hat sie sich gen Genua begeben/ und ihren Nahmen geändert.

Als der Advocat gen Aix gebracht worden/ entdeckete er und bekennete über den letzten Mord auch die ober zehlten grausamen Thaten mit allen ihren Umständen.

Er wurde verurtheilet vom Parlament/ daß er solte wieder gen Grasse geführet / und auf öffentlichem Marckt lebendig geviertheilet werden: Welche execution mit Vergnügung seines Schwigervaters/ und aller anderer Leute im Lande/ an ihm ist vollzogen worden.

Die grausame Dame de Chabrie ward abwesend verurtheilet/ und in einem Bilde die execution verrichtet.

Dieselbige nahm auf der Reise gen Genua einen losen Mann/ mit Nahmen Jacob Pallier/ zum Geferten an: Derselbe merckte/ daß sie wegen loser Händel flüch-

Die verfluchte Mutter anlangend/ als sie Wind davon bekommen/ hat in aller Eil ihre besten Sachen und Geschmeide zusammen gerähtelt/ und ist in das Saphoyer-Land geflohen/ von dannen aber hat sie sich gen Genua begeben/ und ihren Nahmen geändert.

Als der Advocat gen Aix gebracht worden/ entdeckete er und bekennete über den letzten Mord auch die ober zehlten grausamen Thaten mit allen ihren Umständen.

Er wurde verurtheilet vom Parlament/ daß er solte wieder gen Grasse geführet / und auf öffentlichem Marckt lebendig geviertheilet werden: Welche execution mit Vergnügung seines Schwigervaters/ und aller anderer Leute im Lande/ an ihm ist vollzogen worden.

Die grausame Dame de Chabrie ward abwesend verurtheilet/ und in einem Bilde die execution verrichtet.

Dieselbige nahm auf der Reise gen Genua einen losen Mann/ mit Nahmen Jacob Pallier/ zum Geferten an: Derselbe merckte/ daß sie wegen loser Händel flüch-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0626" n="602"/>
        <p>Die verfluchte Mutter anlangend/ als sie Wind davon bekommen/ hat in aller Eil                      ihre besten Sachen und Geschmeide zusammen gerähtelt/ und ist in das                      Saphoyer-Land geflohen/ von dannen aber hat sie sich gen Genua begeben/ und                      ihren Nahmen geändert.</p>
        <p>Als der Advocat gen Aix gebracht worden/ entdeckete er und bekennete über den                      letzten Mord auch die ober zehlten grausamen Thaten mit allen ihren                      Umständen.</p>
        <p>Er wurde verurtheilet vom Parlament/ daß er solte wieder gen Grasse geführet /                      und auf öffentlichem Marckt lebendig geviertheilet werden: Welche execution mit                      Vergnügung seines Schwigervaters/ und aller anderer Leute im Lande/ an ihm ist                      vollzogen worden.</p>
        <p>Die grausame Dame de Chabrie ward abwesend verurtheilet/ und in einem Bilde die                      execution verrichtet.</p>
        <p>Dieselbige nahm auf der Reise gen Genua einen losen Mann/ mit Nahmen Jacob                      Pallier/ zum Geferten an: Derselbe merckte/ daß sie wegen loser Händel flüch-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[602/0626] Die verfluchte Mutter anlangend/ als sie Wind davon bekommen/ hat in aller Eil ihre besten Sachen und Geschmeide zusammen gerähtelt/ und ist in das Saphoyer-Land geflohen/ von dannen aber hat sie sich gen Genua begeben/ und ihren Nahmen geändert. Als der Advocat gen Aix gebracht worden/ entdeckete er und bekennete über den letzten Mord auch die ober zehlten grausamen Thaten mit allen ihren Umständen. Er wurde verurtheilet vom Parlament/ daß er solte wieder gen Grasse geführet / und auf öffentlichem Marckt lebendig geviertheilet werden: Welche execution mit Vergnügung seines Schwigervaters/ und aller anderer Leute im Lande/ an ihm ist vollzogen worden. Die grausame Dame de Chabrie ward abwesend verurtheilet/ und in einem Bilde die execution verrichtet. Dieselbige nahm auf der Reise gen Genua einen losen Mann/ mit Nahmen Jacob Pallier/ zum Geferten an: Derselbe merckte/ daß sie wegen loser Händel flüch-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/626
Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 602. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/626>, abgerufen am 28.11.2024.