Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.da sollt ihr mit uns aufnehmen das Gerichte zeitlicher Schmach/ und diß soll seyn heute über vier Wochen: Und schieden also von ihm. Dessen erschrack er sehr/ ward hefftig betrübet/ sagte es vielen Leuten: Der eine sagte diß/ der andere das darzu. Er tröstete sich aber dessen/ daß er niemand nichts genommen hätte/ und daß solcher Tag auf Allerheiligen-Tag gefiel/ auf welchen/ ümb des Festes willen / man nicht zu richten pfleget. Doch bliebe er zu Hause/ lude stets Gäste zu sich/ ob etwas geschehe/ daß er Zeugnüß hätte/ er wäre nicht auskommen. Denn damals war Räuberey im Lande/ sonderlich Greger Maternen Reiterey/ aus welcher einer den Haus-Comptur D. Eberhard von Empten erstochen hatte. Derohalben der Comptur Befehl bekam/ wo solcher Reiter oder sein Compans zu finden/ man solte sie fangen und richten/ ohne alle Audientz. da sollt ihr mit uns aufnehmen das Gerichte zeitlicher Schmach/ und diß soll seyn heute über vier Wochen: Und schieden also von ihm. Dessen erschrack er sehr/ ward hefftig betrübet/ sagte es vielen Leuten: Der eine sagte diß/ der andere das darzu. Er tröstete sich aber dessen/ daß er niemand nichts genommen hätte/ und daß solcher Tag auf Allerheiligen-Tag gefiel/ auf welchen/ ümb des Festes willen / man nicht zu richten pfleget. Doch bliebe er zu Hause/ lude stets Gäste zu sich/ ob etwas geschehe/ daß er Zeugnüß hätte/ er wäre nicht auskommen. Denn damals war Räuberey im Lande/ sonderlich Greger Maternen Reiterey/ aus welcher einer den Haus-Comptur D. Eberhard von Empten erstochen hatte. Derohalben der Comptur Befehl bekam/ wo solcher Reiter oder sein Compans zu finden/ man solte sie fangen und richten/ ohne alle Audientz. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0588" n="564"/> da sollt ihr mit uns aufnehmen das Gerichte zeitlicher Schmach/ und diß soll seyn heute über vier Wochen: Und schieden also von ihm.</p> <p>Dessen erschrack er sehr/ ward hefftig betrübet/ sagte es vielen Leuten: Der eine sagte diß/ der andere das darzu.</p> <p>Er tröstete sich aber dessen/ daß er niemand nichts genommen hätte/ und daß solcher Tag auf Allerheiligen-Tag gefiel/ auf welchen/ ümb des Festes willen / man nicht zu richten pfleget.</p> <p>Doch bliebe er zu Hause/ lude stets Gäste zu sich/ ob etwas geschehe/ daß er Zeugnüß hätte/ er wäre nicht auskommen.</p> <p>Denn damals war Räuberey im Lande/ sonderlich Greger Maternen Reiterey/ aus welcher einer den Haus-Comptur D. Eberhard von Empten erstochen hatte.</p> <p>Derohalben der Comptur Befehl bekam/ wo solcher Reiter oder sein Compans zu finden/ man solte sie fangen und richten/ ohne alle Audientz.</p> </div> </body> </text> </TEI> [564/0588]
da sollt ihr mit uns aufnehmen das Gerichte zeitlicher Schmach/ und diß soll seyn heute über vier Wochen: Und schieden also von ihm.
Dessen erschrack er sehr/ ward hefftig betrübet/ sagte es vielen Leuten: Der eine sagte diß/ der andere das darzu.
Er tröstete sich aber dessen/ daß er niemand nichts genommen hätte/ und daß solcher Tag auf Allerheiligen-Tag gefiel/ auf welchen/ ümb des Festes willen / man nicht zu richten pfleget.
Doch bliebe er zu Hause/ lude stets Gäste zu sich/ ob etwas geschehe/ daß er Zeugnüß hätte/ er wäre nicht auskommen.
Denn damals war Räuberey im Lande/ sonderlich Greger Maternen Reiterey/ aus welcher einer den Haus-Comptur D. Eberhard von Empten erstochen hatte.
Derohalben der Comptur Befehl bekam/ wo solcher Reiter oder sein Compans zu finden/ man solte sie fangen und richten/ ohne alle Audientz.
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Zitationshilfe: | Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 564. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/588>, abgerufen am 16.02.2025. |